Hagen. Geschäftsführer Martin Schmidt blickt auf beachtliche Dauerkarten-Zahlen. Und wie sieht‘s für das Pokalspiel aus? „Es ist schwierig“, so Schmidt.
Mit großen Schritten nähert sich Phoenix Hagen dem Start der neuen Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Am 21. September fällt der Startschuss, und schon jetzt ist klar, dass die Ischelandhalle auch in der kommenden Spielzeit aus ihren altehrwürdigen Nähten platzen wird. Der Ticketverkauf laufe hervorragend, wie Geschäftsführer Martin Schmidt beim Redaktionsbesuch bei der WESTFALENPOST berichtet: „Wir haben inzwischen über 1500 Dauerkarten verkauft. Damit ist schon jetzt die Hälfte der Halle mit Dauerkarten-Inhabern gefüllt. Eine solche Nachfrage hatten wir ewig nicht.“ Von diesen 1500 Dauerkarten entfallen etwa 1250 auf Public- und der Rest auf VIP-Dauerkarten.
Phoenix Hagen: Neue Möglichkeiten im Ticketing
Diese Zahlen spiegeln das gestiegene Interesse wider, das sich schon in den letzten beiden Jahren abzeichnete. Mit einem Zuschaueranstieg von 2234 in der Saison 2022/23 auf 2945 in der vergangenen Spielzeit hat sich Phoenix Hagen als Publikumsmagnet etabliert. Angesichts der begrenzten Kapazität der Ischelandhalle, die maximal 3145 Besucher fasst, sind derartige Sprünge aber nicht mehr möglich. „Unser neuer Ticket-Zweitmarkt im Public-Bereich ist in diesem Zusammenhang ein großer Gewinn, weil Fans jetzt ihre Tickets weiterverkaufen können, sollten sie selbst mal nicht zu einem Spiel kommen können“, merkt Schmidt an. „Die ersten Tickets, die dort angeboten wurden, waren sofort vergriffen, weil es auf der Haupttribüne kaum noch freie Plätze gibt.“
Die positive Resonanz zeigt sich auch bei den jüngsten Veranstaltungen des Vereins. Zur Trikotpräsentation bei Thalia kamen in diesem Jahr rund 350 Fans, deutlich mehr als im Vorjahr. „Das war unglaublich und hat uns total überrascht“, sagt Martin Schmidt. Zur Teampräsentation auf dem Springe-Fest kamen ebenfalls hunderte Phoenix-Anhänger. Hinter dieser Entwicklung steht mehr als nur der sportliche Erfolg. „Es ist eine neue Glaubwürdigkeit entstanden“, findet Schmidt. „In der Saison 2022/2023 lautete unser Ziel, die Playoffs zu erreichen, aber viele Fans waren noch skeptisch. Im Jahr darauf konnten wir das nicht nur bestätigen, sondern sind bis ins Halbfinale vorgedrungen und haben erst gegen den späteren Meister verloren. Wir spüren, dass das Vertrauen in uns und unseren eingeschlagenen Weg wächst.“
Fans sind geduldiger
Überdies merkt Martin Schmidt an, dass sich die Ruhe des vergangenen Sommers als positiv erwiesen hat: „Der Sommer war sehr ruhig, wir haben neue Spieler verpflichtet und uns dabei Zeit gelassen. Das wurde durchaus registriert, aber es gab bei den Fans längst nicht die Nervosität wie in den letzten Jahren.“
„Man merkt, dass uns die Fans mehr Vertrauen schenken.“
Allerdings verläuft aktuell noch nicht alles nach Plan. Der Kartenverkauf für das BBL-Pokalspiel - das in der Dauerkarte nicht enthalten ist - gegen den Erstligisten BG Göttingen am 15. September bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. „Das betrifft viele ProA-Ligisten“, erklärt Schmidt. „Ein Grund könnte sein, dass die Saison sehr früh beginnt. Wir hatten fünf Wochen weniger Vorbereitung, weil wir länger gespielt haben, als wir es gewohnt waren, und starten zwei Wochen früher in die Saison.“ Diese beschleunigte Taktung scheint viele Fans überrascht zu haben. „Es ist schwierig“, räumt Schmidt ein. „Aber wir haben noch anderthalb Wochen Zeit, und ich bin zuversichtlich, dass wir durch den Rewe-Familientag (kommenden Samstag, 7. September; d. Red.) das Bewusstsein für den Pflichtspielstart noch mal steigern können.“