Breckerfeld. . Im Grunde ist er Individualist, der Leichtathlet. Wenn er im Startblock steht, wenn er einen Speer in der Hand hält oder vor dem letzten Sprung in die Grube. Er ist im Wettkampf oft auf sich gestellt und trotzdem braucht er eine Gemeinschaft. Im Training und auch bei den Wettbewerben. Die Athleten des TuS Breckerfeld, des Milsper TV und TG zur Roten Erde Schwelm wollen eine solche Gemeinschaft bieten und sie mit Leben füllen.

  • TuS Breckerfeld, Milsper TV und TG zur Roten Erde Schwelm bilden SG Ennepe-Süd.
  • Eine Leichtathletik-Startgemeinschaft, die keine Fusion ist und trotzdem neue Perspektiven bietet.
  • Gemeinsam wollen Akteure Niveau erreichen, das oberhalb der Kreisebene liegt.

Im Grunde ist er Individualist, der Leichtathlet. Wenn er im Startblock steht, wenn er einen Speer in der Hand hält oder vor dem letzten Sprung in die Grube. Er ist im Wettkampf oft auf sich gestellt und trotzdem braucht er eine Gemeinschaft. Im Training und auch bei den Wettbewerben. Die Athleten des TuS Breckerfeld, des Milsper TV und TG zur Roten Erde Schwelm wollen eine solche Gemeinschaft bieten und sie mit Leben füllen.

Startgemeinschaft Ennepe-Süd nennt sich der Zusammenschluss, der keine Fusion ist und trotzdem neue Perspektiven bietet. „Die Athleten bleiben jeweils Mitglied in Vereinen, können aber bei Wettkämpfen als Mannschaft starten“, beschreibt Hans-Walter Dobbelmann, Vorsitzender des TuS Breckerfeld, was hinter der SG Ennepe-Süd steckt, „durch die Bündelung unserer Infrastruktur und mit der Vielzahl qualifizierter Trainer können wir gemeinsam eine breitere und attraktivere Palette anbieten als jeder alleine für sich.“

So planen die drei Leichtathletikabteilungen mehr als nur gemeinsame Staffeln in den Altersklassen U16 bis U20 an den Start zu bringen. „Basis für Wettkämpfe ist das Training“, sagt Klaus Rauhaus, Vorsitzender von TG zur Roten Erde Schwelm, „wir wollen das in Stützpunkten organisieren. Wenn man weiß, dass die Athleten gut aufgehoben sind, ist es auch kein Problem, mal jemanden abzugeben. So wollen wir zusammenwachsen. Denn neben sportlichen Aspekten spielt auch die soziale Komponente eine Rolle.“

Dabei setzen die Vereine auch auf die Unterstützung der Eltern, für die Wege zum Training weiter werden. „Ja“, sagt Dirk Baunscheidt, Vorsitzender des Milsper Turnvereins, „das ist zunächst ein Mehraufwand. Das müssen wir organisieren. Aber dafür werden ja auch die Bedingungen attraktiver.“

Die beiden größten Vereine des Kreises sind beteiligt

Die Startgemeinschaft Ennepe Süd existiert formal ab dem 1. Januar 2017 und soll möglichst schon ab der kommenden Hallensaison gemeinsam antreten.

Dahinter stecken die Leichtathletik-Abteilungen der beiden größten Vereine (TuS Breckerfeld mit 2080 Mitgliedern und TG zur Roten Erde Schwelm mit 1882 Mitgliedern) des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie der Milsper TV (370 Mitglieder).

Weitere Infos zu den Angeboten sowie Ansprechpartner unter www.milsper-tv.de, www.tusbreckerfeld.de, und www.roteerde.de.

Das – so ist es das Ziel – soll sich auch sportlich auswirken. Zunächst im Leichtathletikreis Hagen (Dobbelmann: „Wenn Eltern mitziehen, können wir den rocken“), aber auch darüber hinaus. „Es ist unser Anspruch, ein gewisses Niveau zu erreichen, das oberhalb der Kreisebene liegt“, sagt Trainer Florian Hanakam und setzt dabei auch auf Motivation durch mehr Konkurrenz: „Warum sollte es uns nicht gelingen, mal eine Staffel zur Deutschen Meisterschaft zu schicken?“

Die Leistungen der Großen sollen auch Ansporn für die Jüngeren in den Vereinen der SG Ennepe Süd sein. „Auch im Kinderbereich, in dem ja der große Teil unserer zusammen rund 500 Mitglieder zu Hause ist, wollen wir kooperieren“, so Rauhaus, „wir bieten hier alternative Wettkämpfe, die die Mädchen und Jungen an die klassischen Disziplinen heranführen.“

Sensibilitäten in Abteilungen

Dass es in den Abteilungen durchaus gewisse Sensibilitäten gegeben hat, verschweigen die Verantwortlichen nicht. „Über eine solche Kooperation haben wir in den Abteilungen immer wieder nachgedacht“, so Dirk Baunscheidt, „jetzt tragen diejenigen, die Impulse geben, Verantwortung. Wir sind überzeugt, dass die Startgemeinschaft der richtige Weg ist.“