Hagen. Was ein Basketball-Fest: Erstmals seit Mai 2016 ist die Arena am Ischeland ausverkauft, erstmals seit 22 Jahren schlägt Hagen Leverkusen.

Die Heim-Tristesse scheint weit entfernt, mit einem fulminanten Basketball-Fest verabschiedet sich Phoenix Hagen aus dem Jahr. Und schreibt gleich mehrfach Geschichte. Erstmals tritt der Basketball-Zweitligist in der ProA vor mit 3145 Zuschauern ausverkauften Arena am Ischeland an, erstmals seit mehr als 22 Jahren – am 7. September 1997 gewann Brandt angeführt vom Finnen Martti Kuisma mit 84:77 - schlägt ein Hagener Team hier die Bayer Giants Leverkusen im Pflichtspiel. Das gelang mit 99:81 (50:46) nach gehöriger Steigerung in der zweiten Halbzeit auch noch sehr deutlich. „Das war ein tolles Spiel, was ihr hier abgeliefert hat“, lobte Gäste-Trainer Hansi Gnad, selbst früher mehrere Jahre im Hagener Trikot aktiv: „Und wenn dann hier das Publikum dazukommt, zieht das dem Auswärtsteam ganz schön den Zahn.“

Hagen gegen Leverkusen, das muss Basketball-Bundesliga sein. Von 1966 bis 2003 gehörte das NRW-Duell zum integralen Bestandteil der Eliteklasse, nicht selten ging es um Meister- oder Pokalehren. Und die Kulisse beim ersten Aufeinandertreffen beider Korbjagd-Größen vergangener Zeiten seit 16 Jahren war auch eine Klasse tiefer erstligareif. 3145 Besucher in der erstmals seit dem 1. Mai 2016 ausverkauften Arena am Ischeland sorgten schon eine Stunde vor dem Hochball für lange Warteschlangen, sahen danach ein rassiges Derby.

Phoenix Hagen siegt auch gegen Leverkusen

Phoenix Hagen gegen Leverkusen.
Phoenix Hagen gegen Leverkusen.
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Das prägten zunächst die Leverkusener, bei denen kurzfristig mit US-Forward Colter Lasher eine Stammkraft verletzt ausgefallen war. Mit 2,16-m-Mann Dennis Heinzmann dominierten die Gäste die Bretter, angesichts von 13 Offensiv-Rebounds in der ersten Hälfte erarbeiteten sie sich immer wieder zweite Chancen. Und trafen aus der Distanz zunächst sicher. Beim 7:15 durch Nino Celebic nahm Phoenix-Coach Chris Harris die erste Auszeit (5. Minute) – und brachte sein Team in die Spur. Der erste Dreier von Dominik Spohr war ein Signal, dann erzielte der eingewechselte Adam Pechacek acht Punkte in Serie und sorgte beim 19:17 (7.) für die erste Hagener Führung.

Für mehr Sicherheit und Intensität im Phoenix-Spiel sorgte das zunächst noch nicht, gegen die Leverkusener Zone wirkten die Gastgeber zunächst ideenlos. Folgerichtig lagen die Giants beim 30:37 durch Lennard Winter (14.) wieder deutlicher vorn. Doch nun brachte Spohrs Vierpunktspiel Phoenix heran – und allmählich fand Kyle Leufroy seinen Wurfrhythmus. Drei Dreier traf der US-Guard in Serie, seine 13 Punkte allein im zweiten Viertel brachten den Hagenern die Führung. Dass Jon Octeus, erstmals wieder 13 Minuten durch den lange verletzten Niklas Geske vertreten, den Distanzwurf mit Sirene und Brett zum 50:46 traf, passte in den Trend.

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Der setzte sich nach dem Wechsel nahtlos fort, weil die Gastgeber nun weit intensiver und leidenschaftlicher zu Werke gingen. „Bis zur Pause hatten wir nur sieben Fouls, waren nicht bereit uns aufzuopfern“, sagte Harris später, „in der zweiten Hälfte haben wir eine ganz andere Mentalität gezeigt.“ So brach Phoenix die Rebound-Dominanz der Gäste - und zwang diese zu deutlich mehr Fehlern. Gleichzeitig fanden die Hagener angeführt vom starken Octeus - mit 13 Punkten, 12 Rebounds und neun Assists nur ganz knapp vom Triple Double entfernt – nun immer wieder ihre freien Werfer.

Kyle Leufroy führt die „Humba“ an

Spohr stellte den Vorsprung mit dem 59:49 (24.) erstmals zweistellig, nun wurde es bis zum Ende nicht mehr eng. Leufroys fünfter Dreier – wieder mit der Viertelsirene – bedeutete das 77:62, im Schlussviertel verwaltete das Harris-Team den Vorsprung ganz souverän. Früh brachte der Phoenix-Coach mit Daniel Zdravevski einen Youngster (34., 85:69), früh konnte sich die Rekordkulisse auf das Feiern des fünften Siegs in Folge vorbereiten. Das dirigierte erstmals Leufroy, von den Fans auf den „Heuboden“ gebeten, per Megafon. „Jetzt sind wir on Fire und müssen so weitermachen“, sagte der 23-Jährige wenig später, als „Humba“ und Ehrenrunden absolviert waren. 27 Punkte für Phoenix hatte Leufroy zuvor noch nie erzielt - und Kuismas 29 Zähler vom letzten Sieg am Ischeland gegen Leverkusen 22 Jahre zuvor damit fast erreicht.

Statistik

Phoenix Hagen: Octeus (13, 12 Rebounds, 9 Assists), Gilmore (2), Leufroy (27, 5/8 Dreier, 6 Assists), Geske, Loch (2), Aminu (7), Zdravevski, Lodders (5), Spohr (15, 3/8 Dreier, 3 Ballverluste), Grof (2, 6 Rebounds), Pechacek (18, 2/4 Dreier), Baumann (8, 5 Blocks).

Bayer Giants Leverkusen: Celebic (10, 2/4 Dreier), Kahl (6), Blass, Eberhardt (16, 3/6 Dreier), Winter (6), Schick (3, 4 Ballverluste), Schönborn (6, 2/6 Dreier), Edigin (9), Heinzmann (11, 9 Rebounds), Kuczmann (5), Hornsby (9, 8 Rebounds, 6 Assists, 4 Ballverluste).

Spielviertel: 23:26, 27:20, 27:16, 22:19.Teamstatistik; 50:37% Wurfquote, 12/31:10/34 Dreier, 19/25:21/29 Freiwürfe, 40:40 Rebounds, 25:25 Assists, 11:8 Steals, 13:18 Ballverluste, 7:4 Blocks.

Zuschauer: 3145 (ausverkauft)