Hohenlimburg. SV Hohenlimburg 1910 möchte zusammen mit der Stadt Hagen ein Jahr lang ein Mädchenfußball-Projekt an die Volme holen
In vielen Städten Bayerns und nun auch in Nordrhein-Westfalen erfreut sich das Frauenfußball-Projekt „Mädchen an den Ball“ zunehmender Beliebtheit und Erfolge. Ziel dieser Initiative ist es, Mädchen im Alter von 6 bis 16 Jahren in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und die Freude an sportlicher Betätigung zu wecken. Dabei steht nicht nur der Spaß an der Bewegung und am Fußball im Vordergrund, sondern auch die Vermittlung von „Soft Skills“ und Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit sowie kulturelle, kreative und soziale Fähigkeiten.
Ein besonderes Interesse an der Umsetzung dieses bundesweiten Projektes zeigt die Frauen- und Mädchenabteilung des Vereins SV Hohenlimburg 10. Mit zwei Seniorinnenmannschaften und vier Mädchen-Nachwuchsteams bietet der Verein ideale Voraussetzungen für das Projekt, das die Unterstützung der Stadt, bzw. der örtlichen Gemeinde und eines Sportvereins als Kooperationspartner benötigt.
Keine Verpflichtung
Die Teilnahme an „Mädchen an den Ball“ steht allen Mädchen offen, insbesondere jenen, die bisher nicht in Fußballvereinen organisiert sind. Vorerfahrungen sind nicht notwendig, und die Mädchen sollen aus dem Projekt mit verbesserten Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten hervorgehen. Die Teilnahme beruht auf Freiwilligkeit, ohne feste Anmeldungen und ist nach Jahrgangsstufen organisiert.
Jede Woche wird ein Tag angeboten, an dem alle interessierten Mädchen teilnehmen können. Es gibt keine Verpflichtung, einem Verein beizutreten. „Natürlich wäre es schön, dass wir irgendwann auch Spielerinnen für den Verein gewinnen können. Aber es ist uns primär eine Herzensangelegenheit, dass junge Mädchen Fußball und Vereinsleben kennenlernen“, erklärt Torsten Hesse, Abteilungsleiter der Frauen- und Mädchenabteilung des SV Hohenlimburg.
Unterstützung für das Projekt
Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu klären. Der Kostenrahmen beläuft sich auf 15.000 Euro, diese Summe muss - gegebenenfalls durch Sponsoring - als Finanzierung des Projekts vorliegen. Die Stadt Hagen und verschiedene Sponsoren sind im Gespräch, mit dem Servicezentrum Sport und der Schulverwaltung wurde die grundsätzliche Unterstützung des Projektes signalisiert. Auch CDU-Ratsmitglied Willi Strüwer, der früher in seiner aktiven Zeit Kapitän der Zehner war, unterstützt das Projekt.
„Mädchen an den Ball“ wird in Kooperation mit dem Bildungs- und Kulturverein BIKU angeboten, einem gemeinnützigen Träger der freien Jugendhilfe. Die Durchführung liegt bei BIKU, weitere personelle Unterstützung durch die Stadt ist nicht erforderlich. Der Projektbeginn ist für April/Mai 2024 geplant.
„Wir brauchen einen Platz, der uns über die Laufzeit zur Verfügung gestellt wird. Da sind wir auf die Mithilfe der Stadt angewiesen. Wir müssen schauen, ob wir vom Verein aus Trainer stellen können. Aber da kümmert sich letztendlich der BIKU drum. Wir begleiten das über die gesamte Zeit und werden auch Mädels von uns mitwirken lassen. Es soll aber primär Mädchen anlocken, die noch nie Berührungspunkte mit Fußball hatten. Die sollen an den Sport, die Gemeinschaft und die sozialen Aspekte herangeführt werden. Trainingsmaterial wird womöglich vom SV Hohenlimburg gestellt“, erklärt Torsten Hesse.
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