Hagen/Macau. Mit einer Top-10-Platzierung schloss David Beckmann ein wechselvolles Jahr in der Formel 3 ab. Der Hagener fuhr in Macau auf Rang neun
Das war ein wechselvoller letzter Motorsport-Trip des Jahres für den Hagener David Beckmann ins chinesische Macau. Beim Saisonabschluss der diesjährigen Formel 3-Saison gab es für Beckmann nach einem turbulenten Wochenende mit einem Rückschlag einen neunten Platz.
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Dabei hätte es durchaus mehr werden können für den talentierten Motorsportler aus Hagen. Das zeigte er im ersten Qualifying, als er sich mit weniger als einer Zehntel Rückstand über den zweiten Platz freuen durfte. Doch dann ereilte Beckmann das Pech. Auf dem engen Straßenkurs inmitten der Innenstadt der südchinesischen Sonderverwaltungszone touchierte der Hagener mit seinem Rennwagen die Leitplanke und kollidierte deshalb mit einem Fahrzeug das hinter ihm fuhr. „Ich habe die Bande leicht touchiert. Dadurch hat die Spurstange einen Schaden davon getragen“, so Beckmann. Somit ging ihm im zweiten Qualifying viel Zeit verloren, da der entstandene Schaden an seinem Wagen erst beseitigt werden musste. Das gelang relativ zeitig, allerdings war für eine Feinjustierung der ausgetauschten Spurstange keine Zeit mehr.
Und so musste Beckmann von Platz 19 in das Qualifying-Rennen gehen, bei dem er erneut sein Potenzial abrufen konnte und sich für den zehnten Startplatz des Hauptrennens qualifizierte. In diesem konnte der Hagener teilweise bis auf den siebten Platz vorfahren, am Ende reichte es aber aufgrund der nachlassenden Reifen für Platz neun.
Zum Saisonauftakt direkt in Bestform gewesen
In der Gesamtwertung landete David Beckmann auf dem 14. Platz. Allerdings verpasste der Hagener auch mit den Rennen in Spielberg, Budapest, Monza und Sotschi vier Termine.
Sein bestes Ergebnis war ein vierter Platz beim Saisonauftakt in Barcelona.
Beeindruckt von der Kulisse
„Auch wenn das Ergebnis im Hauptrennen nicht widerspiegelt, wozu ich in der Lage gewesen wäre, bin ich mit dem Macau-Wochenende zufrieden. Nach dem zweiten Training und der zweiten Quali-Session sah es nicht allzu rosig aus. Im Quali-Rennen ging es dann aber doch gut nach vorne, was zeigt, dass ich unter normalen Bedingungen vorne hätte mitkämpfen können“, fasst Beckmann das Rennwochenende in Südostasien zusammen. Besonders begeistert zeigte sich Beckmann von der Strecke. „In Macau unterwegs zu sein, hat etwas Exklusives. Die Strecke hat etwas Magisches und das gesamte Flair in der Stadt ist sagenhaft. Es ist in etwa wie ein kleines Monaco vom Glamour-Faktor, allerdings hat die Strecke wesentlich mehr zu bieten“, so der 19-Jährige nach dem Rennen in dem asiatischen Glücksspiel-Mekka.
Die Saison ist nach dem Rennen in Macau nun beendet, wie es in der kommenden Saison für den Hagener Motorsportler weiter geht, steht noch nicht fest. „Mein Ziel ist und bleibt ein Cockpit in einer der Top-Serien im Motorsport. Ein weiteres Jahr in der Formel 3 sei nicht unwahrscheinlich. Ich habe für nächstes Jahr einiges vor und kann es kaum erwarten, bis es wieder losgeht“, sagt Beckmann, der das letzte Rennen in Sotschi, als er aus Russland wieder heimreiste, aufgrund des schweren Unfalls seines Vaters verpasste. „Ich freue mich jetzt viel Zeit für meine Familie zu haben“, so der Hagener auf seiner Instagram-Seite.