Hagen. . Für Sören Kress und Andreas Bornemann, die den VfL Eintracht zum Saisonende verlassen, haben die Grüngelben Ersatz mit Perspektiven verpflichtet.

Der Umbruch beim Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen nimmt Konturen an. Nach dem 21 Jahre jungen Lukas Kister, der in der kommenden Saison die Nachfolge von Rückraum-Routinier Bartosz Konitz (34) antreten soll (wir berichteten), stehen zwei weitere Verpflichtungen für die Spielzeit 2019/20 fest.

Als Mittelmann wird Valentin Schmidt (24) von der SG BBM Bietigheim die Nachfolge von Sören Kress antreten, der die Grüngelben zum Saisonende verlässt. ,,Wir bedauern Sörens Weggang und wünschen ihm in der nächsten Saison nur das Beste“, sagen VfL-Trainer Niels Pfannenschmidt und Sportdirektor Michael Stock unisono. Für die halbrechte Position wurde Kim Voss-Fels verpflichtet. Der 21-jährige Linkshänder kommt vom Ligarivalen ASV Hamm und geht aktuell per Zweitspielrecht für Drittligist Ahlener SG auf Torejagd. Dagegen wird der Vertrag von Andreas Bornemann nicht verlängert.

Wie bei den meisten Verpflichtungen des VfL Eintracht hatte Niels Pfannenschmidt, Chefcoach der Grüngelben, auch mit den aktuellen Neuzugängen in der Vergangenheit schon zu tun. „Mit Valentin Schmidt habe ich in Lemgo zusammengearbeitet“, verrät der 44-jährige Ostwestfale, der sich nach einer Knie-OP noch einmal einem Eingriff unterziehen muss und die Trainingsarbeit für den Rest der Woche in die Hände von Assistenzcoach Pavel Prokopec und Konditionstrainer David Gröger gelegt hat.

Der gebürtige Detmolder Valentin Schmidt wurde im Jugendinternat von Bayer Dormagen ausgebildet und wechselte im Jahr 2014 nach Lemgo, wo Pfannenschmidt damals Erstliga-Trainer war. 2016 zog es den 1,85-m-Mann zum damaligen Zweitligisten Bietigheim, mit dem er in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffte. Im deutschen Oberhaus rangieren die Schwaben aktuell auf dem 17. Platz. 30 der bisher erzielten 465 Tore des Aufsteigers hat der künftige Eintrachtler beigesteuert.

„Nach drei Jahren in Bietigheim sollte es für mich wieder mehr in Richtung Heimat gehen und da ist der VfL Eintracht eine hervorragende Adresse für mich“, davon ist Valentin Schmidt überzeugt, der bei den Grüngelben einen Zweijahresvertrag erhält. ,,Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und möchte mich in Hagen als Führungsspieler etablieren.“

Zweijahresverträge für beide Neuen

Sein künftiger Coach ist optimistisch, dass dies dem Noch-Bietigheimer gelingt: „Er bringt Erstligaerfahrung mit, verfügt über eine gute Spielorganisation, ist selbst torgefährlich und kann auch decken“, beschreibt Pfannenschmidt die Qualitäten seines künftigen Spielgestalters. „Wir sind sicher, dass wir mit ihm einen hervorragenden Ersatz für Sören Kress gefunden haben.“

Des Weiteren hat sich der VfL Eintracht mit Kim Voss-Fels die Dienste eines vielversprechenden Talents gesichert. ,,Kim ist ein wurfstarker junger Spieler, der unheimlich viel Potenzial mitbringt. Außerdem kann er auch in Abwehr auf der Halbposition spielen. Das Gesamtpakt stimmt“, freut sich Pfannenschmidt auf die neuerliche Zusammenarbeit mit dem Zweimetermann, den er einst zum ASV Hamm holte. Der VfL-Übungsleiter geht davon aus, dass Voss-Fels, der ebenfalls für zwei Jahre unterschrieb, sich gut mit Jan-Lars Gaubatz ergänzen wird: „Kim ist eher der wurfstarke Spieler, Gaubi überzeugt durch die spielerische Komponente. Ich bin davon überzeugt, dass beide Spieler sehr gut zusammenpassen.“

Der 21-jährige Linkshänder stammt aus Hessen und wurde unter anderem in der A-Jugend des Erstligisten HSG Wetzlar ausgebildet. Seine erste Station im Seniorenbereich war Oberligist Soester TV, bei dem bereits zu Drittligazeiten auch sein älterer Bruder Torben spielte. Aktuell für Drittligist Ahlen aktiv, zog sich der Halbrechte Anfang September 2018 beim Auswärtsspiel in Großenheidorn einen Wirbelbruch zu, von dem er voll und ganz genesen ist, wie ein Medizincheck ergab.

,,Eintracht Hagen ist für mich genau die richtige Herausforderung. Ein Superverein für junge Spieler, die sich entwickeln wollen“, ist Voss-Fels sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der VfL Eintracht sieht das genauso.