Hagen. Bis zum Endspiel trumpfte der Hasper SV beim 41. Fritz-Kahl-Turnier groß auf. Dort aber musste man sich der SG Hemer mit 1:7 geschlagen geben.
Alles andere als torarm waren die Spiele der Finalrunde beim 41. Fritz-Kahl-Gedächtnisturnier des TSV Fichte Hagen. Vor allem dann nicht, wenn der Hasper SV beteiligt war. Im Halbfinale schockte der A-Kreisligist den favorisierten TSK Hohenlimburg mit 8:2, ebenso deutlich - mit 1:7 - verlor der HSV aber tags darauf das Endspiel gegen den klassengleichen SG Hemer. „Die Hasper haben uns sehr überrascht und ein tolles Turnier gezeigt“, sagte Fichte-Vize Mathias Schneidmüller, „das Endspiel-Ergebnis spiegelt das nicht wider.“
Neumayer bester Keeper
Trotz des 1:7 im Endspiel, bei dem die Hemeraner oft allein auf ihn zuliefen, wurde Billy John Neumayer vom Hasper SV als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet. Torschützenkönig wurde Aliriza Dervisoski von Turniersieger SG Hemer, der insgesamt neunmal traf, viermal davon im Endspiel.
Endspiel: Hasper SV - SG Hemer 1:7 (0:1). Das Objekt der Begierde, den großen „Fahrschule-Burgmann-Pokal“, hatten die Hasper schon nach ihrem Halbfinalsieg gefilmt und auf ihre Facebook-Seite gestellt. Doch nach dem Finale mussten sie daran vorbeimarschieren, Hemer triumphierte an der Wörthstraße als erstes Nicht-Hagener Team seit 2013, als der TuS Heven gewann.
„Spielerisch war das am Ende verdient“, räumte HSV-Trainer Ronald Ogonda ein, „und mit zehn Leuten hat uns am Ende die Kraft gefehlt.“ Einer seiner Spieler konnte in der Endphase nicht mehr mitmischen, das Wechselkontingent war erschöpft. Ogonda: „Wenn wir eine unserer Chancen zur Führung genutzt hätten, wäre mehr möglich gewesen.“
So aber nutzte Hemer durch Aliriza Dervisoski (41.) einen individuellen Hasper Fehler zur Pausenführung, nach dem Wechsel erhöhten Marc Andre Roszak per Elfmeter (55.) und weitere zweimal Dervisoski (56., 65.) Als Yves Tchouamo auf 1:4 verkürzte (72.), hofften die Hasper noch einmal, vergaben aber gleich drei Großchancen. Und wurden durch Ian Gasch (78., 83.) und erneut Dervisoski (87.) noch dreimal ausgekontert.
Spiel um Platz 3: TSK Hohenlimburg - SG Vorhalle 09 8:5 (4:4). Es wurde wieder torreich, diesmal mit
dem besseren Ende für den Bezirksligisten. Der legte bis zur Pause durch Gökhan Özdemir (6.), Niels von Pidoll (12.), Onur Turan (27.) und Leonardo Fazio (38.) immer vor, dank Domenico Restieri (22., 36., 41.) und Dustin Röhrig (25., 52.) glich Vorhalle aus und ging beim 4:5 sogar in Führung. Dann aber trafen nur die Hohenlimburger - durch Özdemir (60, Elfmeter) zum Ausgleich und Fazio (83., Elfmeter, 88.) und Turan (85.) in der Schlussphase zum Sieg und Rang drei.
Halbfinale: SG Vorhalle 09 - SG Hemer 2:5 (2:3). Kreisliga-A-Aufsteiger Vorhalle erwischte den besseren Start und durfte nach der frühen 2:0-Führung durch Valentin Vimbi (8.) und Raffaele Landolfo (15.) auf den Finaleinzug hoffen. Doch schon bis zur Pause kippte Hemer durch Gasch (24.), Dervisoski (29., Elfmeter) und Florian Ranke (41.) die Partie zum 2:3. Nach dem Wechsel sorgten erneut Dervisoski (47.) und Izuchukwu Ezeokoli (82.) für Hemers Endspiel-Einzug, die SG 09 konnte mit ihrem Turnierauftritt aber dennoch zufrieden sein.
Hasper SV - TSK Hohenlimburg 8:2 (3:1). Die frühe HSV-Führung durch Fabian Laube (5.) konnte der TSK durch von Pidoll (13.) noch egalisieren. Dann aber setzten sich die Hasper, die Ballverluste im Aufbau des Favoriten zu Kontern nutzten, schon bis zur Pause durch die schnellen Ahmad Abo Nbot (22.) und Tchouamo (31.) auf 3:1 ab. Nach dem Wechsel sorgte Nbo mit zwei weiteren Toren (58., 63.) zum 5:1 für die frühzeitige Entscheidung, ehe Cem Aktan (75.), erneut Tschouamo (82.) und Engin Kirkgöz (85.) sogar auf 8:1 erhöhten. Erst dann durfte Özedmir (87.) noch einmal für Bezirksligist TSK treffen. „Wir sind personell arg gebeutelt, hatten viele Spiele in kurzer Zeit“, sagte TSK-Spielertrainer Jakob Weber, „ein bisschen mehr muss man gerade in der zweiten Hälfte aber schon erwarten. Aber die Hasper haben das auch sehr gut gemacht.“