Wetter. Es ist das 3. Sport-Bauprojekt, das sich enorm verzögert, wieder leidet der TuS Wengern. Wann die Halle Stollenweg jetzt öffnen soll.
Nach den Osterferien geschlossen, nach den Sommerferien 2024 wieder nutzbar: So sah der eigentliche Plan für die Sanierung der Mehrzweckhalle und Turnhalle Stollenweg in Wengern aus. Es folgten das Ende der Herbstferien und der Jahresauftakt 2025 als Restart-Zeitpunkte. Mittlerweile sieht es eher nach Ostern 2025 aus, denn erneut wurde der Termin der Wiedereröffnung verschoben, zum bereits dritten Mal. Avisiert ist nun der 10. Februar, so zumindest ist der aktuelle Stand. Betroffen sind vor allem der TuS Wengern und die Grundschule Elbschebach in Wengern, deren Sportbetrieb mindestens fünf Wochen länger unter starken Einschränkungen leidet. „Das ist jetzt schon der vierte Termin zur Wiedereröffnung, den wir bekommen“, staunt Sebastian Fink, Presssprecher und Dart-Abteilungsleiter des TuS Wengern.
TuS Wengern in allen drei Fällen betroffen
Auch das Bauvorhaben „Sanierung der Dusch-, WC- und Umkleideräume an der Ernst-Steinfort-Turnhalle in Wetter Wengern“ wird, wie schon zwei andere Bauprojekte an Sportstätten in Wengern zuvor, zur unendlichen Geschichte. Vor allem in das Sport- und Freizeitbad in Oberwengern, aber auch danach in die Sporthalle Am Brasberg konnten Sportvereine, Schulen und Schwimmer erst deutlich später als zunächst geplant zurückkehren. Und der Großverein TuS Wengern war in allen Fällen davon betroffen.
Dort und in der Elbschebach-Grundschule als Hauptnutzern hatte man sich nach mehreren Verschiebungen zuletzt auf Anfang Januar, konkret den 6. Januar nach den Weihnachtsferien eingestellt. „Die Arbeiten in der Turnhalle Stollenweg sind fast abgeschlossen. Zugesagt war die Fertigstellung bis Ende des Jahres, sodass zu Schulbeginn im neuen Jahr die Turnhalle wieder zur Verfügung stehen sollte“, erklärte Jens Holsteg, Sprecher der Stadt Wetter (Ruhr), auf Anfrage die bisherige Ausgangslage.
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Innentüren und Sanitär-Trennwandanlagen werden nicht geliefert
Die hat sich aber mittlerweile durch die bei vielen Bauprojekten leidvoll erfahrenen Lieferprobleme erneut verändert. „Leider verzögert sich die Fertigstellung um fünf Wochen durch Lieferengpässe bei den Innentüren und Sanitär-Trennwandanlagen“, erklärte Holsteg: „Die Lieferung soll nun trotz frühzeitiger Bestellung erst in der fünften Kalenderwoche erfolgen.“ Eine Grundreinigung der Halle werde dann in der sechsten Kalenderwoche stattfinden, so dass die Halle voraussichtlich ab dem 10. Februar wieder für die Schule und die Vereine zur Verfügung stehen werde. Vereine und Schulen seien darüber informiert, ausdrücklich sind sie das „unter Vorbehalt“.
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Es ist die dritte Verschiebung der Wiedereröffnung nach dem Bauprojekt in dem städtischen Gebäude am Stollenweg, in dem der TuS Wengern seit 1998 Pächter im Untergeschoss ist und das ehemals dort befindliche Lehrschwimmbecken zu Räumen für Gymnastik und Dart umgebaut hat. Sämtliche Umkleiden, WC- und Duschräume werden seit Ende der Osterferien komplett saniert. Während der aktuell laufenden Baumaßnahme kamen, so die Stadt im Sommer, „unvorhersehbare Problematiken“ dazu: Die Grundleitungen seien inkrustiert und defekt, sie mussten ebenfalls saniert werden. Im Herbst wurden weitere defekte Rohrleitungen nach zusätzlichen Kanalinspektionen entdeckt, sie mussten teilweise stillgelegt werden, zudem mussten 18 alte Heizkörper erneuert werden. Längere Lieferzeiten von Material sorgten bereits damals für Verzögerungen, nun ist das erneut der Fall.
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Ausweichplan für Halle Stollenweg gilt bis mindestens 10. Februar
Der seit Ostern 2024 gültige Ausweichplan gilt so weiter vorerst bis zum 10. Februar. Die Sportgruppen des TuS Wengern - vor allem aus dem Kursbereich - trainieren seit April in Brasberghalle, Elbschehalle und Alter Dorfschul. Die daneben betroffene Grundschule Elbschebach hat den Schulsport ebenfalls in die gerade sanierte Sporthalle Am Brasberg verlagert. Bereits im September kehrte die Dart-Abteilung des TuS Wengern, die zwischenzeitlich ihre Heimspiele im Gevelsberger KreuzAss ausgetragen hat, für den Trainingsbetrieb in den vorderen Teil der Mehrzweckhalle im Untergeschoss zurück. Diesen hatte die Stadt freigegeben, weil die Arbeiten an den Toiletten nur noch im Obergeschoss stattfanden, zudem sorgte der TuS mit mobilen Dixi-Klos vor der Halle für sanitäre Versorgung.
Dartern des TuS Wengern droht Abstieg, Bogenschützen sehr eingeschränkt
„Dabei bleibt es auch, bis die Halle fertig ist“, kündigte Sebastian Fink an. Sämtliche Heimspiele in der Ersten Liga NRW hat die erste Mannschaft des TuS Wengern allerdings in Gevelsberg bestritten. Und alle fünf bisherigen Partien dort in dieser Saison haben die Wengeraner, bisher zum oberen Tabellendrittel der Liga zählend, deutlich verloren. Fink: „Die Mannschaft hat in der Hinrunde zu spüren bekommen, dass die Konkurrenz in der Liga knallhart ist.“ Ohne Punktgewinn bisher sind sie abgeschlagen Schlusslicht, der Abstieg aus der obersten NRW-Klasse droht. Nächster Heimspieltag ist am 22. Februar gegen den DC Garfield Hamm.
„Leider verzögert sich die Fertigstellung um fünf Wochen durch Lieferengpässe bei den Innentüren und Sanitär-Trennwandanlagen.“
Sehr eingeschränkt durch die anhaltende Stollenweg-Sanierung sind auch die erfolgreichen Bogenschützen des Vereins, die im Herbst von den Außenanlagen in die Halle zurückgekehrt sind. In die Elbschehalle, wo sie sonst in der kalten Jahreszeit trainieren, können sie aber wegen der vielen anderen TuS-Gruppen nur sehr eingeschränkt, lediglich am Wochenende sind Trainingseinheiten möglich. Das gilt nun mindestens bis Mitte Februar. Fink: „Danach könnten die Bogensportler schon fast wieder nach draußen.“