Hagen/Jakarta. Der Hagener Rennfahrer David Beckmann bestreitet in Indonesien zwei Rennen für das Formel-E-Team von Porsche – bis ein Unfall ihn ausbremst.
„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Wochenende. Auch wenn insbesondere das zweite Rennen nicht so positiv verlaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe“, resümierte David Beckmann sein Renndebüt in der Formel-E-Weltmeisterschaft in Jakarta.
Der Hagener Nachwuchsrennfahrer absolvierte in Indonesien seine ersten zwei Rennen in der Elektroserie als Vertretung von Porsche-Werksfahrer Andre Lotterer, der an diesem Wochenende am Vortest für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilnahm. „Ich habe sehr viel gelernt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die beiden Rennen zu bestreiten. Die Stimmung im Team von Avalanche Andretti Autosport ist sehr gut und alle haben mir sehr viel geholfen“, ist David Beckmann von seinem amerikanischen Einsatzteam rund um Michael Andretti begeistert.
Im ersten Lauf ist der 23-Jährige bei seinem Debüt vom 19. Startplatz aus ins Rennen gegangen und hat dieses auf dem 16. Platz beendet. Möglichst das Rennen bis zum Ende durchfahren und dabei viele Erfahrungen sammeln war dabei das Ziel des Hageners.
Unfall beendet das zweite Rennen
Der zweite WM-Lauf der Formel E in David Beckmanns Karriere endete dann leider schon nach fünf gefahrenen Runden, da er in einen unverschuldeten Unfall mit einem Formel-E-Routinier verwickelt wurde. Lucas di Grassi kollidierte mit dem deutschen Youngster, während beide um Position 16 kämpften. Dabei schob der Brasilianer Beckmann in die äußere Streckenbegrenzung, wobei der Andretti-Porsche an der rechten Vorderradaufhängung beschädigt wurde. Die Rennaufgabe war die logische Folge und den Mechanikern des US-Teams blieb nichts anderes übrig, als den Beckmann-Boliden vorzeitig in die Garage zu schieben, womit das Rennen für den Hagener früher als erhofft beendet war.
Teameigner ist zufrieden
„Ein Renndebüt zu fahren ist immer schwierig. Es ist schon etwas anderes, ob ich nur Testrunden fahre oder mich im richtigen Rennbetrieb mit einigen Konkurrenten bewege“, stellt David Beckmann einen Unterschied zu seinen bisherigen Rennerfahrungen in der Formel E fest. „Aber Teameigner Michael Andretti war sehr zufrieden mit meiner Leistung. Mal schauen wie es in der Zukunft aussieht. Vielleicht bekomme ich ja noch einmal eine Chance einzuspringen und kann da weitermachen, wo ich jetzt in Jakarta aufgehört habe. Klar, dass es noch eine Menge Potenzial gibt. Aber ich denke, dass ich einen ganz guten Eindruck hinterlassen habe.“
Die beiden Rennen wurden in der Hauptstadt Indonesiens auf dem 2,370 Kilometer langen Stadtkurs Ancol Circuit ausgetragen. Die Wetterverhältnisse mit tropischem Monsunklima und Temperaturen über dreißig Grad haben allen Fahrern und Teammitgliedern zu schaffen gemacht. „Daran muss man sich erst einmal gewöhnen“, berichtet David Beckmann.
Aber auch das ist ihm bei seinem Auftritt in Indonesien sehr gut gelungen.