Wetter. Bis ein Uhr in der Nacht spielten die Darter beim Jubiläumsturnier des TuS Wengern. Zwei Asse mit Profi-Erfahrung landeten ganz vorn:
Pünktlich zum 30. Geburtstag richteten die Dartsportler des TuS Wengern ihr erfolgreichstes Turnier aus. 83 Teilnehmer, darunter auch internationale Gäste. kamen - und spielten bis ein Uhr in der Nacht. Ganz vorn landeten beim Jubiläums-Turnier in der Mehrzweckhalle Stollenweg zwei Dart-Asse mit Erfahrung im Profi-Bereich. Nicht nur Turnierleiter Markus Linn war nach einem sehr langen Tag begeistert: Vielen Dank an alle, die da gewesen sind und dieses Turnier zu einem tollen Erfolg und Erlebnis gemacht haben.“
Bereits im Vorfeld des Turniers „30 Jahre Dart beim TuS Wengern“ waren einige Anmeldungen bei Abteilungsleiter Daniel Barteldrees eingegangen, doch wie viele wirklich erscheinen sollten, zeigte sich erst am Turniertag. Auch internationale Gäste führte es wieder nach Wengern. Zwar musste die niederländische Gruppe um den Zweitplatzierten des letzten großen TuS Turniers („Happy Dartoween“), Joey de Jong, aufgrund eines positiven Tests kurzfristig absagen. Für namhaften Ersatz sorgte der 27-jährige Belgier Kenny Neyens aus Borgerhout, der bereits seit einigen Jahren auf internationaler Ebene bei der Professional Darts Corporation (PDC) spielt und dort schon viel Erfahrung sammeln konnte.
Elf Stunden Turnier
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Erfreut über die positive Annahme des Turniers und die hohe Teilnehmerzahl von 83 Damen und Herren konnte das Turnier pünktlich gegen 14 Uhr beginnen. Es sollte erst elf Stunden später enden. Dank einer neu erworbenen Software war es sogar möglich, die Ergebnisse live im Internet zu verfolgen, wenn man nicht vor Ort sein konnte. Es wurde ein langer Dart-Tag für alle, da zu Beginn mit einer Gruppenphase gestartet wurde. Mit zehn Gruppen, die acht oder neun Aktive hatten, wurde auf die zehn Boards im System „Jeder gegen Jeden“ gespielt, der jeweilige Sieger benötigte im Format 501 zwei Legs zum Gewinnen. Diese Gruppenphase lief bis etwa 20.30 Uhr, ehe es mit einem 32er-Turnierfeld in die entscheidende Phase ging.
Es folgten viele spannende, enge Spiele im Doppel-K.o., nun waren drei Legs für den Sieg nötig. Nach knappen elf Stunden war es dann so weit, kurz nach ein Uhr in der Nacht stand der Gesamtsieger fest. Gewinner von knappen 450 Euro Preisgeld wurde Favorit Kenny Neyens bei seiner Turnierpremiere in Wengern. „Ihr habt hier echt eine schöne Anlage und ich möchte mich für alles hier bedanken“, sagte er bei der Siegerehrung. Zweitplatzierter wurde René Eidams aus Hagen, der seit seinem Weltmeisterschafts-Auftritt 2016 gegen Michael van Gerwen nicht nur in der Dart-Szene bekannt ist und schon einige Male in Wengern spielte. Er musste sich im Finale 0:4 geschlagen geben und erkannte die Leistung des Gegners an: „Er ist einfach ein starker Spieler.“ Sowohl der dritte Platz als auch die „Best Lady“ sind in Wengern „geblieben“. Die Auszeichnungen sicherten sich Christian Mühling sichern, der in der ersten Mannschaft des TuS Wengern spielt, und Brigitte Elstner aus dem zweiten TuS-Team.
Gründung am 1. Mai 1992
So endete ein Turnier, das an die Gründung vor drei Jahrzehnten erinnerte: Am 1. Mai 1992 wurde die Dartabteilung beim TuS Wengern gegründet, man blickte auf 30 Jahre Geschichte und viele Veränderungen zurück. Zur Gründung war eine eigene Location noch nicht zu denken und es wurde mit einer mobilen Anlage in der Elbschehalle gestartet. Nach einigen Jahren folgte dann der Einzug in die heutige Halle, indem das alte Lehrschwimmbecken in nahezu kompletter Eigenarbeit des Vereins zu einer Mehrzweckhalle umgestaltet wurde. Auch heute sind noch mobile Boards vorhanden, die allerdings nur noch zur Erweiterung der eigentlichen Anlage genutzt werden. „Vor 30 Jahren konnte sich wahrscheinlich noch keiner vorstellen, wie die Anlage heute aussieht und welche Entwicklung alles genommen hat“, berichtet der stellvertretende Abteilungsleiter Markus Linn. Mittlerweile können die Darter des TuS Wengern ihre Anlage auf bis zu zehn Boards erweitern „Und wenn es so weiter geht, dann müssen wir unsere Anlage wohl noch weiter ausbauen“, fügte Daniel Barteldrees noch mehr oder weniger ernst gemeint hinzu.