Hagen. . Eine neue Kooperation zwischen dem Hagener Stadtsportbund und der Deutschen Post ermöglichte einen rundum gelungenen Sportabzeichen-Familientag.
Sadate spielt am liebsten Fußball und das SSV Hagen-Trikot, das der Neunjährige trägt, verrät für welchen Verein er auf Torejagd geht. Heute jedoch ist Leichtathletik angesagt. Genauer gesagt Werfen, Springen und Laufen. „Der 800-m-Lauf war schon ein bisschen schwer“, gesteht der Drittklässler von der Erwin-Hegemann-Schule im Ziel. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt: „Dafür gibt es Gold“, ordnet Andrea Gößlinghoff die Ausbeute ein, nachdem sie die Zeit mitgeteilt bekommen hat. Sadate ist hocherfreut.
Wir sind im Ischelandstadion beim „Familientag des Sports“. Gruppen und Einzelpersonen sind eingeladen, sich gemeinsam zu bewegen und die Bedingungen für das Sportabzeichen zu erfüllen. Dafür hat Andrea Gößlinghoff insgesamt 13 Schüler mobilisieren können. „Bei Schulwettkämpfen ist mir aufgefallen, dass die meisten Kinder super sportlich sind. Da ich hier selbst etwas machen wollte habe ich mir gedacht, ich nehme die Kinder mal mit“, berichtet die Sportlehrerin der Dritt- und Viertklässler. Die meisten von ihnen erfüllen in diversen Disziplinen die Bedingungen für Bronze, Silber oder Gold.
Insgesamt 90 Helfer im Einsatz
Für die Abnahme sowie die Durchführung von Mitmachaktionen sind rund 90 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Darunter erstmals 40 Auszubildende der Deutschen Post. „Rund die Hälfte ist hier auch selbst aktiv geworden“, kann Renate Hain vom Stadtsportbund zum Veranstaltungsende berichten.
„Ich habe gemerkt, dass manches gar nicht so einfach ist“, gesteht Lena Dowmar, die beim Kugelstoßen als Weitenmesserin eingesetzt ist. „Wenn man die Technik nicht kennt, kommt man nicht so weit. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.“
Genau das hatten Frank Gaca, Vorsitzender der Hagener Sportjugend, und Horst Grote, ehemals Leiter der Hagener der DHL-Niederlassung für Paket- und Briefzustellung und sportlich beim SSB Recklinghausen aktiv, im Sinn, als sie die neue Kooperation aus der Taufe hoben. „Ich fand es faszinierend, wie viele Altersklassen von Jung bis Alt motiviert waren, hier zu laufen, springen oder werfen“, fasst der 19-jährige Post-Azubi Anastasios Patakoglou nach rund dreistündiger Helfer-Tätigkeit seine gewonnenen Eindrücke zusammen. Und Kollege Batuhan Mutlu ergänzt: „Ich finde es gut, dass es uns unser Arbeitgeber ermöglicht hat dabei mitzuhelfen, dass möglichst viele Kinder das Sportabzeichen machen. Und ich denke, wir waren angesichts der großen Felder auch eine gute Hilfe, denn es gab doch eine Menge zu tun.“ Auch beim anschließenden Kibaz (Kinderbewegungsabzeichen)-Fest für die Jüngsten, bei dem insgesamt zehn Stationen von Kindergartenkindern zu durchlaufen waren.
„Alles hat Spaß gemacht“
„Den Sportabzeichen-Familientag und das Kinderfest erstmals zusammenzufassen, das hat sich voll gelohnt. Es war eine tolle Veranstaltung“, zieht Renate Hain nach sechs Stunden im Stadion und benachbarten Westfalenbad ein rundum positives Fazit. SSV-Kicker Sadate hatte sich schon vorher festgelegt: „Alles hat hier Spaß gemacht!“ Da verwundert es nicht, dass die Post-Azubis abschließend ankündigen: „Nächstes Jahr kommen wir wieder.“