Volmarstein. Opa „Pedda“ hat sein Talent früh erkannt, heute spielt Luca Hauswerth hochklassig Fußball. Wie die Familie aus Volmarstein ihn fördert
Sie sind eine ganz besondere Volmarsteiner Fußball-Familie. Spielmacher - und fußballerisch talentiertestes Familienmitglied - ist zweifellos Luca Hauswerth, der mittlerweile beim Bochumer Oberligisten Concordia Wiemelhausen spielt. Doch zum Team gehören auch seine Eltern Torsten und Andrea Hauswerth sowie Opa Peter Schmidt, die die sportliche Entwicklung des 26-jährigen Mittelfeldspielers sehr eng begleitet und gefördert haben. Im und mit dem Sport haben die Hauswerths viele schöne Erlebnisse gehabt. „Durch den Fußball haben wir viel Familienzeit miteinander genossen“, stellt Andrea Hauswerth etwas emotional fest.
Ex-Trainer Peter Schmidt ist Kapitän des Teams
Kapitän des Teams ist eindeutig Opa „Pedda“, wie Peter Schmidt von allen respektvoll genannt wird. Er hat frühzeitig das Talent seines Enkels erkannt. Sein Auge für Talente hat der Volmarsteiner in seiner Trainerkarriere mehrfach unter Beweis gestellt, wurde er doch mit der U17 der SG Wattenscheid 09 drei Mal westdeutscher Pokalsieger gegen starke Bundesliga-Konkurrenten. Als Trainer mit UEFA-A-Lizenz blickt Schmidt auf Stationen bei Hagen 11, Hasper SV (Oberliga), VfL Gevelsberg (Oberliga) und SF Oestrich (Oberliga) zurück. Aber auch dem SuS Volmarstein ist er seit fast 30 Jahren in den unterschiedlichsten Funktionen verbunden. 1994 übernahm er für zwei Jahre die Position des 1. Vorsitzenden, vertrat den SuS danach in unterschiedlichsten Gremien auf Kreisebene und ist aktuell 1. Vorsitzender des Fördervereins.
Eltern bei SuS Volmarstein sehr aktiv
Organisatorisch wird das Team von seiner Tochter Andrea Hauswerth geleitet. Auf die Frage, wie sie zum Fußball gekommen ist, antwortete sie nach kurzer Überlegung: „Mit Geburt! Papa hat mich ständig mit zum Sportplatz genommen, ob Training, Spiele oder andere Feierlichkeit seiner Mannschaften.“ Beim SuS Volmarstein war sie viele Jahre im Jugendvorstand und für den Verein in der Kreisspruchkammer. Schwiegersohn Torsten Hauswerth, der eigentlich vom Judo kommt, wurde mit der Zeit auch vom Fußballfieber der anderen Familienmitglieder angesteckt. Als Judoka beim JC Pelkum kämpfte er einige Jahre erfolgreich in der 2. Bundesliga, 2003 gründete er im SuS die Judoabteilung, deren Vorsitzender er auch aktuell noch ist. Mittlerweile sagt aber auch er: „Ganz ohne Fußball ist doof - was macht man sonst am Sonntag.“
Mit Nationalspieler Chris Führich in Westfalenauswahl
Dreh- und Angelpunkt und Spielmacher des Familienteams ist aber Luca Hauswerth. Angefangen hat er 2002 bei den Minikickern des SuS Volmarstein - trainiert von Opa Pedda und Papa Torsten. In der D-Jugend wechselte er zum SSV Hagen: „Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht genug Spieler für eine D-Jugend in Volmarstein.“ Über die TSG Sprockhövel ging es zur SG Wattenscheid 09. „In Wattenscheid wurde ich für die U17-Westfalenauswahl nominiert. Hier war ich der einzige Spieler, der nicht im Nachwuchsbereich eines Bundesligisten spielte“, denkt er zurück: „Da habe ich mit Chris Führich, aktuell Nationalspieler vom VfB Stuttgart, gekickt.“ Einen besonderen Anteil an seiner Berufung in die Westfalenauswahl habe Rene Tönnes gehabt, der ihn aus der Kreisauswahl gut kannte und damals Teil des Trainer- und Betreuerteams Westfalen war.
Top 9 der Hauswerth-Familienerlebnisse
Spiel mit U16 der SG Wattenscheid 09 gegen Schalke 04 – WAZ titelt „Hauswerth nimmt Schalke 04 auseinander“
Fahrt nach Smolensk (Russland) mit der U17 Westfalenauswahl
Spiel gegen die U18 Nationalmannschaft Nigerias mit der U17-Westfalenauswahl in Lippstadt
Eine Saison in der Junioren-Bundesliga West mit der U19 der TSG Sprockhövel
Hochschul-Europameisterschaft mit der Ruhr-Uni Bochum in Madrid – mit einem verschossenen Elfmeter und dem damit verbundene Ausscheiden
Spiel und Tor im Camp Nou Barcelona - beim „Cupra“ Event-Spiel „Freekickerz vs. Influencer Team“
Legendäre Auswechslung im Spiel Wattenscheid 09 - Westfalia Herne, über die am Abend in „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ berichtet wurde
Derby gegen TSG Sprockhövel mit TuS Ennepetal im ersten Seniorenjahr Oberliga
Kreispokal-Endspiel gegen SSV Hagen mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit
Lehramts-Studium statt Fußball im Fokus
In der Saison 2015/16 ist Luca Hauswerth dann noch mal zurückgekehrt zur TSG Sprockhövel, um A-Junioren-Bundesliga spielen zu können. „Das war schon überragend, gegen den heimischen Bundesliganachwuchs aus Bochum, Dortmund und Schalke 04 zu spielen“, erinnert er sich, „auch wenn wir am Ende der Saison abgestiegen sind.“ Bei TuS Ennepetal, erneut Sprockhövel und Wattenscheid 09 und Sportfreunde Niederwenigern sammelte er bei den Senioren Oberliga-Erfahrungen, über DSC Wanne-Eickel und Concordia Wiemelhausen kehrte er in diese Spielklasse zurück. Am Samstag bei den Sportfreunden Siegen steht das nächste Oberliga-Duell an (18 Uhr). Aber aktuell rückt Fußball bei ihm etwas in den Hintergrund, das räumt Luca Hauswerth ein: „Da ich in meinem Lehramts-Studium mit den Fächern Sportwissenschaft und Mathematik gerade meine Masterarbeit schreibe und anschließend mit Vollgas an die Schule möchte.“
„Ganz ohne Fußball ist doof - was macht man sonst am Sonntag.“