Herdecke. Die Saison ging holprig für die Herdecker Fußballer los, doch dann stabilisierte sich die Elf vom Bleichstein. Eine Prognose für die Restsaison.

Die TSG Herdecke hat in der Fußball-Kreisliga A seit dem 20. Oktober kein Spiel mehr verloren. Die Mannschaft von Trainer Frank Colapietro kann auf eine erfolgreiche Hinrunde zurück blicken. Eine Überraschung ist die Erfolgsserie zum Jahresausklang derweil nicht, denn: Das Team vom Bleichstein setzt unter dem neuen Sportlichen Leiter Colapietro auf Konstanz in der Personalpolitik. Vor dem Start der Restrunde machen wir mit der TSG den Wintercheck.

Der Saisonstart

Traditionell startet die Saison für die lokalen Fußballteams mit der Ruhrtalmeisterschaft. Der erste Härtetest vor dem Saisonstart ging für die TSG Anfang August im Waldstadion auf dem Harkortberg jedoch gehörig schief: Im ersten Spiel setzte es für die Colapietro-Elf eine herbe 1:7-Klatsche gegen den FC Wetter. Auch das Derby gegen den FC Herdecke-Ende ging mit 0:2 verloren. Ähnlich holprig verlief in der Folge auch der Saisonstart: Bis zum fünften Spieltag mussten die Bleichstein-Kicker auf den ersten Sieg warten.

Zuvor gab es für das Team von Coach Colapietro aus vier Spielen lediglich einen Punkt. Zweifel an einer erfolgreichen Saison kamen jedoch trotz des verpatzten Saisonstarts nicht auf. In Herdecke setzt man auf personelle Konstanz. Auf und neben dem Spielfeld. Und das zahlt sich aus, denn mittlerweile stehen die Herdecker mit 27 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Kreisliga A.

Die Erfolgsserie

In der Folge stabilisierte sich die TSG deutlich. Bis zur Winterpause legten die Herdecker einen echten Erfolgslauf hin. Nach der Niederlage auf dem Rasenplatz von RW Ennepetal-Rüggeberg Mitte Oktober holte die Bleichstein-Elf 14 Punkte aus den letzten sechs Spielen vor der Winterpause. „Wir haben uns weiter entwickelt und als Mannschaft weiter zusammen gefunden. Wir stehen mittlerweile sehr stabil und kombinieren immer besser“, blickt Colapietro auf die Hinrunde zurück.

Die Winterpause

In der Winterpause ging die TSG kein Risiko ein und verzichtete auf die üblichen Hallenturniere zur Qualifikation für die Hagener Hallenmasters. „Wir haben das bewusst so gehandhabt, um Verletzungen zu vermeiden. Ich bin kein Fan von Hallenturnieren im Winter. Lieber haben wir uns auf dem Platz für die Rückrunde vorbereitet“, so der TSG-Trainer. Ganz ohne Verletzungen kam die TSG trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht durch die Winterpause: „Leider haben wir trotzdem mit Nikolai Böhner, der sich eine Bänderverletzung zugezogen hat und Dennis Madeo, der sich mit muskulären Problemen plagt, zwei verletzungsbedingte Ausfälle. Dazu stecken mit Luca Wiegand und Pascal Trawinski noch zwei der Jungs in Prüfungsvorbereitungen und haben entsprechend nur sporadisch oder gar nicht an den bisherigen Trainingseinheiten teilgenommen“, so Colapietro.

Trotz leichter Personalprobleme kann sich Colapietro über die Trainingsbeteiligung währen der Einheiten im neuem Jahr nicht beklagen: „Die Beteiligung ist sehr gut. Die Jungs ziehen voll mit, das Team ist hoch motiviert, sich bestmöglich auf die Restsaison vorzubereiten und noch einige gute Spiele abzuliefern“, so Colapietro.

Die Transfers

Wie schon in der vergangenen Sommerpause hält sich die TSG auf dem Transfermarkt weitestgehend bedeckt. Einzig Sommerzugang Khaled Ziane hat die TSG inzwischen wieder verlassen und sich erneut Al Seddiq Hagen angeschlossen. Dafür ist jetzt Yusuf Öztürk von Fichte Hagen zum Team gestoßen. „Yusuf spielt auf derselben Position wie Khaled. Uns war es wichtig, die Position qualitativ erneut gut zu besetzten und sind daher froh, Yusuf bekommen zu haben. Er hat sich schon sehr gut in der Mannschaft integriert, da habe ich also keine Bedenken, was die Anpassung anbetrifft“, berichtet Colapietro über den Stürmer.

Die Testspiele

Die TSG absolvierte bisher lediglich zwei Testspiele. In der Vorwoche gelang der Colapietro-Elf ein 2:1-Sieg gegen Bezirksligist SSV Hagen. Am vergangenen Wochenende folgte ein 0:4 gegen die SG Vorhalle. „Gegen Hagen haben wir es gut gemacht, da können wir zufrieden mit unserer Leistung sein. Gegen Vorhalle hat das Team jedoch wieder sein zweites Gesicht gezeigt und der SG viel zu viel Raum gelassen. Dazu haben wir keine Lösungen gegen deren aggressive Spielweise gehabt. Letztendlich ist das Ergebnis um zwei Tore zu hoch ausgefallen aber das war der Rotation geschuldet. Ansonsten läuft es ganz gut und es wird sich nach den nächsten Testspielen auch die erste Elf für die Rückrunde herauskristallisieren“, ist sich Colapietro sicher.

Die Prognose

Auch, wenn es für die TSG in den ausstehenden Spielen der Saison weder um Auf- noch um Abstieg gehen wird, will sich die Mannschaft von Frank Colapietro weiterentwickeln. Den Weg, den das Team vom Bleichstein in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat, wirkt konstant und nachhaltig. Bleibt die TSG auch ohne den Ansporn von Auf- oder Abstiegsgedanken ehrgeizig, wird am Ende ein Platz unter den ersten sechs Mannschaften herausspringen.