Hagen. . Gute Nachricht vor Jahreshauptversammlung am Sonntag: Für Klubs mit vereinseigenen Anlagen sollen 2,55 Millionen Euro bereit stehen.

Wenn es um Zuschüsse und Fördermittel ging, dann fühlten sich die Sportklubs mit vereinseigenen Anlagen in der Vergangenheit oft als Verlierer. Aktuell ist ein Silberstreif am Horizont zu sehen, von dem auch die heimischen Vereine profitieren dürften. Wenn der TSV Hagen 1860 am kommenden Sonntag seine Jahreshauptversammlung abhält, dann kann TSV-Vorsitzender Atila Tasli den Mitgliedern zu diesem Thema eventuell schon Näheres erzählen.

Im 1860-Vorstand vier Ämter zu besetzen

Bei der Jahreshauptversammlung des TSV Hagen 1860 am Sonntag ab 18 Uhr in der Gymnastikhalle Hohele ye stehen vorbehaltlich weiterer Kandidaturen zur Wahl: Andreas Kurz (stellvertretender Vorsitzender Sport), Maria Bürger (stellvertretende Vorsitzende Wirtschaft), Christian Nöh (1. Sportwart), Dieter Rother (1.Kassenwart).

Ein „Förderprogramm moderne Sportstätten 2022“ ist es, das bei Klubs mit eigenen Sportanlagen Hoffnungen weckt. Die NRW-Landesregierung hat diesen neuen Fördertopf ins Leben gerufen, aus dem Hagen im laufenden Jahr 2019 insgesamt 2,55 Millionen Euro zufließen können. „Das ist rund das fünffache der Sportpauschale“, rechnet der TSV-Chef vor, „allerdings ist nach meinen Kenntnisstand noch nicht klar, nach welchen Richtlinien das Geld vergeben wird. Vom Stadtsportbund haben wir dazu noch nichts gehört.“

An Projekten, die mit Fördermitteln (leichter) realisiert werden könnten, mangelt es dem mit aktuell rund 2800 Mitgliedern größten Hagener Sportverein nicht. „Wir sind dabei, die Tennisanlage mit insgesamt acht Plätzen zu modernisieren“, berichtet Tasli, „zwei sind im vergangenen Jahr schon gemacht worden, zwei weitere stehen in diesem Jahr zur Sanierung an.“ Die Kosten pro Platz beziffert der TSV-Vorsitzende mit rund 20.000 Euro. Wenn davon vielleicht die Hälfte aus einem Fördertopf käme, wäre das für den Verein schon eine große Hilfe. „In der Gymnastik- und Balletthalle ist der Boden jeweils sanierungsbedürftig, auch die Sanitäranlagen könnten eine Modernisierung vertragen. Und vielleicht kann man sich angesichts eines solchen Fördertopfes sogar Gedanken über einen vereinseigenen Kunstrasenplatz machen“, ist Atila Tasli auf die Richtlinien zur Verteilung gespannt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand - was die Finanzen angeht - nicht zuletzt die neue Energie- und Bewirtschaftungsumlage im Blickpunkt. „Wir haben für das erste Halbjahr 2018 von der Stadt eine Rechnung über knapp 8000 Euro bekommen, die wir auch beglichen haben“, berichtet der TSV-Chef. „Allerdings nur unter Vorbehalt.“ Die veranschlagten Nutzungszeiten seien fehlerhaft und der Rechnungsbetrag deshalb um rund 2500 Euro zu hoch gewesen, ist Tasli guten Mutes, dass dem Widerspruch des Vereins stattgegeben wird.

Für Neuerungen immer offen

Sportlich verlief das abgelaufene Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Die Zweitregionalliga-Basketballer und die Regionalliga-Korbjägerinnen hätten aufsteigen können, verzichteten aber aus finanziellen Gründen. Die Faustballer haben nach einigen Spielzeiten mit Blick nach unten die DM-Endrunde aktuell nur knapp verpasst, die Ausrichtung der deutschen Taekwondo-Meisterschaften war ein Erfolg und mit den Unified-Fußballern ist ein neues Projekt im Aufbau begriffen. Als einer der ältesten Sportvereine der Region ist der TSV Hagen 1860 für Neuerungen immer offen.