Essen/Herdecke. Es war hoch spannend, am Ende entschied das Zielfoto. So wurde ein junger Herdecker in Essen erstmals deutscher Meister:
Der amtierende Titelverteidiger und Europameister musste verletzungsbedingt passen, dennoch hat Herdecke einen neuen deutschen Meister im Rudern: Mats Brunow vom RC „Westfalen“ Herdecke gewann bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/U19/U23 den Titel mit dem U17-Vierer. Beim Saisonhöhepunkt auf dem Essener Baldeneysee war der Verein in allen drei Altersklassen vertreten und hob „ein erfreuliches Abschneiden“ hervor. „Besonders herausragend ist natürlich der Titelgewinn von Mats Brunow im Junior-Vierer“, bilanzierte Pressesprecherin Nadine Schmutzler: „Aber auch bei den anderen Sportlerinnen und Sportlern, auch wenn der Sprung unter die Top 12 deutschlandweit nicht immer geschafft wurde, zeigen sich sehr positive Entwicklungen im Vergleich zu den Vorjahren. Das Trainerteam um Lena Laska, Miguel Gaspar und Mats Flottmann kann hier zurecht stolz sein.“
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Die U17-Ruderer stellten die meisten Herdecker Boote. Mats Brunow startete im Junior Vierer und Junior Achter., nach den Ergebnissen der vorangegangenen Regatta in Hamburg rechneten sich der Herdecker und seine Renngemeinschaft im Vierer durchaus Medaillenchancen aus. Der Vorlauf bestätigte die Ergebnisse der vorigen Regatten, das Rennen ging nur knapp zugunsten von Brunow und Co aus, aber verhalf damit zum direkten Finaleinzug. Hier lag das Quartett dann nach 500 der zu rudernden 1500 m nur auf Platz fünf, doch mit einer gehörigen Portion Kampfgeist schoben sich Liam Kerstgens (RG Mülheim) Lars Berkemeyer (RC Hansa Dortmund), Luis Rübenstrunk (RC Germania) und der Herdecker Schlag für Schlag an die Konkurrenz heran. Es wurde bis auf die Ziellinie gekämpft, am Ende musste sogar das Zielfoto entscheiden: Mats Brunow und seine Mannschaft gewannen den Meistertitel mit acht Hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem Boot aus Halle/Magdeburg und zwölf Huntertstel Sekunden vor dem Vierer aus Mannheim/Nürtingen/Rheinfelden. Im Achter-Finale, für das sich Brunows Boot mit einem Sieg im Hoffnungslauf qualifiziert hatte, konnten er und seine Mannschaft nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und belegten einen achtbaren fünften Platz.
Felix Waltenberg startete im Leichtgewichts-Junior-Einer und im Leichtgewichts-Doppelzweier mit seinem Vereinskameraden Robin Hermsen. Der Herdecker Doppelzweier konnte im Vorlauf keinen direkten Qualifikationsplatz sichern und musste somit in den Hoffnungslauf, trotz eines guten Rennens und einer guten Zeit reichte die hier erkämpfte dritte Position nicht zum Einzug ins Halbfinale. Im Einer musste Felix Waltenberg ebenfalls den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, konnte diesen jedoch souverän und mit der schnellsten Zeit aller Hoffnungsläufe gewinnen. Im Halbfinale wurde er dann Fünfter und verpasste damit den Einzug in die Finals um die Plätze 1-12 knapp. Im Junior-Einer war zudem Barne Hecht am Start, der erst diese Saison vom Kinder- zum Juniorenrudern gewechselt ist Mit einem zweiten Platz im Vorlauf qualifizierte er sich direkt für das Halbfinale, hier schaffte er aber nicht den Sprung unter die Top 12.
Bei den A-Juniorinnen (U19) wurden die Herdecker Farben durch Lucie Prähler im Einer vertreten. Sie qualifizierte sich über einen stark erkämpften Sieg im Hoffnungslauf für das Halbfinale, konnte hier jedoch nicht um den Einzug in das große Finale eingreifen. Im kleinen Finale belegte sie den fünften Platz, was Rang elf insgesamt bedeutet.
„Auch bei den anderen Sportlerinnen und Sportlern, auch wenn der Sprung unter die Top 12 deutschlandweit nicht immer geschafft wurde, zeigen sich sehr positive Entwicklungen im Vergleich zu den Vorjahren. “
Im U23-Bereich konnte Moritz Küpper, der bereits mehrfach bewiesen hat, dass er den besten U23-Leichtgewichts-Einer in diesem Jahr darstellt, krankheitsbedingt nicht an den Titelwettkämpfen teilnehmen. Teamkollege David Kalle ging im Männer-Zweier ohne Steuermann sowie im Achter an den Start. Im Zweier mit Partner Yannick Kiwitt aus Dortmund gelang der direkte Einzug in das Finale noch nicht, im Hoffnungslauf verfehlte das Duo den Einzug ins Finale knapp. Beim Start im kleinen Finale um die Plätze 7-12 blieb belegten beide mit nur 1,8 Sekunden Rückstand den dritten Platz, was Rang neun in der Gesamtwertung bedeutet. Im Männer-Achter belegte David Kalle mit seiner Renngemeinschaft den vierten Platz. aki