Hagen. . Deutscher Basketball Bund verweigert dem früheren U16-Nationalspieler die Freigabe, weil er auch für den DBB ein interessanter Akteur ist.

Während die deutschen U18-Basketballer mit Phoenix-Akteur Marco Hollersbacher in Lettland um die Europameisterschaft kämpfen, hat in Mazedonien die B-EM der gleichen Altersklasse begonnen. Auch dort wollte ein Hagener Akteur auf Korbjagd gehen. Aber Daniel Zdraveski, von der BG Hagen zum FC Bayern München gewechselt, darf nicht mitwirken. „Der Deutsche Basketbal Bund verweigert ihm die Freigabe“, berichtet Vater Tome Zdravevski, „es heißt, er sei auch für Deutschland ein interessanter Spieler.“

Sohn Daniel hingegen, der einen deutschen, einen serbischen und einen mazedonischen Pass besitzt, hatte sich entschieden, dem Werben des mazedonischen Verbandes nachzugeben und künftig für den kleinen Balkan-Staat aufzulaufen, aus dem sein Vater vor 25 Jahren nach Hagen kam. Es wäre ein endgültiger Entschluss gewesen, denn die Sport-Nationalität darf man nur einmal wechseln. Und Daniel Zdravevski spielte im Vorjahr bei der U16-EM für Deutschland.

Für den Sprung in die aktuelle U18-Auswahl reichte es (noch) nicht. „Daniel ist Jung-Jahrgang, kann auch nächstes Jahr noch U18 spielen“, sieht Vater Tome die Auswahl-Karriere seines Sohnes im deutschen Verband (DBB) keineswegs als erledigt an.

Es wäre anderes gewesen, wenn Daniel in Skopje zum Einsatz gekommen wäre. Bis vergangenen Freitag war er beim mazedonischen U18-Team, dann zog er aus der Mannschaftsunterkunft aus. Jetzt wohnt er bei einer Tante und schaut sich die Spiele seines Fast-Teams als „Fan“ an. „Er macht jetzt Urlaub“, so formuliert es Tome Zdraveski. In acht Tagen wird der 17-jährige 2,04-m-Mann in Hagen zurückerwartet, eine Woche später geht es dann nach München.

Ohne den gebürtigen Volmestädter verlor Mazedonien nach einem 62:60-Auftaktsieg gegen Island sein zweites Spiel gegen die Niederlande mit 62:84. Zum Aufstieg in die A-Gruppe wird es für die Mazedonier kaum reichen.