Herdecke. Das Trainingslager des Deutschland-Achters um Johannes Weißenfeld in der Lombardei wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Nun ist Portugal Ziel.
Die Lombardei war das nächste Ziel von Johannes Weißenfeld und seinen Teamkollegen in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele, nun wird es doch wieder Portugal: Das Trainingslager des Deutschland-Achters in Italien in der nächsten Woche wurde abgesagt, aufgrund des Coronavirus werden die Ruderer um den 25-Jährigen aus Herdecke nicht in die Lombardei sondern erneut nach Lago Azul in Portugal reisen. „Schade, wir wollten unbedingt dahin, es ist das Trainingslager mit den besten Rahmenbedingungen“, bedauert Weißenfeld, „aber es wäre letztlich unverantwortlich, jetzt in die Lombardei zu fahren.“
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Die Ausbreitung des Coronavirus SARS CoV 2 in Norditalien - so heißt es in einer Pressemitteilung des DRV - zwang die Verantwortlichen des Deutschen Ruderverband (DRV) zum Handeln: Das geplante Trainingslager des Team Deutschland-Achter in Gavirate (Italien, Region Lombardei), das am Sonntag hätte beginnen sollen, musste von Bundestrainer Uwe Bender abgesagt werden.
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Mit Lago Azul in Portugal, wo sich das Team noch bis Mitte des Monats aufgehalten hatte, wurde schnell ein Alternativ-Standort für das rund zweiwöchige Trainingslager (6. bis 23. März) gefunden. „Die Regionalregierung der Lombardei hat Schulen und Universitäten geschlossen, große Sportveranstaltungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Ruderklubs in Varese und Gavirate und das Australian Institute of Sport, in dem wir untergebracht gewesen wären, lassen keine großen Gruppen mehr hinein“, erklärt Bender: „Die Situation vor Ort und die Unsicherheit über die Entwicklung lassen nur einen Schluss zu: Dort können wir nicht hinfahren, das können wir nicht verantworten.“
Hoffen auf Weltcup-Rennen in Italien
Man sei nicht glücklich über die Absage, sagt der Bundestrainer, denn Gavirate sei ein Top-Standort. „Wir haben uns sehr darauf gefreut, aber Portugal ist auch nicht schlecht“, sagt Weißenfeld, der nach dem Sichtungs-Lehrgang im portugiesischen Monmor-o-Velho Anfang des Monats für den Deutschland-Achter im Olympia-Jahr nominiert worden war. Nach der Rückkehr aus dem folgenden Trainingslager in Lago Azul hatten die Ruderer eine Woche nur reduziert - also nur einmal am Tag trainiert. „Jetzt trainieren wir wieder zweimal am Tag bis zum nächsten Trainingslager“, sagt Weißenfeld, ab nächster Woche sollen - nun in Portugal - weitere Grundlagen für die Sommersaison mit dem Höhepunkt der Olympischen Spiele in Tokio (29. Juli bis 9. August) gelegt werden.
Auf dem Weg dorthin stehen drei Weltcup-Rennen an, zwei davon in Italien. Der Weltcup in Sabaudia, das rund 80 Kilometer von Rom liegt, ist vom 10.-12. April terminiert, der Weltcup in Varese (Lombardei) soll vom 1.-3. Mai stattfinden. „Wir wünschen uns natürlich auch, dass die beiden in Italien vorgesehenen Weltcups wie geplant durchgeführt werden können“, sagt Bundestrainer Bender: „Wir hoffen sehr, dass sich die Lage in Italien und an den anderen Krisenorten auf der Welt beruhigt.“