Klagenfurt/Hagen. . Gegen diesen Virus gab es kein Gegenmittel: Das Team „Basketball Virus Deutschland“ mit starkem Boeler Kern gewann bei den World Games.

  • Das Team „Basketball Virus Deutschland“ mit starkem Boeler Kern gewann bei den World Games.
  • Team um Coach Jan-Eric Keysers verteidigt Titel in Klagenfurt.
  • Größtes Sportfest Europas zieht 9000 Teilnehmer aus 37 Nationen an.

Vom Ausflug an den Wörthersee war der Trainer höchst angetan, vom Ergebnis ebenso. „Nicht nur auf dem Spielfeld sind die Jungs zusammengewachsen, sondern auch daneben“, hob Jan-Eric Keysers hervor: „Sie sind nun eine große Gemeinschaft.“ Der Jugendtrainer der SG VFK Boele-Kabel war als Headcoach und Teammanager des Projekts „Basketball Virus Deutschland“ mit einem zur Hälfte aus Boeler Talenten bestehenden Team zu den „United World Games“ ins österreichische Klagenfurt gereist. Und wie im Vorjahr war die U12-Auswahl - diesmal mit Hilfe aus Düsseldorf und Würzburg - nicht zu schlagen und bezwang im Finale des größten Jugendsportfest Europas das US-amerikanische Team „Stuttgart Eagles“.

Jungen Basketball-Talenten die Möglichkeit zu geben, sich früh auf internationalem Niveau zu messen, ist die Idee des vor drei Jahren initiierten und an den Boeler Verein angeschlossenen Projekts „Basketball Virus Deutschland“. „Wir reisen regelmäßig zu internationalen Turnieren, um dort mit gemischten Teams anzutreten“, erklärt Teammanager Keysers. Nach dem Premierensieg bei den World Games vor Jahresfrist, bei der man von Spielern aus Recklinghausen und Litauen unterstützt wurde, trat man zum Jahreswechsel beim Sabonis-Cup in Kaunas an, nun war das Ziel erneut Klagenfurt. Wobei die Boeler U12-Talente Finn Schiffer, Liam Pauli, Fabian Hinske und Louis Müller den Mannschafts-Kern bildeten, diesmal kam Hilfe durch Niels Dübener und Calin Mihai Nita (Giants Düsseldorf) sowie Justus Knapp und Lenny Mayer (TG 48 Würzburg). „Die beiden Düsseldorfer sind mir zuletzt beim Top4-Turnier aufgefallen“, sagt Keysers und betont: „Die Spieler sollen aus verschiedenen Vereinen kommen. Zu den Turnieren kommen sie punktuell zusammen, danach geht jeder wieder zurück zu seinem Heimatverein.“

9000 Teilnehmer

Beim dreitägigen World-Games-Turnier in Klagenfurt - eine Großveranstaltung mit 9000 Teilnehmern aus 37 Nationen in 13 Sportarten - klappte es hervorragend mit dem Zusammenspiel, obwohl die Virus-Mannschaft in dieser Konstellation erstmals zusammenspielte. Nach dem Kennenlern-Abend bei einem „Oktoberfest“ setzte sich das Team in der Vorrunde souverän gegen ITK aus der Türkei (69:11), Amicale/Luxemburg (65:6) und die Crailsheim Merlins (53:29) durch. Auch die Hellenen München im Viertelfinale bezwang das Keysers-Team locker mit 60:15, ehe es im Halbfinale erstmals richtig gefordert wurde. Mit 32:30 gegen das B2B-Team aus den USA sicherte sich das deutsche Team den Finaleinzug, hier hatte man mit 38:16 gegen die Eagles dann weniger Mühe. Zehn Zähler trug als bester Schütze Finn Schiffer, der als einziger Spieler schon im Vorjahresteam stand, zur Titelverteidigung bei. Im nächsten Jahr wird er wohl wieder dabei sein, dann mit der U14. Denn 2018 plant Keysers, zwei Virus-Teams zu den World Games zu schicken. Vorher trifft man sich in den Weihnachtsferien, Litauen und Spanien sind im Gespräch.

Team Basketball Virus: Pauli (4 gegen Eagles, 6 gegen B2B, 4 gegen München, 2 gegen Crailsheim, 12 gegen Amicale, 4 gegen ITK), Schiffer (10, 2, 3, 7, 6, 8), Mayer (0, 0, 2, 2, 4, 12), Dübener (4, 6, 18, 13, 12, 20), Müller (2, 9, 2, 4, 4, 8), Hinske (6, 2, 13, 7, 2, 4), Nita (10, 14, 12, 14, 6, 2), Knapp (2, 0, 6, 4, 19, 4).