Hagen. Den ersehnten Platz zwei haben die Phoenix Hagen Juniors erreicht. In einem Basketball-Drama mit zwei Verlängerungen.

Den Platz der (Playoff-)Träume hatten die Phoenix Hagen Juniors schon vor dem Hochball erreicht. Dank der Ergebnisse der Konkurrenz in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Und behielten ihn in einem Drama mit zwei Verlängerungen mit sehr viel Mühe. Gegen die Eisbären Bremerhaven, die mit zwei herausragenden Spielern angereist waren, siegte das Team von Trainer Stanley Witt nach zweieinhalb hoch spannenden Stunden mit 107:103 (42:38, 81:81, 95:95). Und feierte das Happy end nach nervenaufreibendem Duell ausgelassen. „Wir haben die Rückrunde gerockt“, schwor der Coach seine Schützlinge, die er um sich versammelt hatte, nach dem vierten Sieg in Serie ein: „Jetzt noch ein Sieg und wir sind am Ziel.“ Nämlich auf Staffel-Platz zwei und zunächst in der Aufstiegsrunde, ein Heimsieg am 1. Februar gegen die Baskets Münsterland würde dazu reichen.

Felix Krall erlöst die Phoenix Juniors mit zwei Dreiern und dem entscheidenden Korbleger in der Verlängerung.
Felix Krall erlöst die Phoenix Juniors mit zwei Dreiern und dem entscheidenden Korbleger in der Verlängerung. © WP | Michael Kleinrensing

Es war ein Zittersieg für die Juniors in einem Duell, in dem es für die Gäste um die letzte Playoff-Chance ging. Wirklich absetzen konnte sich kein Team über die gesamten 60 Spielminuten. Beim 40:33 (18. Minute) hatten die Hagener ihre höchste Führung erreicht, doch nach dem Wechsel lagen die Eisbären beim 52:57 (27.) vorn. Weil sie in Vincent Friederici, der am Ende auf 47 Punkte kam, und Denis Zenelaj (36) zwei herausragende Spieler hatten, die mit Dreiern - insgesamt trafen beide zwölfmal - immer wieder Nadelstiche setzten. „Wir haben ja gut verteidigt“, sagte Witt später, „aber Bremerhaven hatte zwei excellente Spieler, die trotzdem gemacht haben, was sie wollten.“

Und die Phoenix-Asse Daniel Zdravevski und Emil Loch punkteten in Brettnähe zwar verlässlich, waren beim Dreier-Shootout mit nur einem Treffer bei 17 Versuchen aber keine Hilfe. Dafür dominierte Phoenix nach dem foulbedingten Ausscheiden von Gäste-Center Osasere Otakho (36.) unter den Körben, kam mit insgesamt 24 Offensiv-Rebounds immer wieder zu zweiten Chancen. von 73:73 (36.) setzte man sich auf 81:75 (38.) ab, blieb dann aber zwei Minuten ohne Punkte. Die Eisbären retteten sich in die erste Verlängerung, schienen hier dank Friederici und Zenelaj cooler.

Statistik

Phoenix Hagen Juniors: Jung (13), Vaihinger, Schult (5), Krall (16, 2/7 Dreier), Kwast (5), Loch (20, 1/9 Dreier, 11 Rebounds), Krichevski (9, 10 Rebounds), Dresel, Zdravevski (36, 0/8 Dreier, 18 Rebounds), Wriedt (3).

Beste Eisbären Bremerhaven: Friedrici (47, 7/17 Dreier), Zenelaj (36, 5/11 Dreier).

Zdravevski macht Deckel drauf

Doch da sprang Juniors-Guard Felix Krall ein, glich zweimal per Dreier aus, eine zweite Extrazeit wurde notwendig. Und wieder verspielten die Juniors einen 103:97-Vorsprung noch (103:103) - und wieder war auf Krall Verlass. Seinem zu kurzen Dreierversuch ging er hinterher, holte den Rebound und traf 55 Sekunden vor Ende zum 105:103, ehe Zdravevski mit zwei Freiwürfen den Deckel drauf machte. „Es lief nicht so, wie wir wollten“, räumte Witt ein, „aber am Ende haben wir einen Wurf mehr getroffen.“