Hagen. Angriff oder Abwehr? Spieler oder Trainer? Pavel Prokopec, Trainer von Eintracht Hagen II, stellt sich im Zweikampf den Fragen.
Am Sonntag wird es ernst für die Oberliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen II. Das Team von Trainer Pavel Prokopec ist zu Gast beim Soester TV (17 Uhr). Einem von zwei Teams, gegen die die Hagener in der Hinrunde unterlagen. Und auch die Tabellensituation lässt die Brisanz erahnen: Die Gastgeber stehen auf dem zweiten Tabellenplatz, die Hagener auf dem dritten Rang direkt dahinter. Eintracht-Coach Prokopec stellt sich im Zweikampf den Fragen vor dem Spitzenspiel.
1. Angriff oder Abwehr?
Abwehr, denn sie ist für mich wichtiger. Über eine gute Abwehr kann man schnelle Tore erzielen – und sie beginnt ja auch schon mit dem Ballverlust vorne und dem Rückzugsspiel.
2. Was ist spannender: Aufstiegskampf oder Abstiegskampf?
Ich habe in meiner Handballkarriere beides erlebt und beides ist spannend. Im Abstiegskampf ist allerdings die Stimmung angespannter, während sie im Aufstiegskampf eher euphorisch ist. Aber die wahren Sportler zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowieso immer alles geben, egal ob es um die Tabellenspitze oder den Abstiegskampf geht.
3. Spieler oder Trainer?
Spieler, weil es entspannter ist. Man bekommt alles vorgekaut, wie mir jetzt im Nachhinein klar geworden ist (lacht). Natürlich hat man eine höhere körperliche Belastung, aber als Trainer muss man deutlich mehr planen und sich Gedanken machen. Das hat aber auch seinen Reiz.
4. Beim Siebenmeter: Kunstvolles Tor oder einfach drauf?
Hauptsache es ist ein Tor. Wie es gemacht wird, ist mir dann auch egal.
5. Krafttraining oder Laufeinheit?
Da wähle ich das Krafttraining, Laufen habe ich immer gehasst.
6. Als Trainer an der Seitenlinie: laut oder leise?
Im Training oder der Ansprache kann ich schon mal laut werden, aber im Spiel vor Zuschauern nicht. Wieso auch? Ich muss doch niemandem etwas beweisen, oder meine Spieler schlecht machen. Da stehe ich immer zu meinem Team. Wenn wir allerdings im Nachgang die Spiele besprechen, dann kann es auch schon einmal lauter werden.
Mit Pavel Prokopec sprach Linda Sonnenberg