Wetter. . Nach vielen Versuchen hat er es geschafft: Alexander Nöpel nimmt über 30 Kilo ab und möchte jetzt anderen Menschen in Wetter helfen.

Was er schon probiert hat, um abzunehmen? „Alles“, sagt Alexander Nöpel aus Wetter. Seit 15 Jahren kämpft der Wengeraner mit seinem Gewicht. „Ich wollte mir sogar ein Magenband einsetzten lassen. Wurde aber abgelehnt, weil ich mit 132 Kilo dafür zu wenig gewogen habe. Man sagte mir nur nach einer Analyse, dass ich übergewichtig bin. Da dachte ich nur ‘ach echt? Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen“, so Alexander Nöpel.

Alexander Nöpel
Alexander Nöpel © Privat

Jetzt hat er für sich einen Weg gefunden, 32 Kilo abzunehmen, und das will er auch an andere weiter geben. „Ich wollte schon immer gerne Menschen helfen und etwas zurückgeben. Darum habe ich das Projekt ‘Wetter wird fit’ gestartet“, erklärt Alexander Nöpel.

Der Leidensweg

Ob Shakes, Fasten, Hormone, Ernährungsberatung – nichts davon hatte bei ihm langfristig geholfen. Auf die ersten verlorenen Kilos folgte dann schnell der bekannte Jojo-Effekt, bis er schließlich bei 132 Kilo angekommen war. „Dabei habe ich schon lange Sport gemacht“, sagt Alexander Nöpel, der bereits Football, Basketball und Fußball beim TuS Esborn gespielt hat. Selbst einen Halbmarathon ist er mit Übergewicht bereits gelaufen. Trotzdem sind die Kilos nicht gepurzelt. „Leute haben mir auf den Bauch geklatscht und gesagt ‘Na, wieder zugenommen?’ Ich war dann an einem Punkt angekommen, an dem ich dachte, das klappt eh nicht mehr und war auch in psychologischer Behandlung“, so der 42-Jährige.

Die Methode

Sein Freund, Kajakfahrer Daniel Schulte-Kump, gab ihm schließlich den Impuls, es noch einmal zu versuchen. Und so begann seine Abnehm-Reise im April 2018. Da war der gelernte Marketing-Experte und Logistiker noch selbstständig mit seiner Firma in Bochum.

Bei einem Auftrag auf Mallorca lernte er dann Daniel Schulte-Kump kennen, der ihm die Powerday-Methode vorstellte: „An drei Tagen in der Woche gibt es bei dem intermittierenden Fasten Ersatzmahlzeiten aus natürlichen Zutaten in Form von Shakes und Riegeln. Zusätzlich kann man dann morgens und abends noch Vitamine einnehmen“, sagt Alexander Nöpel. An den restlichen Tagen darf normal, aber ausgewogen gegessen werden. „Ich war skeptisch, denn ich habe schon so viel probiert, auch Shakes. Aber ich habe gedacht: entweder es klappt jetzt oder ich lasse es und bin halt dick“, so Nöpel. Doch dann verlor er innerhalb des ersten Monats bereits zehn Kilo. „Klar, da war vermutlich auch viel Wasser dabei, aber ich bin dran geblieben, und so ging es immer weiter runter und das ohne zu hungern.“ Nach dem ersten Monat mit der Powerday-Methode legte er sich ein E-Fahrrad zu und fing nach und nach an auch wieder regelmäßig Sport zu treiben.

„Um wirklich Fett zu verbrennen ist es wichtig, dass die Belastung beim Sport gleichmäßig ist. Hierfür ist ein E-Rad sehr praktisch“, so Nöpel, der damit mehrmals die Woche zu seiner Arbeit von Wengern nach Bochum gefahren ist. „Viele stark Übergewichtige laufen einfach viel zu schnell los oder fahren mit dem Rad direkt bergauf und geben dann schnell auf, weil es einfach zu anstrengend ist. Viel besser ist es, langsam und gleichmäßig zu starten“, betont der Wengeraner.

Das Projekt

Seine Marketing-Firma hat er mittlerweile verkauft und will jetzt anderen Menschen in Wetter und der Umgebung helfen, fit zu werden. „Ich mache das nicht, um viel Geld zu verdienen. Ich studiere Informatik, baue mir etwas Neues auf. Trotzdem möchte ich auch anderen zum Erfolg verhelfen und für sie da sein“, betont Nöpel.

Bei seinem Projekt „Wetter wird fit“ kooperiert Alexander Nöpel mit der Wengeraner Elfen-Apotheke, er selbst verdient an den Produkten nichts. „Ich begleite Interessierte kostenlos durch den Abnehm-Prozess und durch Motivations-Tiefs“, erklärt Nöpel und ergänzt: „Ich habe diese Tiefs selbst erlebt und kann aus eigener Erfahrung dann Tipps geben. Das ist für manche Übergewichtige vielleicht angenehmer als vor einer dürren Ernährungsberaterin zu sitzen, die einem sagt: ‘Essen Sie mehr Gemüse’.“ Zusätzlich bietet er ein Sportprogramm an. Schwimmen, laufen oder Radfahren, alleine oder in der Gruppe – bei der Sportart und den Zeiten geht Alexander Nöpel individuell auf seine Schützlinge ein.

Ob er immer noch Angst vor dem berüchtigten Jojo-Effekt hat? „Na klar. Aber ich ziehe das schon seit Monaten durch und will noch 10 Kilo schaffen. So wie ich früher ausgesehen hab, das will ich nie wieder. Das habe ich mir geschworen.“