Herdecke. Landesligist HSG Herdecke-Ende empfängt den Tabellenzweiten HC Westfalia Herne. Spiel gegen die Hombrucher wurde kurzfristig abgesagt.
Es war eine gelungene Prämiere. Wir wollten einfach Danke sagen“, fasst Werner Kreft, zweiter Vorsitzender der HSG Herdecke-Ende, den Abend zusammen. Nach der Winterpause hatte der Verein seine freiwilligen Helfer, Trainer, Schiedsrichter und alle anderen, die im Verein eine Aufgabe übernehmen, ins Haus Pfingsten eingeladen. Dort tauschten sich die Helfer und Amtsträger über die Saison und den Verein aus. „Wir haben bei den Einladungen festgestellt, dass wir annähernd 50 Personen im Verein haben, die sich in irgendeiner Art und Weise engagieren. Über 30 sind dann auch unserer Einladung gefolgt. Ohne diese Menschen würde das alles nicht funktionieren.“
Die meist ehrenamtlichen Helfer übernehmen verschiedenste Aufgaben im Verein. Manch einer grillt die Bratwürste, ein anderer sitzt während den Spielen am Zeitnehmertisch und wieder ein anderer pfeift die Begegnungen als Schiedsrichter. Ein Sportverein, der inzwischen vier Herrenmannschaften und fünf Jugendmannschaften stellt, kann nur überleben, wenn es fleißige Helfer gibt.
„Wir machen das alle gerne. Früher haben wir geholfen, weil unsere Kinder hier spielten, heute eben, wenn die Herren spielen“, sagt Berit Dannemann, die mit ihrer Truppe jeden Heimspieltag die Theke im Foyer der Bleichsteinhalle schmeißt. Dannemann mag ihren ehrenamtlichen Job in der Bleichsteinhalle: „Wir halten hier häufig auch Pläuschchen untereinander. Wenn du am Sonntag in die Bleichsteinhalle gehst, trifft du auf jeden Fall jemanden, den du kennst.“
Ohne Schiedsrichter kein Spiel
Auch der stellvertretende Vorsitzende Kreft weiß, was er an seinem Thekenpersonal hat. „Unser Cateringteam macht einen super Job. Gerüchteweise kommen sogar Leute in die Halle, die mit Handball nicht viel zu tun haben. Die trinken dann ein Bierchen und essen eine Bratwurst und erfreuen sich an der freundlichen Bedienung und der guten Stimmung.“ Doch auch auf dem Feld werden helfende Hände gebraucht. Wenn ein Verein Mannschaften für den Spielbetrieb aufstellt, muss er auch Schiedsrichter stellen, die dann für den Verein Meisterschaftsspiele pfeifen – ansonsten werden Strafen fällig. Das ist eine Vorgabe des Verbandes.
Die nächsten Heimspiele
Am heutigen Samstag empfängt die HSG, die aktuell auf dem vierten Platz stehen, den Tabellenzweiten in der Bleichsteinhalle.
Am 26. Januar sind die Handballer vom TuS Oespel-Kley in Herdecke zu Gast. Sie befinden sich derzeit auf dem achten Platz.
Das nächste Heimspiel ist am 9. Februar gegen den Tabellenersten RSV Altenbögge-Bönen.
„Ohne Schiedsrichter kein Spiel. Es ist wichtig, dass wir mit derzeit sieben Schiedsrichtern, im Namen der HSG Herdecke Ende, unseren Beitrag zum Spielbetrieb im Kreis leisten“, so Daniel Dolleck, der selbst aktiver Schiedsrichter und Spieler ist und die vereinsinterne Koordinierung übernimmt. „Die Helfer sind wichtige Faktoren für den Erfolg des Vereins. Alle ziehen an einem Strang und wollen den Handball in Herdecke wieder auf die richtige Bühne bringen,“ sagt Kreft.
HSG empfängt Tabellenzweiten
Sportlich beginnt das Jahr für die HSG mit einer denkbar schweren Aufgabe. Die Herdecker empfangen am Sonntag um 17 Uhr den Tabellenzweiten HC Westfalia Herne in der Bleichsteinhalle. Das Auswärtsspiel vergangenes Wochenende, gegen den Tabellenvorletzten TuS Westfalia Hombruch 2, wurde seitens der Dortmunder kurzfristig abgesagt. „Die Hombrucher haben aktuell viele Ausfälle und hätten nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung gehabt. Der Verlegung haben wir unter bestimmten Voraussetzungen zugestimmt. So muss beispielsweise sichergestellt sein, dass sich Hombruch im Ausweichspiel nicht aus der ersten Mannschaft verstärkt und wir einen vollen Kader haben,“ erklärt Trainer Stephan Hellwig.
Doch längst ist die Mannschaft auf das schwere Spiel gegen die starken Herner fokussiert. „Das ist eine starke Mannschaft, die mit viel Tempo und klugen Entscheidungen zurecht oben in der Tabelle steht“, warnt Hellwig. Doch Angst hat die Mannschaft vor den Hernern, die mit nur drei Minuspunkten und der besten Tordifferenz der Landesliga, in Lauerstellung zur Tabellenspitze stehen, ganz und gar nicht: „Das wird ein Top-Spiel. Für solche Begegnungen spielen wir Handball“, so Hellwig. Die Zuschauer dürfen sich also auf eine schnelle und qualitativ anspruchsvolle Partie freuen, in der die Herdecker versuchen, ihre aufsteigende Formkurve zu bestätigen.