Rostock/Herdecke. Im Kader war er, auf einen Einsatz in der 3. Liga musste Louis Köster aber seit August warten. Nun spielte er - und Rostock ist im Aufwind.
Das eine Erlebnis hatte Louis Köster zum letzten Mal am 24. August beim 1:1 gegen Borussia Dortmund II, das andere noch gar nicht: Der Fußball-Profi aus Herdecke wurde beim 1:0-Sieg von Hansa Rostock gegen den SV Sandhausen erstmals seit Ende August wieder in der 3. Liga eingewechselt, erstmals konnte der 20-Jährige dabei auch einen Sieg mit seinem Team feiern.
Letztes Spiel am 24. August gegen Borussia Dortmund II
In der Anfangsphase der Saison hatte Köster beim damaligen Hansa-Trainer Bernd Hollerbach einige Einsätze gehabt, spätestens nach dessen Entlassung wegen Erfolglosigkeit vor sechs Wochen hatte der Herdecker nur noch gelegentlich bei Spielen zum Drittliga-Kader gehört, stattdessen einige Tore für die Reserve in der Oberliga erzielt. Nun berücksichtigte der neue Trainer Daniel Brinkmann Köster nicht nur für die Ersatzbank, in der 80. Minute brachte er ihn gegen Sandhausen für Christian Kinsombi. Nicht der einzige Rostocker Wechsel in der Schlussphase, mit Köster, Naderi und Krohn brachte Brinkmann gleich drei frische Offensivkräfte ins Spiel. Und Köster hatte sogar die Chance auf das entscheidende 2:0, zwei Minuten nach seiner Einwechslung flog der Fernschuss des Herdeckers aber knapp über das Tor.
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Ansonsten belebte Köster das Rostocker Spiel auf der rechten Seite, half den Gastgebern dabei, den frühen Vorsprung durch ein Tor von Nils Fröling zu verteidigen. Und feierte im strömenden Regen vor 22.000 Zuschauern im Ostseestadion anschließend ausgelassen den Rostocker Sieg. Es war der vierte Heimerfolg für Hansa in Serie, zudem der fünfte Sieg in den letzten sechs Spielen nach der Entlassung Hollerbachs. Und das, obwohl Brinkmann wegen Ausfällen fünf Wechsel im Vergleich zum 2:1 beim TSV 1860 München vornehmen musste, auf der Bank waren vornehmlich junge Spieler, die wie Köster eine Chance erhielten. „Die Jungs haben es richtig gut gemacht“, lobte Brinkmann gegenüber dem NDR die nachrückenden Spieler: „Das war so dieser Effekt, den ich mir auch erhofft hatte, dass man sieht, wie breit unser Kader ist. Letzten Endes erhöht das auch wieder die Drucksituation für die nächsten Wochen, und das kann uns nur gut tun.“
Hansa Rostock fordert Spitzenreiter Energie Cottbus
So ist Rostock nach der Trennung von Hollerbach von Platz 18 auf Rang acht geklettert, orientiert sich als Team der Stunde in der 3. Liga plötzlich nach oben. Und fordert nun am nächsten Sonntag den Spitzenreiter Energie Cottbus (15. Dezember, 13.30 Uhr) in dessen Stadion, ehe man noch die Heim-“Pflichtaufgabe“ gegen Hannover 96 II (22. Dezember, 19.30 Uhr) hat. aki