Hagen. Ursprünglich war für Sonntag ein Testspiel zwischen den beiden Landesligisten Hagen 11 und FC Roj angesetzt. Doch die Elfer mussten umplanen.

Am Sonntag wollte der Hagener Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 1911 eigentlich sein zweites Testspiel absolvieren. Doch der Kontrahent aus Dortmund, der Landesligist FC Roj hat urlaubs- und krankheitsbedingt den Test auf der Bezirkssportanlage auf Emst abgesagt. „Das ist natürlich ärgerlich“, sagt Elfer-Trainer Christoph Pajdzik, zumal die Absage erst am Freitag kommuniziert wurde: „In der Zeit findet man leider nur schwierig einen Ersatzgegner.“

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Ganz flach gefallen war der Sonntag aber nicht. In Absprache mit der Klubführung hat die Erstvertretung von Hagen 11 nämlich kurzfristig ein öffentliches Training abgehalten. Am Vormittag kamen einige Besucher zur Bezirkssportanlage an der Haßleyer Straße. Sehr viele Menschen waren nicht vor Ort, aber für Christoph Pajdzik und Klubchef Jörg Nieder war der Tag dennoch gelungen. „Es ging darum, dass wir trotz des abgesagten Testspiels etwas tun“, so der Trainer, der sein Amt in diesem Sommer von Christian Fohs übernommen hat.

Kapitänsregel ist am Sportplatz Gesprächsthema

So gab es am Sonntag genug Zeit, um sich ein wenig zu beschnuppern, auch wenn sich der neue Elfer-Trainer im Verein durchaus gut auskennt. Hat er doch als Spieler selbst für Hagen 11 gespielt und in den letzten Jahren zu vielen im Verein Kontakt gehalten. Er traf beim öffentlichen Training also auf einige alte Bekannte. Nach dem Training des Landesliga-Kaders gab es für den Trainer Umarmungen, flotte Sprüche und auch einige interessante Unterhaltungen.

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In den Gesprächen mit Elfer-Anhängern war auch die DFB-Reform um die Kapitänsregel ein Thema. „Ich finde die neue Regel wirklich sehr gut“, sagt Pajdzik nach der Trainingseinheit im Gespräch. Dass künftig auch im Amateurbereich nur die Spielführer mit den Unparteiischen kommunizieren dürfen, sei nicht nur für die Rudelbildungsprävention förderlich: „Ich konnte es noch nie leiden, wenn zu viel reklamiert wird. Wenn ein Schiedsrichter pfeift, dann sollte man sich sofort wieder aufs eigene Spiel konzentrieren. Das ist immerhin das, was man beeinflussen kann“, sagt der Coach von Hagen 11.

Bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland, wo die Regel zuletzt von der Uefa getestet wurde, war die Erfahrung insgesamt sehr gut. Aber es war eben auch erkennbar, dass im Turnierverlauf die Disziplin einiger Spieler nachgelassen hatte. Ein Umstand, den Pajdzik eher entspannt sieht: „Es gibt immer Spieler, die etwas mehr zu erzählen haben und die werden es wahrscheinlich weiter probieren. Ich finde, man kann diese Regel auch etwas langsamer umsetzen, damit sie von möglichst vielen akzeptiert wird.“