Hohenlimburg. Fußball-Bezirksliga-Aufsteiger TSK Hohenlimburg kämpft darum, seine Heimspiele künftig im Kirchenbergstadion austragen zu dürfen.
Dahl oder Hohenlimburg? Für den Fußball-Bezirksliga-Aufsteiger TSK Hohenlimburg stellt sich diese Frage unweigerlich. Der Verein ist seit Jahrzehnten auf dem Tennenplatz am Ostfeld beheimatet, doch Bezirksligisten haben die Auflage, auf Rasen oder Kunstrasen zu spielen. Liga-Partien auf Asche sind gemäß Statuten des Fußballverbandes nicht gestattet. Schon in der Vergangenheit hat der TSK mehrere Anträge gestellt, auf dem Kunstrasenplatz im Kirchenbergstadion – Heimtstätte des SV Hohenlimburg 1910 und der SG Hohenlimburg-Holthausen – seine Spiele austragen zu dürfen. Bisher ohne Erfolg.
Trainieren durften die Hohenlimburger auf dem Geläuf des TSV Dahl. Jetzt ist die Situation eine andere, denn der TSK hat einen rechtlichen Anspruch auf Kunstrasen. Karsten-Thilo Raab, Leiter des Servicezentrum Sport (SZS) Hagen, ist die Situation bekannt: „Fest steht, dass der TSK Anspruch auf Kunstrasen hat. In Hohenlimburg haben wir die Schwierigkeit, dass der Platz voll und überbelegt ist. Das Training wird wahrscheinlich weiterhin in Dahl stattfinden. Für die Spiele suchen wir noch nach Lösungen. Es gibt aber noch nichts Spruchreifes.“
Am 15. Juli ist erst Meldeschluss beim Fußballkreis, bis dahin müssen die Meldungen aller Seniorenteams final sein. Und erst dann kann das SZS die Sportplatzbelegung endgültig einteilen. „Dass der TSK in Hohenlimburg spielen will, ist bekannt. Weitere Alternativen werden momentan geprüft“, sagt Raab weiter.
„Wollen nicht 17 Kilometer fahren“
Das Kirchenbergstadion liegt ungefähr einen Kilometer vom Ostfeldplatz entfernt. Für Jakob Weber, Spielertrainer der Hohenlimburger, könne es nur eine Lösung geben: „Wir wollen nach wie vor am liebsten im Kirchenberg trainieren und spielen, weil wir als Hohenlimburger Verein nicht 17 Kilometer nach Dahl fahren wollen und können. Wir haben ein Recht auf Kunstrasen und man muss auch heimatbezogen denken. Es kann nicht sein, dass ein Hohenlimburger Bezirksligist hier nicht auf den Kunstrasen darf, ein C-Ligist aber schon. Da gibt es für mich wenig Interpretationsspielraum.“
Das Argument der Überbelegung im Kirchenberg könne Weber überhaupt nicht nachvollziehen: „Es hat Zeiten gegeben, als die SG und die Zehner zusammen mehr Seniorenteams gemeldet haben als es in diesem Jahr der Fall sein wird. Da war die Kapazität aber gar kein Thema. Sobald wir auch dort spielen wollen, gibt es plötzlich einen Kapazitätsengpass.“ Darüber hinaus sind auch die Hagener Liga-Konkurrenten an der Spielstätte des TSK interessiert.
Müssen Teams wie der SSV Hagen oder FC Wetter 10/30 bald nach Dahl oder nach Hohenlimburg fahren? Am Montag startet der Bezirksliga-Aufsteiger in die Vorbereitung, die erste Woche wird der Schwerpunkt primär auf das Lauftraining gelegt. Doch danach geht es vorerst mehrmals die Woche nach Dahl.