Hagen. . Mit dem ersten Spatenstich haben die Bauarbeiten für den zweiten Kunstrasenplatz auf Emst begonnen. Ende 2020 soll Eröffnung sein.

Es gibt viel zu tun, seit Dienstag wird angepackt. Mit dem ersten Spatenstich, vorgenommen von Vertretern aus Politik, Verwaltung und der beauftragten Fachfirma, wurde der nächste Hagener Kunstrasenplatz auf den Weg gebracht. Das Projekt „Emst II“, das neben den schon bestehenden Kunstgrünfeldern (Groß- und Aufwärmfeld) in der Bezirkssportanlage zwischen neuer Feuerwache und Autobahn 45 realisiert wird, soll im Herbst 2020 abgeschlossen werden. Die veranschlagten Kosten betragen 1,5 Millionen Euro.

Flutlicht, Zuschauerbarrieren und gepflasterte Wege

Die Gesamtfläche des 90 x 60 Meter großen Kunstrasenplatzes „Emst II“ wird einschließlich der erforderlichen Sicherheitsbereiche rund 6000 Quadratmeter betragen.

Zur Ausstattung des eingezäunten Platzes werden neben einer Flutlichtanlage Spielfeld-Einfassungen mit Zuschauerbarrieren und gepflasterte Zugangs- und Aufenthaltsflächen gehören.

Von allen in letzter Zeit errichteten Kunstrasenplätzen erfordert „Emst II“ den größten Aufwand. „Das Gelände ist hängig, topographisch also nicht einfach“, erläuterte Matthias Hegerding, Prokurist der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft (HEG), beim Start der Baumaßnahme. Zur Autobahn hin fällt das Areal bis zu sieben Meter ab. 20.000 Kubikmeter Boden müssen aufgeschüttet werden, um eine ebene Fläche zu bekommen, auf der das Spielfeld dann installiert werden kann. „Das ist erdbaumäßig eine große Nummer“, weiß Hegerding. 1600 Sattelzug-Fuhren werden in den kommenden Monaten zu diesem Zweck unterwegs sein. Um eine übermäßige Fahrbahnverschmutzung zu vermeiden, wird an der Baustelle extra eine Lkw-Waschanlage installiert. Außerdem wird während der Baumaßnahme im Bereich der Bezirkssportanlage eine Tempo-30-Zone eingerichtet. Nach Abschluss der Erdarbeiten soll der eigentliche Sportplatz im Herbst oder Winter ausgeschrieben und im kommenden Jahr installiert werden.

„Das Feld wird aufgrund der Begrenzungen des Grundstückes eine Größe von nur 90 mal 60 Meter haben“, berichtete Hegerding, „das reicht für die Kreisliga A, jedoch nicht für die Champions League.“ Aber der HEG-Prokurist versprach: „Wenn Hagen 11 oder der SC Concordia die Champions League erreichen, werden wir dafür auch ein Stadion bauen.“

Neus Klubhaus mit Terrasse

Gebaut wird auf jeden Fall ein neues Klubhaus für die SpVg Hagen 1911. Das jetzige Vereinsheim der Elfer wird mit dem angrenzenden Loheplatz jener „Umnutzung“ zum Opfer fallen, durch die „Emst II“ finanziert wird. Sowohl die Sportfläche an der Lohestraße als auch die angrenzende Pferdewiese werden in Bauland umgewandelt. Angesichts der attraktiven Lage muss man sich über eine mangelnde Nachfrage nicht sorgen.

Das neue Hagen 11-Klubheim wird als eineinhalbstöckiger Bau samt Terrasse mit Blick auf das Spielfeld oberhalb des jetzigen Kunstrasenplatzes errichtet werden und 400.000 bis 450.000 Euro kosten. Da es nicht nur dem Emster Klub zugute kommen, sondern auch Umkleide- und Duschräume für Sportler anderer Vereine und Schiedsrichter enthalten wird, fließen auch städtische Mittel in die Baumaßnahme. Im Idealfall können der neue Platz und das Klubhaus im Herbst 2020 ihrer Bestimmung übergeben werden.

Theoretisch könnte die SpVg Hagen 11 dann schon in der Westfalenliga kicken. Aktuell steht erst einmal der Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga an, der am vergangenen Sonntag angesichts einer 2:3-Niederlage bei Rot-Weiß Lüdenscheid vertagt werden musste. Den zweiten Matchball haben die Elfer am kommenden Sonntag, wenn ab 15.15 Uhr beim FSV Gevelsberg gekickt wird. Schon ein Unentschieden reicht zur Meisterschaft, die sicher an der Lohestraße groß gefeiert würde. Vielleicht schon mit ein bisschen Wehmut angesichts der Tatsache, dass es hier nicht mehr allzu viele Feten geben wird. Aber verschlechtern werden sich die Emster an der Haßleyer Straße sicher nicht.