Esborn. Nach der Trennung von Bernd Köster im vergangenen Sommer gibt es mit Jürgen Lappe Startschwierigkeiten. Mittlerweile geht es aber aufwärts.
Nach acht Jahren der Zusammenarbeit gingen die Zweitvertretung des TuS Esborn und Trainer Bernd Köster im vergangenen Sommer getrennte Wege. Atmosphärische Störungen zwischen dem ehemaligen Übungsleiter des TuS und dem Vorstand waren Hauptgrund für beide Parteien, die Zusammenarbeit nach so langer Zeit zu beenden. Nach dem Aufstieg der Esborner Zweitvertretung in die Kreisliga B zum Ende der Saison 2017/2018 etablierte Köster die Mannschaft in der abgelaufenen Spielzeit im Mittelfeld der B-Liga.
Nach reiflicher Überlegung entscheid sich der Esborner Vorstand um den Vorsitzenden Wolfgang Cornelsen frühzeitig für Jürgen Lappe als Nachfolger für den ehemaligen Erfolgscoach. Lappe fungierte in der Vorsaison noch unter Holger Stemmann und später unter Thomas Schumacher als Co-Trainer bei der ersten Esborner Mannschaft in der Kreisliga A. Der Übungsleiter war daher schon mit den Strukturen im Verein bekannt.
Trotzdem verlief der Saisonstart der Esborner B-Liga-Fußballer holprig: Nach einem Unentschieden zum Saisonstart gegen Aufsteiger SpVg Linderhausen II und einem Sieg gegen den SV Büttenberg holte der TuS aus den folgenden acht Partien nur noch drei Punkte. „In dieser Phase hat man gemerkt, dass wir uns als Mannschaft nach der langen Zusammenarbeit mit Bernd Köster erst einmal an einen neuen Trainer und seine neuen Ideen gewöhnen mussten“, erklärt Mannschaftskapitän Daniel Putsch die Misserfolgs-Periode.
Putsch selbst spielt in seiner sechsten Saison in der Esborner Zweitvertretung und ist mit den Abläufen und Strukturen in seinem Verein bestens vertraut. „Dazu kam dann noch, dass uns nach der vergangenen Saison zahlreiche Spieler aus unterschiedlichsten Gründen verlassen haben. Das hatte aber nichts mit dem neuen Trainer zu tun, sondern meist mit Wohnort-Wechseln. Manche haben auch einfach mit dem Fußball aufgehört“, so der langjährige TuS-Kapitän.
Junge Spieler werden integriert
Um die Abgänge aufzufangen, integrierte das Trainerteam um Jürgen Lappe, Co-Trainer Markus Bötzel und Betreuer Rainer Danz zahlreiche A-Jugendliche. Dazu kamen auch interne Neuzugänge aus der dritten Mannschaft. „Zu dem neuen Trainer kamen dann natürlich auch viele neue Spieler. In einer Mannschaft, die in den letzten Jahren zu einer homogenen Einheit zusammengewachsen ist, ist das natürlich eine schwere Aufgabe“, erklärt der Stürmer der Esborner Zweitvertretung. „Wir haben viele junge Spieler aus der A-Jugend dazu bekommen. Das braucht natürlich seine Zeit, bis sich alle an die Gangart im Seniorenbereich gewöhnt haben“, so Putsch. „Mittlerweile sehe ich uns aber auf einem guten Weg. Ich bin guter Dinge, dass wir in Zukunft wieder als echte Einheit auftreten. Das haben wir in der Periode, in der wir kaum etwas gewonnen haben, oft nicht gemacht“, so der Kapitän.
„Das lag aber ganz sicher nicht am neuen Trainer. Da müssen wir uns alle selbst hinterfragen und an unseren Fehlern arbeiten“, so der 28-Jährige.
Ein klarer Trend ist derweil auch wieder zu erkennen: Die vergangenen beiden Begegnungen konnten die Esborner B-Liga-Fußballer erfolgreich gestalten. Vor zwei Wochen besiegte man den FSV Gevelsberg III auf dem heimischen Böllberg, am vergangenen Sonntag folgte ein furioser 8:5-Sieg bei SW Silschede II. „Auch, wenn in den Spielen noch nicht alles rund lief, haben wir vor allem vom Einsatz und der Bereitschaft in den letzten beiden Spielen einen Schritt nach vorne gemacht. So kann es weitergehen“, so Putsch über die momentane Entwicklung.