Hagen. Beim 33:30-Sieg gegen den Longericher SC hat die Eintracht im entscheidenden Moment den wacheren Torwart und einen gut aufgelegten Tim Stefan.
Es war das erwartet knappe Duell zwischen dem VfL Eintracht Hagen, aktuell Tabellenzweiter der 3. Handball-Bundesliga und dem Longericher SC (LSC) auf Platz vier. Doch am Ende waren die Gastgeber um VfL-Trainer Stefan Neff in den wichtigen Momenten abgeklärter als die Gäste aus Köln und konnten sich am Ende mit einem 33:30 (16:16)-Sieg belohnen.
Von Beginn an entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, bei welchem die Eintracht-Spieler den besseren Start erwischten und sich vom 3:3 (7.) auf 6:3 (11.) kurzzeitig Luft verschaffen konnten, bevor auch die Gäste um Trainer Andreas Klisch in die Partie fanden. „Bis zur Halbzeit war es eine knappe Kiste, da haben wir wirklich dran geschnuppert“, ärgerte sich der LSC-Trainer im Nachgang.
Vor allem der wieder einmal starke Auftritt von Rückraumspieler Tim Stefan, der mit 13 Treffern zum Matchwinner avancierte, hielt die Hagener im Spiel. Wobei das Neff-Team, mit dem Derby-Sieg im Rücken, auch zu keiner Zeit die Sicherheit missen ließ, was auch der Trainer selbst bestätigte: „Wir haben durch die letzten Erfolge Selbstvertrauen gewonnen und konnten somit auch in den entscheidenden Momenten die Ruhe bewahren.“
Über ein 16:16 zur Halbzeit entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell. Doch Tim Stefan war von der LSC-Abwehr nicht in den Griff zu bekommen und setzte auch immer wieder Valentin Schmidt gut in Szene.
Und auch auf Torwart Nils Dresrüsse war Verlass, wenn es drauf ankam. So auch in der hart umkämpften Schlussphase. In der 57. Spielminute parierte der VfL-Keeper bei einer knappen 31:29-Führung für die Hagener gleich zwei Angriffe der Kölner. Auf der anderen Seite glänzten seine Gegenmänner nicht durch große Sicherheit im Longericher Tor „Ich möchte unseren Torhütern keinen Vorwurf machen“, versicherte LSC-Co-Trainer Felix Janssen und ergänzte: „Das Zusammenspiel zwischen unserer Abwehr und den Torhütern war einfach nicht spritzig genug.“ Auch der in der Schlussphase offensiver agierende Longericher-Angriff konnte die Siegesserie des VfL unter Trainer Neff nicht unterbrechen.
Viele Emotionen nach dem Derby
Seit seiner Verpflichtung konnten die Hagener alle Partien, sowohl auswärts, als auch vor heimischen Publikum, für sich entscheiden. „Wir hatten keine leichte Woche, nach dem Derbysieg gegen die SG Schalksmühle-Halver waren noch viele Emotionen da“, berichtet Neff über das Duell gegen seinen ehemaligen Verein. Doch das Team fokussierte sich auf die Angaben des Trainers: „Wir wollten besser verteidigen, das Tempo bestimmen und den Angriff besser spielen.“
Der Blick der Hagener geht nun auf die kommenden Duelle. „Wir haben zwei intensive Partien hinter uns und immer noch mit verletzten Spielern zu kämpfen“, blickt Neff auf die anstehende Aufgabe beim Leichlinger TV. Das Hinspiel konnte der TV für sich entscheiden, die Eintracht kann aber dank ihrer Siegesserie mit breiter Brust die Auswärtsfahrt antreten.