Hagen. Trotz starker Aufholjagd müssen sich die Zweitliga-Basketballer von Phoenix Hagen bei den Rostock Seawolves mit 82:86 geschlagen geben.
Sie kämpften bis zur letzten Sekunde, doch am Ende war es vergebens. Die Zweitliga-Basketballer von Phoenix Hagen mussten sich im Auswärtsduell bei den Rostock Seawolves mit 82:86 (47:52) geschlagen geben.
„Wir werden alle Energie aufbringen müssen, um den Gegner ärgern zu können“, hatte Phoenix-Coach Chris Harris im Vorfeld gefordert. Und das setzte seine Mannschaft direkt um und startete mit viel Treffsicherheit in die Partie: Acht von zwölf Würfen von der Dreierlinie versenkten die Phoenix-Spieler und überraschten damit die Gastgeber. Doch im zweiten Viertel ließen die Kräfte der Gäste, die nur mit acht Spielern angereist waren, nach. Während Rostock immer besser in die Partie fand, traf das Harris-Team plötzlich nicht mehr und musste mit ansehen, wie die Hausherren eine 18:0-Serie hinlegten. „Da sind wir einfach nicht auf die Beine gekommen“, gestand Phoenix-Coach Harris, der ergänzte: „Wir haben gerade im ersten Viertel von unserer guten Dreierquote gelebt, dafür aber im zweiten Durchgang nichts mehr getroffen. Da fehlte die Mischung.“
Doch Phoenix gab nicht auf, auch wenn sie länger auf den ausgewechselten Kyron Cartwright verzichten mussten, der nach einem Schlag auf die Hand erst einmal behandelt werden musste. Dafür drehte ein anderer Hagener im dritten Viertel auf: Nachdem er nur zwei Punkte in den ersten beiden Durchgängen beigesteuert hatte, erwachte Karrington Ward wieder zum Leben und steuerte elf Punkte bei. Mit sechs verwandelten Freiwürfen in Folge brachte er die Hagener wieder auf 63:65 (29.) heran.
Knapper Rückstand im letzten Viertel
Mit einem knappen Rückstand (66:68) ging es in die Schlussphase. „Man hat gemerkt wie viel die Verteidigung ausgemacht hat“, sah Harris eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum zweiten Viertel. Trotz ihrer kleinen Rotation merkten die Hagener, dass beim Tabellendritten noch ein Sieg möglich war, spätestens als Paul Giese zum 68:68-Ausgleich (31.) und Joel Aminu zur 70:68-Führung trafen. Eine enge Partie entwickelte sich in der Schlussphase, bei der sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. „Wir sind couragiert und mutig an die Sache herangegangen“, lobte Trainer Harris seine Spieler, die allerdings ab der 38. Spielminute auf ihren Center Marcel Keßen verzichten mussten, der mit seinem fünften Foul vom Feld ging.
Auf der Gegenseite brachte Trevor Lacey, der schon im Hinspiel Topscorer der Seawolves war, die Rostocker mit sechs Punkten in Folge immer wieder zurück in die Partie. 57 Sekunden vor dem Abpfiff erhöhte zudem Christopher Carter für die Seawolves auf 84:80, doch noch war alles drin, für die Hagener: 22 Sekunden vor dem Abpfiff und mit zwei Punkten Rückstand war Phoenix noch einmal im Ballbesitz. Doch ausgerechnet der bis dahin starke Aminu sorgt mit einem Schrittfehler dafür, dass die Hoffnung auf den vierten Sieg in Serie zunichte gemacht wurden. So jubelten am Ende die Rostocker Hausherren, während sich die Hagener fragen mussten, ob nicht mehr drin gewesen wäre. „Wir haben sicherlich nicht unseren besten Auftritt gezeigt, aber wir konnten einige Ausfälle zum Teil gut kompensieren“, versuchte Harris im Anschluss positiv zu bleiben.