Hagen. Die Drittliga-Handballer von TuS Volmetal mussten im neuen Jahr die erste Heimpleite einstecken. Gegen Handball Lippe gab es nichts zu holen.

Erste Heimpleite im neuen Jahr: Handball-Drittligist TuS Volmetal kommt nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht wieder in das Spiel rein und verliert auch in der Höhe verdient mit 26:34 (15:15) gegen die junge Mannschaft des Team HandbALL Lippe 2. Wieder einmal wird dem TuS die fehlende Konstanz über 60 Minuten zum Verhängnis. „Man kann das Spiel relativ schnell auf die zweite Halbzeit reduzieren. Was wir in den ersten zwölf Minuten nach der Pause gespielt haben, war leider unterirdisch“, gesteht Volmetal-Trainer Marc Rode ein.

Remis zur Pause

Mit viel Biss und erkennbarem Willen starteten die Hagener in die Partie, lagen schnell nach einem Doppelpack durch die einzigen Treffer im Spiel von Dominik Domaschk und Jonas Heidemann mit 2:0 vorne. Auch in der Folge wirkten die Volmetaler hellwach, ließen den Gast ihr Tempospiel nicht richtig aufziehen und konnten selbst einige Male per Tempogegenstoß erfolgreich abschließen, wie auch in der 17. Minute durch Kapitän Frederik Kowalski zum 10:8.

Die Chance im Anschluss auf drei Tore davonzuziehen vergab man allerdings, Hauptgrund dafür war Lippe-Torwart Finn Zecher, der mit einigen Paraden - darunter zwei gehaltene Siebenmeter - die Gastgeber das gesamte Spiel über teils verzweifeln ließ. Offensiv bereitete Nachwuchstalent Fynn Hangstein auf Rückraummitte der Rode-Sieben des Öfteren mit seiner individuellen Klasse und hervorragenden Spielübersicht Probleme: Fünf Treffer standen für ihn im ersten Durchgang schon zu Buche. Dennoch wussten die Volmestädter durch eigene Treffer noch dagegenzuhalten, Mats Pfänder glich vor der Pausensirene das letzte Mal zum 15:15 aus.

Totaler Einbruch

Denn was nach Wiederanpfiff folgte, hätte sich keiner der 220 Zuschauer in der Sporthalle Volmetal vorher ausmalen können, darunter auch Gäste-Trainer Matthias Struck: „Dass es in der zweiten Halbzeit so läuft, haben wir uns alle nicht vorstellen können, für uns ist das aber natürlich schön.“ Völlig aus dem Nichts brachen die Volmetaler ein, nichts funktionierte mehr. Der Gast spielte seine Linie hingegen rigoros weiter und ging mit 19:15 durch das Tor von Julian Fulda in Führung – Rode war damit gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Aber auch das half nichts, mit hoher Präzision und dem nötigen Quäntchen Glück stellten die Ostwestfalen auf 22:15, ehe Volmetal durch Mats Pfänder in der 40. Minute das erste Mal nach der Pause wieder traf.

„Heute an der Stelle kann man das auf dem Niveau letztlich auch nicht mehr aufholen“, so Rode. Ein 5:1-Abwehrsystem mit Manndeckung des TuS blieb in der Folge wirkungslos, der Rückstand war bereits zu hoch und der Gast bot den Hagenern keine Möglichkeiten, noch einmal in das Spiel zurückzukommen. „In der Abwehr haben wir nicht den richtigen Zug gekriegt und waren oftmals ein Schritt langsamer“, monierte Rode, der aber auch anerkannte, dass Lemgo den dadurch entstandenen Raum gut zu nutzen wusste. In der Schlussphase ereignete sich nicht mehr viel, Thore Oetjens 34:26 setzte den Schlusspunkt für Lippe, um anschließend den ersten Erfolg nach Jahreswechsel mit seiner Mannschaft zu feiern.

Marc Rode blickt nach vorne

„Wir werden daraus unsere Lehren ziehen, das aufarbeiten und uns dann im nächsten Heimspiel wieder anders präsentieren“, blickt Rode zuversichtlich voraus. Nach einem spielfreien Wochenende aufgrund der Insolvenz der HSG Rhein Vikings geht es aber erst einmal zum Spitzenreiter Wilhelmshavener HV, wo eine deutliche Leistungssteigerung von Nöten sein wird. Volmetal steht jetzt auf Rang zehn.