Ende/Kemer. . Die Athleten des TuS Ende holen bei der Europameisterschaft in der Türkei Silber und Bronze. Darum war es eine besondere Erfahrung.
Für die Taekwondo-Sportler des TuS Ende war dieses Turnier ein besonderes Erlebnis. „Auf dieser Fläche zu stehen, war wieder ein tolles Gefühl“, sagt Mia Merfeld über die Europameisterschaft im Taekwondo/Poomsae in der Türkei. 28 Nationen waren bei dem Turnier der World Taekwondo Europe (WTE) mit dabei, darunter auch Klaus Kremer, Emily Nitsche und Mia Merfeld vom TuS Ende.
Nicht nur sportlich konnten die Athleten mit Bronze und Silber große Erfolge feiern, auch persönlich hat die Turniererfahrung die Gruppe des TuS enger zusammengeführt. Die beide Mädchen verbindet eine langjährige Freundschaft, sie trainieren mehrmals die Woche gemeinsam beim TuS. „Wir mochten uns von Anfang an, und daraus ist eine enge Freundschaft entstanden“, sagt die 16-Jährige Emily.
Spannendes Finale
Bereits 2016 gelang ihr die Qualifikation für die Europameisterschaft, sie konnte wegen eines Jahrgangsklassenwechsels jedoch nicht teilnehmen. „Umso schöner ist es, dass wir jetzt zusammen antreten konnten“, sagt Mia Merfeld. Sie, Emily Nitsche und Klaus Kremer haben die Qualifikation für die EM in der Türkei durch die Teilnahme am President’s Cup erreicht. „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich nochmal diese Chance bekommen habe und war aufgeregt. Ich hatte vorher nicht realisiert, wie groß das alles ist“, sagt Emliy Nitsche. Ihre zweite Chance hat sie gemeinsam mit Mia Merfeld und Aranka Palfi von der Bayrischen Taekwondo Union sehr erfolgreich genutzt. Im Team der 15- bis 17-Jährigen hatten sie Startplatz vier und erreichten die bis dahin beste Wertung. Das bedeutete direkt nach dem Start den Einzug ins Finale. Hier wurde es dann spannend: Die vorderen vier Plätze trennten teilweise nur 100stel Punkte. „Ich freue mich sehr, dass wir Bronze erreicht habe. Das ist besser gelaufen, als wir erwartet haben“, so Emily Nitsche. So hat sich der große Trainingsaufwand für die Ender Sportlerinnen gelohnt.
„Die Vorbereitung war sehr intensiv und nicht immer leicht zu realisieren mit der Teampartnerin aus Bayern. Dass sie ihre Leistungen so gut abrufen konnten, ist sehr schön zu sehen“, sagt Trainer Fabian Haas, der seine Schützlinge gemeinsam mit Anna-Lotta Merfeld in die Türkei begleitet hat. „Auch für mich als Trainerin war es ein besonderes Erlebnis, die Sportlerinnen zum ersten Mal zu einer EM begleiten zu dürfen, und es macht mich stolz zu sehen, wie erfolgreich sie sind“, sagt Merfeld.
„Wir sind ein Team“
Auch für Klaus Kremer war die EM eine Premiere. „Mit der Qualifikation hatte ich nicht gerechnet, die Freude war natürlich groß. Bei dem Turnier hätte mehr drin sein können, aber insgesamt bin ich mit meiner Leistung und dem achten Platz zufrieden“, sagt der 63-Jährige. Für ihn war auch die anschließende Beach-EM, bei der Emily Nitsche und Mia Merfeld sich den Vize-Titel sicherten, eine besondere Erfahrung: „Die Sportler mussten zwar wegen des Wetters in die Halle ausweichen, aber das Wertungssystem hat es spannend gemacht.“
Wer besser war, ist direkt weiter gekommen. „Das war sehr spannend, mit dem Gegner gemeinsam auf die Fläche zu gehen“, sagt Mia Merfeld, die bei der Beach-EM auch im Einzel an den Start gegangen ist. Sie ist erst gegen die spätere Siegerin aus Dänemark ausgeschieden. Insgesamt hat das Turnier die Gruppe noch enger zusammen geschweißt. „Wir sind ein Team. Hier stimmt die Chemie, sonst würde das alles gar nicht so klappen“, betont Kremer.