Hagen. . Auch WM-Teilnehmer Rene Eidams ist bei Steeldart-Turnierpremiere in der Karl-Adam-Halle am Start. TSV Vorhalle wirbt in eigener Sache.
- Kevin Münch sichert sich beim westfälischen Steeldart-Masters in Vorhalle Turniersieg
- WM-erfahrener Rene Eidams will mithelfen, den Dartsport in Hagen populärer zu machen
- Bundesliga-Klub TSV Vorhalle will aus der Premerien-Veranstaltung lernen
Hochkarätigen Dart-Sport gab es beim „DiD Offene Westfälische Steeldart Masters“ zu sehen. In der Vorhaller Karl-Adam Halle kämpften neben einigen Hobbyspielern auch Profis wie der Hagener Rene „The Cube“ Eidams um den Turniersieg.
Eidams, der in der Darts-Bundesliga für „Blind gewinnt Dortmund“ antritt, wurde am Ende seiner Favoritenrolle nicht gerecht und musste sich mit Platz neun begnügen. Bei insgesamt 97 Teilnehmern konnte letztendlich Kevin Münch im Duell mit Florian Hempel das Turnier für sich entscheiden und das Sieger-Preisgeld mitnehmen. Außerdem wurden Stefanie Hüngsberg zur besten Spielerin und Gianluca Florio zum besten U18-Spieler gekürt.
„Ein Stück Heimat für mich“
Eidams betonte, dass ihm diesmal eine andere Sache wichtiger war als der Sieg: „Das Turnier wird das erste Mal veranstaltet. Deswegen soll vor allen Dingen der Spaß am Dartsport im Mittelpunkt stehen.“
In drei Wochen geht es für Eidams bei der „Super League Darts“ um das Ticket für die „PDC Dart WM 2018“, die im berühmten Londoner Alexandra Palace, besser bekannt als „Ally Pally“, ausgetragen wird. Dort war „The Cube“ im Jahr 2015 in die Schlagzeilen geraten, als er nach einem Auftakterfolg dem amtierenden niederländischen Weltmeister Michael van Gerwen ein Spiel auf Augenhöhe bot, das er nur knapp verlor. Sein Mitwirken in der Karl-Adam-Halle erklärte der WM-erfahrene Volmestädter so: „Für mich ist das hier ein Stück Heimat, ich will Darts in Hagen populärer machen.“
Seit Jahren in der Bundesliga
Dasselbe Ziel verfolgt der TSV Vorhalle, der das Turnier organisierte und mit seiner Darts-Abteilung schon seit mehreren Jahren in der Bundesliga spielt. Der Verein mit der einzigen Hagener Steeldart-Mannschaft möchte erreichen, dass Darts als seriöser Sport anerkannt wird: „Wir möchten Darts aus den Kneipen herausholen und als Sport etablieren“, so Vorhalles Vorsitzender Andreas Schulte. Natürlich wollte der TSV mit dem Turnier auch für die eigene Abteilung werben. „Wir wollen den Leuten mit Darts als Präzisionssport im Vergleich zu den Laufsportarten eine andere Ebene anbieten“, so Schulte.
Was die Resonanz anbelangt, so waren die Dartsportler beim Premierenturnier noch weitgehend unter sich. Bis zu einer Atmosphäre wie man sie aus dem Fernsehen kennt, wenn große Turniere übertragen werden, ist es ein weiter Weg. Doch die Hoffnung besteht schon, irgendwann mal eine dreistellige Zuschauerzahl anzulocken. Vielleicht schon im nächsten Jahr, wenn das Turnier erneut stattfinden soll. „Die diesjährige Veranstaltung war wie eine Generalprobe, wir lernen dazu“, lautete Andreas Schultes abschließende Bilanz.