Hohenlimburg. Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 1910 steht nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Lennestadt plötzlich auf Tabellenplatz drei.
Großer Sprung für den Fußball-Westfalenligisten SV Hohenlimburg 1910. Durch einen 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den FC Lennestadt kletterten die Zehner mit Hilfe fremder Schützenhilfe des FC Iserlohn von Platz sechs auf drei. „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft, wir hatten mehr Ballbesitz und haben verdient gewonnen. Wenn wir alle Chancen verwerten, geht das Spiel 5:0 aus. Lennestadt hatte in der zweiten Hälfte keinen Torschuss mehr“, erläuterte Zehner-Coach Michael Erzen hinterher.
Eine hohe Windstärke machte beiden Teams etwas zu schaffen. Zuspiele mit Rückenwind wurden oft zu lang, Flanken in den Aufwind zu kurz. „Die Wetterverhältnisse waren nicht die besten, der Spielfluss hat darunter gelitten“, kommentierte Michael Erzen.
Ampelkarte für Hebbeker
Ein Grund für die chancenarme zweite Halbzeit der Gäste war die Gelb-Rote Karte gegen Christoph Hebbeker in Minute 38. Er hatte sich zehn Minuten vorher wegen Meckerns nach einer Rangelei mit Hohenlimburgs Danilo Labarile die erste Gelbe abgeholt, der zweiten ging ein taktisches Foul voraus. FCL-Coach Jürgen Winkel war mit der ersten Karte überhaupt nicht d’accord, sogar im Gegenteil: „Christoph wurde auf den Fuß getreten. Eigentlich war es eine Tätlichkeit des Hohenlimburgers.“
Die Zehner machten sich die Überzahl zum Vorteil. „Die Überzahl war spielentscheidend und extrem wichtig. Das hat uns in die Karten gespielt, wir hatten viel mehr Räume zum kontern. Das war dann nur noch eine Frage der Zeit wann das Tor fällt. Wir hatten auch mehrere Hochkaräter liegen gelassen“, sagte Michael Erzen.
Danilo Labarile mit zwei großen Chancen
Diese guten Chancen hatten unter anderem Vincenzo Porrello nach 10 Minuten, der vor dem Tor den Ball nicht richtig traf, oder Murat Kaya, dessen Freistoß FCL-Torhüter Kevin Schulte noch gerade so rausfausten konnte (28.). In Überzahl hatte Hohenlimburgs Kapitän Danilo Labarile die besten Möglichkeiten. Einmal feuerte er aus 16 Metern einen gefährlichen Schuss ab, wenig später bekam er hinter einen Kopfball aus acht Metern nicht genug Druck (52. / 57.)
Kurioserweise hatten die Sauerländer bis dato die größte Chance auf dem Fuß. Ein langer Ball wurde nach vorne geschlagen, der genau vor den Füßen von Torjäger Florian Friedrichs landete. Dieser zog aus 20 Metern ab, der Ball landete genau am Innenpfosten und sprang wieder heraus. SV-Schlussmann Alexander Klur hätte keine Chance auf eine Parade gehabt. „Wir wussten dass die Spielweise immer auf Friedrichs und Schmidt ausgerichtet ist. Dass da mal der eine oder andere durchrutscht, passiert dann natürlich. So machen die ihre Tore. Wir hatten etwas Glück, dass der Ball an den Pfosten geht“, so Erzen.
Vincenzo Porrello uneigennützig
Nach 70 Minuten klingelte es dann im Lennestädter Kasten. Murat Kaya warf einen Einwurf von der linken Seite in Richtung des Sechzehners, Vincenzo Porrello verlängerte per Kopf auf Joel Schikora. Dieser zog dann aus elf Metern direkt ab, die Kugel schlug unter der Querlatte ein - unhaltbar für Kevin Schulte. 18 Minuten später machte Tim Eickelmann den Deckel drauf. Auf der linken Seite setzte sich Toni Porrello durch, der steckte in die Tiefe auf Bruder Vincenzo durch. Letzterer sah dann den frei stehenden Tim Eickelmann und legte nur noch quer - 2:0-Endstand.