Hohenlimburg. . Der Bau des Kirchenbergstadions sorgte weit über die Stadtgrenzen hinaus für großes Aufsehen. 1973 bis 1976 wurde der Fußballtempel gebaut.

„Unglaublich! Kreisklassenverein bekommt Stadion für 16 Millionen Mark“, titelte eine große deutsche Boulevardzeitung Mitte der 70er Jahre. Der Bau des Kirchenbergstadions sorgte weit über die Stadtgrenzen hinaus für großes Aufsehen. 1973 bis 1976 wurde der Fußballtempel an der Berliner Allee gebaut.

Den ersten Sieg dort feierte Bundesligist Borussia Dortmund mit 11:1 gegen den SV Hohenlimburg 1910. Aber auch in den Folgejahren gab es viele interessante Spiele auf dem heimischen Grün – nicht nur von den Zehnern. Celtic Glasgow, Gornik Zabrze oder Sparta Prag war zu Gast beim SV 1910, Bayer Leverkusen und FC Schalke 04 trugen 1987 ein Freundschaftsspiel aus. Die Königsblauen siegten mit 4:1.

SV 1910 und Borussia Dortmund im Jahr 2010.
SV 1910 und Borussia Dortmund im Jahr 2010. ©

Das letzte große Highlight war im Jahr 2010 – zum Jubiläum des SV Hohenlimburg 1910. Borussia Dortmund trug sein erstes Vorbereitungsspiel im Kirchenbergstadion gegen die Zehner aus. Trainer war damals noch Jürgen Klopp, Mario Götze und Marcel Schmelzer standen vor dem Beginn ihrer großen Karriere. Die Dortmunder gewannen mit 9:0 (5:0), die Führung erzielte Mario Götze.

Über Jahrzehnte nannten Fußballfans das Grün des Kirchenbergstadions den „heiligen Rasen“. Lange war es nur der klassenhöchsten Mannschaft in Hohenlimburg vergönnt, auf dem Platz zu trainieren und zu spielen. Das war immer der SV Hohenlimburg 1910. 2002 gab es die erste Ausnahme, als auch der TSK Hohenlimburg ein zweijähriges Gastspiel in der Landesliga gefeiert hat. Die Zehner spielten zu diesem Zeitpunkt in der Verbandsliga. Mittlerweile dürfen zumindest die jüngsten Altersklassen auf dem Rasen trainieren. Auch die U17-Bezirksliga-Mädchen des SV 1910 trainieren und spielen im Stadion.

Zuschauerbereich

7500 Zuschauer fasst das Kirchenbergstadion.
7500 Zuschauer fasst das Kirchenbergstadion. ©

Insgesamt sind im Stadion etwa 7500 Zuschauer zugelassen. Es gibt eine überdachte Sitzplatztribüne.

Kabinen/Sanitäre Anlagen

Im Hauptgebäude gibt es insgesamt drei Kabinen – zwei für Männer, allerdings nur eine für Frauen. Die Duschräume sind in einem guten Zustand, Toiletten eher weniger.

Parkplätze

Parkplätze am Stadion sind ausreichend vorhanden. Zugang zum Rasenplatz ist möglich über eine Treppe oder auch über das Gelände des höher gelegenen Kunstrasens.

Spielfläche

Der jetzige Naturrasenplatz hat jetzt über 30 Jahre auf dem Buckel. Nicht nur von heimischen, sondern auch von auswärtigen Teams wird der Zustand des Rasens oft kritisiert. Es ist das ein oder andere Mal vorgekommen, dass er Rasen zu hoch stand oder zu hügelig ist, was ein hohes Verletzungsrisiko der Akteure birgt.

Vereinsheim

Das Vereinsheim des SV Hohenlimburg 1910 „Zehner Treff“ liegt oberhalb des Kunstrasens, ist vom Naturrasenplatz und vom Parkplatz aus erreichbar. Eine große Außenterrasse bietet Platz für rund 60 Gäste. Im Veranstaltungsraum mit großem Bühnenbereich finden etwa 70 Gäste Platz. Der Wintergarten fasst rund 30 Gäste.

Kids-Offerten

Die Frauen- und Mädchen-Abteilung des SV Hohenlimburg 1910 bietet jährlich ein Sommercamp an. Aber auch ein Herbstcamp wird es in diesem Jahr wieder geben, was am 15. Oktober im Kirchenbergstadion beginnt.

Fazit

Hans-Werner Hartung eines Zeichens zweiter Vorsitzender des SV Hohenlimburg 1910, war bei der Stadioneinweihung dabei, kann sich noch an viele weitere schöne Ereignisse erinnern. „Die beiden Spiele gegen Dortmund waren die absoluten Höhepunkte. Auch die Uwe-Seeler-Traditionself haben wir ja schon mal zu Gast gehabt“, sagt Hans-Werner Hartung. Auch an ein Spiel der japanischen Nationalmannschaft gegen Schalke 04 fand einst im Kirchenbergstadion statt.

Der Rasen ist natürlich immer ein Dauerthema. „Aber die Stadt Hagen hat uns immer sehr gut unterstützt. Wir haben unseren Ballraum, in denen wir viele Sachen lagern dürfen. Nicht zu vergessen unsere Verkaufsstände.“

Einen großen Wunsch hat der „Vize“ der Zehner. „Ein Kunstrasen statt des Naturrasens wäre natürlich sehr schön. Es ist immer wieder zu beobachten, dass unsere Mannschaft auf Kunstrasen eindeutig technisch besseren Fußball spielt“, sagt Hans-Werner Hartung.

ETV kämpft lange um die Tartanbahn

Auch die Leichtathleten des Elseyer Turnvereins bzw. die LG Elsey-Fichte-Kabel nutzt das Kirchenbergstadion mit seinen Übungsgruppen.

Der ETV um Präses Michael Beckert hat lange gekämpft, dass die Aschebahn 2013 durch eine Tartanbahn ersetzt wurde.