Hagen. Erstmals seit 19 Jahren qualifiziert sich der TSV 1860 für eine Deutsche Meisterschaft in der Halle. Sechziger schlagen Spitzenreiter Brettorf.
Riesengroßer Jubel in der Sporthalle Wehringhausen: Mit der mit Abstand besten Saisonleistung im entscheidenden Spiel haben sich die Bundesliga-Faustballer des TSV Hagen 1860 erstmals seit 19 Jahren für eine Deutsche Meisterschaft in der Halle qualifizieren können.
Ein in der Höhe kaum zu erwartender 5:0-Erfolg über den Staffelmeister TV Brettorf sicherte den Sechzigern aus eigener Kraft mindestens Platz drei. Seinem Titel „Mannschaft des Jahres 2019“, der dem Team von Kapitän Ole Schachtsiek beim Neujahrsempfang des Hagener Stadtsportbundes verliehen wurde, machte der TSV alle Ehre. „Wir wussten, dass wir alle unsere Bestleistung abrufen müssen. Das hat über die komplette Spielzeit bestens funktioniert“, freut sich Zuspieler Kevin Schmalbach über die Leistung.
Obwohl die Gäste aus Niedersachsen bereits als Meister feststanden, begannen sie mit ihrer womöglich besten Aufstellung. „Wir waren darauf vorbereitet, dass Brettorf uns nicht schenken wird. Umso wichtiger, dass wir die ersten drei Sätze deutlich gewinnen konnten“. So stand es nach 40 Minuten bereits 3:0 (11:7, 11:6, 11:7).
Schnellster Saisonsieg
Nach der Satzpause und gegen eine umformierte Brettorfer Mannschaft, die vergangene Woche erst mit einem Sieg gegen die Berliner Turnerschaft die erste Nordmeisterschaft seit fünf Jahren perfekt gemacht hat, ging es noch schneller weiter: 11:2 und 11:6 besiegelten den schnellsten Saisonsieg. „Die ersten drei Sätze waren von beiden Teams auf gutem Niveau, am Ende hat die Gegenwehr dann etwas nachgelassen und wir konnten weiter unser Spiel durchziehen“, weiß Philipp Müller die deutlichen Ergebnisse zum Ende des Spiels gut einzuschätzen. Ebenso steht für den Abwehrspieler fest: „Natürlich war das ein toller Sieg, sollten wir bei der Deutschen Meisterschaft wieder auf Brettorf treffen, wird das aber keine Rolle mehr spielen – weder bei uns noch bei ihnen.“
Die vier Wochen bis zur Finalrunde werden nun für intensive und konzentrierte Einheiten genutzt, dass die TSV-Faustballer nach der Überraschung auf dem Feld, nun auch in der Halle zur Deutschen Meisterschaft reisen dürfen, wird dafür Motivation genug sein.
TSV: Stefan Bösch, Philipp Müller, Robin Kuhlmann, Philip Hofmann, Kevin Schmalbach, Ole Schachtsiek, Florian Sträßer, Leo Eckerle, Florian Kutscher.