Herdecke-Ende. 140 Teilnehmer schätzen am Herdecker Sterntalerlauf das familiäre Ambiente. Auch die Organisatoren sind zufrieden.
Es gab Jahre, da gingen über 900 Teilnehmer auf die Strecke um das Herdecker Krankenhaus, an diesem Tag waren es etwa 140 Laufbegeisterte, die zum zum Herdecker Sterntalerlauf zu Gunsten schwer kranker Kinder im Ender Gemeinschaftskrankenhaus kamen. „Wir können trotzdem zufrieden sein“, findet Gudrun Dannemann vom Sterntaler e.V.. Denn: Die Vorsitzende der Hilfsorganisation ist froh, dass es die Veranstaltung überhaupt noch gibt.
Vor vier Jahren stand die Fortführung des Spendenlaufs nämlich gehörig auf der Kippe. „Wir haben den damaligen Teilnehmern schon gesagt, dass es vermutlich der letzte Sterntalerlauf gewesen ist“, erklärt Wolfgang Schönknecht vom Ender Lauftreff. Die Gründe für die damalige Entscheidung waren vielfältig: „Der generelle Zuspruch für ehrenamtliches Engagement hat im Laufe der vergangenen Jahre stark nachgelassen. So eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bedarf vieler helfender Hände“, so Schönknecht. Auch Gudrun Dannemann, Vorsitzende des Sterntalerlaufs muss bekennen: „Wir hatten so viele Teilnehmer, die wir überhaupt nicht mehr bewältigen konnten als kleiner, gemeinnütziger Verein.“
Hoher organisatorischer Aufwand
Schönknecht erklärt: „Die Streckenposten müssen besetzt werden, wir brauchen finanzielle Unterstützung zur Durchführung der Veranstaltung. Dazu müssen wir bei der Stadt die Strecken durch den Wald ankündigen, also kommt auch bürokratischer Aufwand hinzu.“
Der Ender Lauftreff ergriff damals auf Nachfrage vieler ehemaliger Teilnehmer dann die Initiative: „Es waren sehr viele Leute traurig darüber, dass der Lauf nicht mehr stattfinden sollte. Wir haben uns dann Gedanken gemacht, wie wir die Veranstaltung retten können und haben dann vom Lauftreff unsere Unterstützung angeboten“, erklärt der Leiter des Ender Lauftreffs.
Mit zwölf Streckenposten machte sich die Hilfe des Ender Zusammenschlusses an Läufern auch bemerkbar. Ohnehin bestach der Sterntalerlauf auch in diesem Jahr wieder durch sein familiäres Flair: Vor den Hauptläufen über die vier- oder neun-Kilometer-Distanz fand zum ersten mal überhaupt der Bambini-Lauf statt. Zwar nahmen nur drei Kinder teil, jedoch wurden diese von den rund 140 Hauptfeld-Läufern lautstark gefeiert. „Für das erste Mal, dass wir den Lauf angeboten haben, war das eine schöne Sache“, fand Schönknecht. Unbehelligt konnte der Herdecker kaum durch das Teilnehmerfeld gehen. Viele Sportler sprachen Schönknecht auf dem Weg zur Startlinie an und begrüßten ihn herzlich. „Das macht die Veranstaltung auch ein Stück weit aus. Es sind viele bekannte Gesichter dabei, die man über die vergangenen Auflagen schon kennengelernt hat, das macht natürlich riesigen Spaß“, so der Mitorganisator.
Waldstrecke findet Anklang
Gudrun Dannemann kann ihrem Organisationskollegen nur zustimmen: „Die Leute lieben unseren Lauf, weil er so zwanglos ist. Auch die Strecke durch den Wald findet großen Anklang bei den Läufern. Auch das gemeinsame Treffen am Büffet nach dem Lauf schätzen viele unserer Teilnehmer. Man tauscht sich aus, alle sind gut gelaunt, das macht am meisten Spaß“, so Dannemann.
Neben dem Ender Lauftreff und dem Sterntaler e.V. sorgte auch das Technische Hilfswerk für einen reibungslosen Ablauf : „Das THW hat die Tunnelröhre ausgeleuchtet. Ich finde, der Aufwand hat sich gelohnt. Das sieht sehr schön aus und erfüllt nebenbei auch noch den Sicherheitsaspekt“, lobt Schönknecht.