Hagen. Der Hasper SV ist für die Saison gut gewappnet und freut sich über einen Rückkehrer. Im Kreisliga-Check stellen wir das Team auf den Prüfstand.

Die Fußball-Kreisliga A startet am 29. August in die neue Saison. Die Klubs sind auf die Zielgerade der Vorbereitung eingebogen, schweißtreibende Trainingseinheiten und aufschlussreiche Testspiele liegen hinter ihnen. Wir haben die Vereine unter die Lupe genommen und den Leistungscheck gemacht. Heute im Blick: der Hasper SV.

Das Personal

Mit Elan an der Seitenlinie: Der Hasper SV geht mit Cheftrainer Daniel Utech in die nächste Kreisliga-Saison.
Mit Elan an der Seitenlinie: Der Hasper SV geht mit Cheftrainer Daniel Utech in die nächste Kreisliga-Saison. © Unbekannt | Michael Kleinrensing

Der Kern des Teams aus der Vorsaison schnürt auch in der Spielzeit 2021/22 die Schuhe für den HSV. Mit Daniel Utech bleibt zudem der Cheftrainer an Bord, Kontinuität ist damit auf und neben dem Platz gewährleistet. Der torgefährliche Angreifer Mohamed Lamine Diaoune kehrt nach nur einem halben Jahr ohne Einsatz vom SSV Hagen zurück.

Auch weitere Neuzugänge wie Robin Klewer, Tim Wilkes (beide Blau-Weiß Haspe) oder Mohamed Fofana (Al Seddiq Hagen) werden dem HSV aufgrund ihrer Qualität und Erfahrung im Kampf um Punkte direkt weiterhelfen. Mit Michael Huwald bleibt den Haspern zudem einer der herausragenden Kreisliga-Stürmer des letzten Jahrzehnts erhalten. Amin Chouafi wird dem Team von Daniel Utech indes die komplette Hinrunde verletzungsbedingt fehlen.

„Der Kader fällt kleiner aus, jedoch haben wir bei der Zusammenstellung auf Tugenden wie Teamfähigkeit und Zusammenhalt gesetzt“, betont Utech, der von zwei neuen Gesichtern unterstützt wird: Als spielender Co-Trainer wird Angelo Constantini fungieren, der routinierte Lui Petrou unterstützt im sportlichen Bereich. „Lui ist mit seiner Erfahrung und seiner menschlichen Art eine große Bereicherung für uns“, so Utech.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung in Haspe verlief ergebnistechnisch bisher recht positiv. Einem 10:2-Erfolg gegen B-Ligist SF Schnee folgte jüngst eine 0:3-Pleite gegen A-Ligist DSC Wanne-Eickel II. „Wir haben unseren kleinen Kader in den vergangenen Wochen durch verletzte Spieler und Urlauber zu spüren bekommen“, berichtet Utech. „Der eine oder andere muss fitnesstechnisch noch an sich arbeiten, zudem konnten wir im taktischen Bereich bisher nicht all das einstudieren, was wir uns vorgenommen haben.“

Eineinhalb Wochen vor dem Saisonstart beim ambitionierten FC Polonia Hagen ist jetzt nahezu der gesamte Kader wieder beisammen, sodass im Training konzentriert gearbeitet werden kann.

Die Analyse

Die vergangene Spielzeit, in der coronabedingt lediglich acht Spieltage absolviert wurden, schloss der HSV nach vier Siegen, einem Remis und drei Niederlagen auf Rang sieben ab. Seitdem ist viel Zeit vergangen, ebenso wie alle anderen Klubs konnten die Hasper erst vor einigen Wochen wieder mit normalem Trainingsbetrieb beginnen. Der fehlende Rhythmus ist daher eine der wohl größten Herausforderungen, die der HSV in den kommenden Wochen bewältigen muss. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass Haspe in der Lage ist, Partien zu dominieren, das eigene Spiel fußballerisch attraktiv zu gestalten und diszipliniert zu verteidigen.

„Das bedeutet aber, dass wir eine gute Mentalität an den Tag legen und unsere Stärken kontinuierlich abrufen müssen“, sagt Utech. Und genau hier könnte eine Schwäche liegen: In diesem Bereich müssen die Hasper noch zulegen. Konstanz ist gefragt, damit einem überzeugenden Auftritt nicht wie ab und an in der Vergangenheit eine schwache Leistung auch gegen vermeintlich kleine Gegner folgt.

Das Ziel

„Wir sind sehr glücklich, dass wir den Kern der Mannschaft zusammengehalten haben und somit den eingeschlagenen Weg weitergehen können“, ist Utech trotz zunehmender Konkurrenz optimistisch, mit seinem Team am Ende einen Tabellenplatz im oberen Drittel erreichen zu können.

Die Prognose

Die Kreisliga A1 hat im Vorfeld der bevorstehenden Saison 2021/22 spürbar an Qualität zugelegt. Neben Topfavorit Schwarz-Weiß Breckerfeld haben sich viele andere Vereine ambitionierte Ziele gesetzt. „Der Konkurrenzkampf im oberen Drittel wird größer“, glaubt auch Daniel Utech. Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Kampf um die Meisterschaft könnte so länger offengehalten werden, da es kein Team gibt, das frühzeitig an der Spitze davonzieht. Im Hagener Westen hat man sich gezielt verstärkt, mit Diaoune und Huwald verfügt das Team über herausragende Offensivkräfte.

Auch im Umfeld wurde fachmännische Kenntnis hinzugewonnen. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass der HSV mit Disziplin und Willen einiges erreichen kann. Bleibt der kleine Kader von Verletzungen verschont, ist der von Trainer Utech avisierte Tabellenplatz im oberen Drittel realistisch.