Wetter. . Dina Verlotski ist die neue Trainerin im Tanzsportzentrum Wetter. So will sie Kinder für den Sport begeistern.
Es ist bereits ihre zweite Stunde als Trainerin, aber etwas Nervosität macht sich noch breit, als Dina Verlotski mit ihren „Tanzhasen“ den Raum in Wetter betritt. Gemeinsam stellen sie sich vor dem großen Spiegel auf.
„Bildet eine wunderbare Linie“, sagt die 19-Jährige zu den Kindern. „Und eins und zwei und Schritt“, ruft sie den kleinen Nachwuchstänzern zu, während sie selbst die Schrittfolge zeigt. Dina Verlotski trainiert seit Beginn des Jahres die Kinder und Jugendlichen im Tanzzentrum Wetter.
Große Leidenschaft
Tanzen ist ihre große Leidenschaft. „Ich war schon immer aktiv, auch als Kind und habe viel ausprobiert wie Ballett oder Gymnastik“, sagt Dina Verlotski. Ihr Bruder dagegen saß oft am Computer und bekam mit der Zeit immer mehr Rückenschmerzen.
Schließlich mahnte sein Arzt, dass die Schmerzen chronisch werden würden, wenn er nicht bald etwas ändert an seinem Lebensstil. Also haben die beiden Geschwister beschlossen, gemeinsam mit dem Tanzen zu beginnen. Dabei sind sie bis heute geblieben und das sehr erfolgreich. „Es geht mir nicht nur um Freunde an der Bewegung oder Spaß an der Musik, sondern Tanzen ist wirklich meine Leidenschaft. Da möchte ich auch erfolgreich sein und auf Turnieren tanzen“, betont die Studentin.
Gemeinsam mit ihrem Bruder holte sie bei den Landesmeisterschaften der Sonderklasse - die höchste Klasse im Deutschen Tanzsportverband - im vergangenen Jahr den zweiten Platz in den Standarttänzen. Bei den Deutschen Meisterschaften schafften es die Geschwister bis in das Halbfinale. „Das war ein riesen Erfolg“, sagt Dina Verlotski. Um diese starke Leistung zu bringen, trainiert die Studentin fast jeden Tag mehrere Stunden.
Zusätzlich gibt sie ihr Wissen nun auch an die Nachwuchstänzer in Wetter weiter. „Peter Liske vom Vorstand rief mich an und hat gefragt ob ich mir vorstellen kann, die Kurse für Kinder und Jugendlichen von Anna Riger zu übernehmen. Und ich habe mir gedacht ‘warum eigentlich nicht’“, erklärt die Sportlerin. Zuvor hatte sie mit Unterricht in dieser Altersklasse noch keine Erfahrungen, „aber ich habe mich sehr gut vorbereitet. Meine Vorgängerin Anna Riger hat mir bereits viele Tipps gegeben und auch meine Mama hat geholfen.“ Ob die Mutter auch Tänzerin ist, wie die beiden Kinder? „Nein aber sie weiß, wie man mit kleinen Kindern umgeht“, sagt Dina Verlotski und lacht.
Erste Grundlagen lernen
Bei den Magic Dancers zeigt sie Sieben- bis Neunjährigen die ersten Grundlagen der Lateinamerikanischen Tänze: Cha-cha-cha, Rumba und Jive stehen auf dem Programm. Daneben zeigt sie den jungen Tänzern auch Elemente des Langsamen Walzers sowie Show- und Gruppentanz. In der Breitensportgruppe lernen Kinder und Teenager dann auch Tango und Quick-Step kennen und werden behutsam an den Tanzsport herangeführt. Auch Breitensportwettbewerbe können vorbereitet werden.
So weit sind die „Tanzhasen“ noch nicht. Bei den Kindern im alter von vier bis sechs Jahren steht der Spaß und die Freunde an Bewegung zu Musik im Vordergrund. „Ich will sie spielerisch an das Tanzen heranführen und die Freude daran wecken. Mit der Zeit probieren wir dann auch erste Schrittfolgen aus“, sagt Dina Verlotski und betont: „Mir macht die Arbeit mit den Kindern richtig Spaß.“
Die Freunde am Tanzen ist auch auf die jungen Kursteilnehmer über gesprungen. Adele dreht sich auf dem Parkett zur Musik. „Es gefällt mir sehr super, Tanzen ist besser als Geburtstag haben“, sagt die Fünfjährige. Jan (6) trainiert vor dem Spiegel konzentriert die Schrittfolgen, er ist der einzige Junge im Kurs: „Das finde ich super.“ Diana Verlotski würde sich freuen, wenn mehr Jungen bei ihrem Kurs mitmachen: „Wer nicht nur einem Ball hinterlaufen möchte, sondern mit Mädchen tanzen möchte, ist hier genau richtig. Tanzen ist auch gut für die kognitive Entwicklung, Ausdauer, Motorik und Mimik und macht einfach Spaß.“