Hagen. . Das Heimtrainingslager in Hagen und Herdecke wertet Niels Pfannenschmidt, Trainer der Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht, als vollen Erfolg.
„Mit der Entscheidung für das Trainingslager zu Hause haben wir alles richtig gemacht.“ Dieses Fazit zog am Donnerstag Niels Pfannenschmidt, Chefcoach der Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen. Nach vier im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibenden, aber sehr lohnenswerten Tagen in Hagen und Herdecke, erließ der Übungsleiter seinem Team den ursprünglich für Freitag geplanten Abschluss-Vormittag. Am Samstag steht um 17 Uhr in Möllbergen das dritte Vorbereitungsspiel an. Gegner ist Erstligist GWD Minden.
Den heutigen Ruhetag können Sebastian Schneider, Bartosz Konitz und Co. gebrauchen. „Die Spieler sind schon kaputt“, das hat natürlich auch Pfannenschmidt mitbekommen. „Aber alle haben sehr gut mitgezogen. Die Mannschaft ist konditionell schon in einem guten Zustand, auch spielerisch sind wir vorangekommen.“
Die Tage im Hotel Zweibrücker Hof (Pfannenschmidt: „Hier hat alles gepasst, vom Ambiente bis zur Verpflegung“) begannen zeitig. Um 7.15 Uhr stand Frühsport auf dem Plan. Teils wurde entlang der Ruhr gelaufen, teils wurden auf Bolzplätzen und Wiesen in der Nachbarschaft Bälle bewegt. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging’s dann in der Regel zum Krafttraining in die Halle Berghofstraße. Videoanalysen und Mannschaftstraining standen nachmittags in der Krollmann-Arena am Ischeland an.
Weitgehend außer Gefecht war nur Sören Kress. Der Mittelmann muss wegen Schulterbeschwerden pausieren und wird auch gegen Minden nicht zum Einsatz kommen. Per MRT wurde eine Reizung diagnostiziert. „Ein bisschen Schonung braucht Sören noch“, so Pfannenschmidt, „das müssen wir akzeptieren.“
Beim teambildenden Höhepunkt mischte Kress natürlich munter mit. Der Mannschaftsabend stand, angelehnt an eine ehemalige TV-Show mit Stefan Raab, unter dem Motto: „Schlagt den Neuzugang!“ Die verbliebenen Akteure und die neu verpflichteten traten gegeneinander an, um zu ermitteln, welche Fraktion erfolgreicher ist. Die zu lösenden Aufgaben reichten vom Tischtennisspielen an echten Platten über Fußball und Basketball an der PlayStation bis hin zum Fragequiz, Singen und Schach. Am Ende gewannen die Neuzugänge und wurden zur Belohnung am nächsten Morgen beim Frühstück von den Arrivierten bedient.
Aber die Grenzen zwischen „neuen“ und „alten“ Spielern verwischen sich zügig. „Man merkt direkt, wie die Mannschaft zusammenwächst. Hier entsteht etwas“, ist Niels Pfannenschmidt nicht nur mit den sportlichen Fortschritten zufrieden. „Der Teamgeist kann in der kommenden Saison ein Faktor werden, und das können wir gut gebrauchen.“
Sollte der Zweitliga-Saisonstart ab Ende August ähnlich unrund laufen wie vor einem Jahr (0:14 Punkte), dann kann es am Trainingslager nicht gelegen haben.
Pfannenschmidt und Brand haben Samstag ein Heimspiel
Beim Testspiel am Samstag um 17 Uhr in Möllbergen gegen Erstligist GWD Minden hat nicht nur Tim Brand, Neuzugang des VfL Eintracht Hagen, der von Mindens U23-Mannschaft kam, ein Heimspiel. Eintracht-Coach Niels Pfannenschmidt ist nur wenige Kilometer vom Mindener Vorort entfernt zu Hause, seine Frau spielt Handball beim Ausrichter TuS Möllbergen.