Hagen. Phoenix-Zugang Phillip Daubner spricht über seine Rolle, die Pro A nach der Corona-Saison und wieso er sich gegen Nürnberg entschieden hat.
Hagen kennt er gut. Nicht nur, dass Phillip Daubner (27) als Wirtschaftswissenschaften-Student an der Fernuniversität eingeschrieben ist, der 2,04 Meter große Basketballer war schon mit verschiedenen ProA-Teams zu Gast bei Phoenix Hagen – und zeigte sich mit seinem letzten Arbeitgeber, den Falcons Nürnberg, besonders treffsicher gegen die Mannschaft von Chris Harris.
In der kommenden Spielzeit soll der Flügelspieler, der auch schon für die Uni Baskets Paderborn und die Kirchheim Knights auflief, dann aber für das Harris-Team auf Punktejagd gehen. „Ich freue mich sehr auf die Saison mit Phoenix, es hat immer viel Spaß gemacht, hier zu spielen. Die Stimmung ist toll, die Halle ist toll und die Atmosphäre ist toll.“ Die neue Mannschaft soll für den Linkshänder auch ein kleiner Neuanfang werden, nachdem die vergangenen zwei Jahre basketballerisch nicht seinen Vorstellungen entsprachen: „Als die Anfrage aus Hagen kam, musste ich nicht lange überlegen. Es ist ein traditionsreicher Standort mit einem ambitionierten Programm.“
Ein teamdienlicher Spieler
Daubner, der in der Jugend-Nationalmannschaft spielte, überzeugte Coach Harris vor allem mit seiner Vielseitigkeit. Der gebürtige Fürther selbst sieht seinen Wurf als eine seiner Stärke an, will sich selbst aber gar nicht zu sehr in den Fokus stellen: „Ich bin ein sehr teamdienlicher Spieler. Hauptsache wir spielen eine gute Saison.“
Wie es ist, wenn es mal gar nicht gut läuft, weiß der 27-Jährige noch zu genau aus der vergangenen Corona-Saison. Elf der zwölf Nürnberg-Spieler infizierten sich unmittelbar nach dem Duell gegen Phoenix mit dem Coronavirus. „Ich will es nicht nur darauf schieben, aber im Anschluss an die zwei Wochen Quarantäne waren wir natürlich erst einmal raus und mussten bei Null anfangen“, erlebte Daubner im Anschluss mit seiner Mannschaft eine Niederlage nach der nächsten, so dass die Nürnberger die Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz beendeten. Eine Saison zum Abhaken für den neuen Phoenix-Spieler: „Ich bin mit einer anderen Erwartungshaltung an die ganze Sache dran gegangen und hatte mir eine größere Rolle und mehr Einfluss erhofft.“ In diese Rolle will er nun bei Phoenix Hagen finden und das nach der coronabedingt Zuschauerfreien Spielzeit auch endlich wieder vor Fans. Der Rewe-Cup am vergangenen Wochenende war ein erster Auftakt zur Rückkehr der Anhänger, „und das war schon super. Die Halle war zwar bei weitem noch nicht voll, aber schon das war ein ganz anderes Feeling. Wenn ich mir vorstelle, dass 1000 oder 2000 Zuschauer kommen, wenn es wieder losgeht, dann wäre das überragend. Und das hilft uns Spielern auch enorm weiter.“
Saisonstart am 18. September
Am 18. September starten die ProA-Basketballer gegen die Wiha Panthers in die Saison, die Ziele sind klar formuliert, man möchte oben mitmischen. Und wie bewertet Daubner seine neuen Mannschaftskollegen? „Wir haben ein sehr ausgeglichenes Team mit einem tiefen Kader, bei dem niemand hervorsticht, von dem wir abhängig sind“, glaubt er und ergänzt: „Vielmehr kann jeder übernehmen und je nach Tagesform zum Topscorer werden. Das wird unsere Stärke sein.“ Doch gegen welches seiner Ex-Teams tritt der Phoenix-Spieler am liebsten an? „Da ich jetzt länger in der ProA war, habe ich viele Freunde bei den Teams. In Nürnberg wird es aber sicher in der neuen Arena und mit vielen bekannten Gesichtern etwas Besonderes.“