Hohenlimburg. Am Ende war es das erwartete Ergebnis: Doch die HSG Hohenlimburg musste sich beim 31:27-Sieg gegen Eintracht Hagen III mächtig strecken.

Letztlich kam es so, wie „alle Welt“ erwartet hatte, gewann die HSG Hohenlimburg das Handball-Landesliga-Derby gegen den Tabellenletzten VfL Eintracht Hagen III mit 31:27 (14:14). Allerdings lag Gästecoach Christian Wojtek mit seiner Einschätzung („Wir haben unsere beste Saisonleistung gezeigt und uns 53 Minuten lang auf Augenhöhe befunden“) absolut richtig, mussten sich die Hausherren mächtig strecken, um ihren rund 150 Zuschauern in der Rundturnhalle Hohenlimburg Anlass zum Feiern zu geben.

Schweigeminute für Geissler

Die Partie begann mit einer Schweigeminute, denn unter der Woche war der langjährige Hohenlimburger Betreuer Reiner Geissler (59) völlig unerwartet verstorben. Die Hagener setzten erstmals im Landesliga-Team den A-Jugendlichen Simon Liess ein, der auf halbrechts viel Druck entwickelte und mit neun Toren zum besten Schützen des Derbys avancierte. Von ihm profitierten auch Rechtsaußen Hassan Ahmad und Mittelmann Eike Weinberg, so dass die HSG-Abwehr Schwerstarbeit verrichten musste. Die erste deutlichere Führung des Favoriten nach einem Doppelschlag von Kreisläufer Jannik Hollatz zum 9:6 (13.) blieb eine Momentaufnahme, denn Liess sorgte für den 11:11-Ausgleich, Linksaußen Torben Rieke gelang sogar das 13:14, ehe Routinier Philipp Wittke den Halbzeit-Gleichstand herstellte.

Die von Reservecoach Ivo Maly eingestellten Hohenlimburger mussten sich also etwas einfallen lassen, um die Prognose vom wegen einer vierwöchigen Sperre auf die Tribüne verbannten HSG-Cheftrainer Faruk Brahimi („Das Ding kann nur an uns gehen“) zu bestätigen. Den besseren Start im zweiten Abschnitt aber erwischte der Gast. Von Verunsicherung angesichts der bisherigen Punkteflaute war nichts zu sehen. Wie selbstverständlich trafen Liess, Ahmad und Rieke, verschafften ihrem Team auch dank guter Paraden des aus der Reserve entliehenen Keepers Max Bergner ein Zwei-Tore-Polster. Maly reagierte und tauschte ebenfalls den Torhüter, brachte, da sich René Kind beim Warmmachen verletzt hatte, den zuvor in der „Zweiten“ spielenden Nico Schalenbach für Felix Botte.

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Felix Bauer dreht auf

Entscheidender aber war, dass bei der HSG jetzt Felix Bauer aufdrehte und die Abwehr insgesamt kompakter arbeitete. Hagen, geschwächt duch die Rote Karte für Tim Kobilinski (42. Minute), ging durch Jan Roskosch (22:23) letztmals in Führung, hing inzwischen zu sehr am Tropf von Liess, während auf Hohenlimburger Seite Lukas Wetzel seinen Siebenmeter-Fehlwurf durch drei Feldtore mehr als egalisierte. Nach dem 26:25 ging beim VfL minutenlang nichts zusammen, während die Lennestädter auf 31:25 enteilten und ihre Position im vorderen Tabellendrittel untermauerten.

Aufstellungen und Tore

HSG Hohenlimburg: Botte, Schalenbach; Bauer (7/2), Albrecht (5), Bovensmann (4), Hollatz (4), Wetzel (3), Maschin (2), Schachulski (2), Wittke (2), Marks (1), Truß (1/1).

VfL Eintracht Hagen III: Schmidt, Bergner; Liess (9), Weinberg (6/1), Ahmad (5), Rieke (4), Roskosch (2), Gutschlag (1), Oberste, Eckerle, Kobilinski.