Hagen. Das erste Kräftemessen mit einem Verbandsliga-Schwergewicht verlor Eintracht Hagen II: Gegen den TuS Bommern gab es eine 23:27--Niederlage

Das erste Kräftemessen mit einem Schwergewicht der Liga ging für die Verbandsliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen II schief: Gegen den Titelaspiranten TuS Bommern kassierten die Schützlinge von Pavel Prokopec eine vollauf berechtigte 23:27 (10:14)-Niederlage, die offen legt, wie weit der Weg noch ist, um selbst für den Oberliga-Aufstieg infrage zu kommen.

Die vielen Bommeraner Fans unter den 100 Zuschauern in Wehringhausen hatten von Beginn an viel Freude an ihrem Team, denn Spielmacher Markus Schmitz (9/3), in Abschnitt eins der absolute Dreh- und Angelpunkt der Gäste, startete gleich mit einem Dreierpack und bediente den pfeilschnellen Felix Groß, der das 1:4 besorgte und nach dem Hagener Ausgleich zum 6:6 mit einem Doppelschlag stark daran beteiligt war, dass der TuS wieder das Kommando bekam.

Struktur ins Spiel zu bekommen, war für den VfL ein großes Problem, denn Schmitz fungierter als „Indianer“ vor der aggressiven Wittener Abwehr, die es den Hausherren schwer machte, klare Wurfchancen zu kreieren. Erst als Prokopec die erfahrenen Jan Bednar und Sebastian Schneider auf die Platte schickte, wurden die Angriffe wuchtiger, konnte der gute Keeper Uphues einige Male überwunden werden. Da aber nach dem 8:9 durch Kreisläufer Julian Pallasch ein gegnerischer 3:0-Lauf folgte, stand zur Pause ein recht deutlicher Rückstand zu Buche.

Volles Risiko in der Schlussphase

Mit erhöhter Zweikampf-Intensität und mehr Druck aus dem Rückraum versuchten die Hagener, dem Match eine Wende zu geben. Die Aktionen von Schmitz zu minimieren, gelang recht gut. Das Problem aber hieß Thomas Faeseke: Der Ex-Volmetaler lief zur Höchstform auf und kam bei ganz geringer Fehlwurfquote auf acht Treffer. So war an eine Wende nicht zu denken, auch wenn Bednar aufdrehte und Marius Kraus die Defizite auf halbrechts ein wenig milderte. Am deutlichsten wurde der Leistungsunterschied im Umschaltspiel: Die von Ingo Stary gecoachten Gäste kamen nicht nur zu einfachen Toren per Steilangriff, sie waren auch in der Rückwärtsbewegung so fix, dass die Hagener mit ihrer eher bedächtigen zweiten Welle selten zum Zuge kamen.

Prokopec ging volles Risiko und opferte seinen Torwart nach dem 16:22 für einen siebten Feldspieler. Es gelang auch eine Verkürzung auf 22:25, aber mehr ließ der TuS nicht zu. „Wir haben schwer ins Spiel gefunden, in Halbzeit eins sechs technische Fehler gemacht und 13 Fehlwürfe produziert. Immerhin hat die kämpferische Einstellung gestimmt“, befand Prokopec.

VfL II: Mossuto, Bergner, Vogt; Bednar (6), Schneider (5), Pallasch (3), Kraus (3), Queckenstedt (2), Wilhelm (2), Grewel (1), Knutzen (1), Hoppe, Trapp, Micus.