Phoenix Hagen verlor zwar gegen Bundesligist Gießen, hielt aber lange gut mit.

Das sah schon ziemlich ordentlich aus, was die Basketballer von Phoenix Hagen zum Start in das eigene Turnier ablieferten. Vor knapp 800 Zuschauern unterlag das Team von Trainer Chris Harris zwar gegen Bundesligist Jobstairs Gießen, doch bis auf ein etwas schwächeres zweites Viertel zeigten sich die Feuervögel über einige Passagen des Spiels absolut ebenbürtig. Am Ende stand eine 81:99 (42:56)-Niederlage, die durchaus zufriedene Gesichter im Lager der Hagener hinterließ.

Denn das, was man gegen den Bundesligisten auf das Parkett brachten, machte schon einen guten Eindruck. Mit Tempo, hohem Enagagement und einer teilweise sehr beachtenswerten Ballbewegung in der Offensive ließ das Harris-Team aufhorchen. „Mit dem, was wir da zeigen, kann man durchaus zufrieden sein”, freute sich Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel in der Halbzeit.

Denn Phoenix agierte im eigenen Ballbesitz mit hohem Tempo - was die Gießener um das langjährige Hagener Trainer Duo Ingo Freyer und Steven Wriedt durchaus überraschte. Da bei den Hessen zu Beginn der Partie noch nicht alles passte und einige Würfe nicht fielen, führte Phoenix über weite Strecken des ersten Viertels. Erst nach dem 26:17 durch drei Körbe des eingewechselten Neuzugangs Adam Pechacek (8. Minute) steigerte sich Gießen und glich zur Viertelpause aus. Immer wieder angetrieben vom sehr engagierten Niklas Geske kamen die Hagener zu guten Passstaffetten, häufig wurde so geduldig gespielt, bis ein freier Mitspieler an der Dreierlinie gefunden wurde. Oft war es dann Geske selbst, der sich für den Abschluss verantwortlich zeichnete. Er verzeichnete 15 seiner am Ende 20 Punkte in der ersten Halbzeit und deutete damit an, dass er in der anstehenden Spielzeit als gewachsener Spielmacher große Verantwortung übernehmen kann und auch möchte.

Geske und seine Mitspieler drückten auch im zweiten Viertel weiter aufs Tempo, doch immer wieder fehlte auch bei freien Abschlüssen am nötigen Wurfglück. Und da die Gießener dagegen ihren Touch fanden und ihre vielen Versuche von jenseits der Dreierlinie nun öfter trafen, übernahm der Bundesligist die Führung. „Das kannst du halt nicht verhindern. Wir wissen ja, dass Teams von Ingo ganz gerne viele Würfe von draußen nehmen”, so Seidel.

Mit 14 Punkten Differenz führte das Freyer-Team entsprechend in der Pause. Doch in den zweiten 20 Spielminuten konnte Phoenix den Rückstand weiter beständig in diesem Bereich halten und die guten Eindrücke aus den ersten beiden Spielabschnitten bestätigen. „Das sah schon sehr nach dem aus, was wir uns vorstellen”, freute sich Seidel.

Begeistert zeigte sich der Geschäftsführer auch von Pechacek. Der erst in dieser Woche verpflichtete Center zeigte nach seiner Einwechslung gleich, dass er eine Bereicherung für das Spiel der Hagener sein kann. Die ersten vier Versuche versenkte der 2,07m lange Tscheche souverän, darunter auch einen Dreier. „Genau so stellen wir uns das vor. Er kann sich sehr gut bewegen und hat ein gutes Shooting auch etwas weiter weg vom Korb”, so Seidel über Pechachek, der am Ende seiner ersten Partie für Phoenix auf elf Punkte kam. Und wie seine neuen Mitspieler einen sehr guten ersten Eindruck hinterließ. Auch wenn der Bundesligist nicht geschlagen werden konnte.

Bei der 81:99 (42:56)-Niederlage gegen Bundesligist Jobstairs Gießen spielten für Phoenix Hagen: Gilmore (10), Leufroy (15), Günther (12), Geske (20), Loch, Aminu (2), Lodders (3), Spohr (6), Grof (2), Pechacek (11) und Baumann.