Haspe. Basketball-Zweitligist bringt den Schülern den Sport näher. Grundschule Geweke ist einer der Projektpartner. Pro-A-Spieler stehen als Paten parat
„Alle Bälle zwischen die Füße“, schallt es durch die Halle. Die Schüler der ersten und zweiten Klassen der Grundschule Geweke, die heute nach dem Unterricht an der Basketball-AG teilnehmen, werden sofort still und hören Stanley Witt, dem Jugendkoordinator von Phoenix Hagen, aufmerksam zu.
Es ist ein besonderer Tag für die Kinder, da nicht nur eine Fernsehkamera vom WDR dabei ist, sondern auch zwei Profispieler von Phoenix. Jonas Grof und Adam Pechacek spielen im Pro-A-Team und haben beide selber in sehr jungen Jahren mit dem Basketball angefangen.
Die Kooperationen zwischen Phoenix Hagen und den lokalen Grundschulen wurden seit letztem Sommer ausgebaut. So werden an mittlerweile elf Partnergrundschulen wöchentlich zwei Basketballeinheiten für die Schüler betreut. „Das Grundschulalter ist genau die richtige Zeit, um die Kids für den Basketball-Sport zu begeistern und sie in den Folgejahren daran festhalten zu lassen“, weiß Michael Wasielewski, der Projektleiter und Schulsportbeauftragter von Phoenix. „Außerdem können wir so Flagge zeigen und die Sportbegeisterten dauerhaft motivieren.“
Phoenix-Spieler mitten drin
Motivation und Spaß ist den Schülern in der Sporthalle deutlich anzusehen, während Dribbelübungen und Korbwürfe gemeinsam trainiert werden. Dabei versuchen die Kinder, sich gegenseitig und den Phoenix-Spielern den Ball abzuluchsen, während sie ihren eigenen Ball im Auge behalten müssen. Bei den Korbwürfen geben nicht nur die aufgestellten Kästen Hilfestellung, auch Stanley, Adam und Jonas unterstützen die Schüler, indem sie den Abstand zum Korb verkürzen und sie hochheben. Es herrscht eine vertraute Atmosphäre.
Um die Nähe zum Verein zu vertiefen und Anreize für die Grundschüler zu schaffen, hat jede betreute Schule einen Profispieler als Paten, der ab und an bei den Einheiten vorbeischaut. Für die Grundschule Geweke übernimmt Jonas Grof diese Aufgabe. Außerdem richtet Phoenix Hagen an vier Wochenenden im Jahr Turniere für die Grundschulen aus, bei denen sie gegeneinander antreten und die Chance bekommen, ins richtige Spiel einzusteigen. „Die Highlights sind die Kurzspiele der Kinder in Halbzeitpausen bei Heimspielen von Phoenix. Da reden sie noch wochenlang von und es lässt dann auch den Funken der Begeisterung auf die Eltern überspringen“, erzählt Michael Wasielewski.
Projekt läuft gut an
Das Projekt wird so gut angenommen, dass in den kommenden Wochen drei weitere Grundschulen in die Kooperation einsteigen werden. Unterstützt wird das Projekt an der Grundschule Geweke nicht nur von der eigenen Schulleitung durch eine unkomplizierte Organisation, auch die Stadt subventioniert es. So konnten Bälle, die kleiner, weicher und leichter sind, für die Kinder angeschafft werden.
„Die Möglichkeit, den Vereinssport an Schulen zu holen ist eine großartige Chance für Kinder“, ist sich Benjamin Jost, Schulsozialarbeiter an der Grundschule Geweke, sicher. Es gehe auch um Einigkeit und Respekt füreinander, wodurch die Integration an Schulen vorangetrieben werden kann. Die Projektverantwortlichen von Phoenix messen Integration durch Sport ebenfalls eine große Bedeutung bei und sehen den Basketball als Sprache für alle.
Am Ende der AG-Einheit holen sich die Schüler breit grinsend Autogramme bei den Spielern und Trainern ab, bevor es in die Umkleide geht. „Ich freue mich für die Kids, du siehst da richtig, dass das was gebracht hat heute“, verdeutlicht Benjamin Jost.