Hohenlimburg. Hohenlimburg 10 bereitet sich auf die neue Saison vor. Co-Trainer Murat Kaya erklärt, worauf er besonders achtet und was für ihn No-Gos sind.

Marco Polo und Murat Kaya haben während der vergangenen Saison die Kicker vom SV Hohenlimburg 1910 übernommen und befinden sich aktuell mit dem Westfalenliga-Absteiger in der ersten Vorbereitung als Trainergespann. Murat Kaya erklärte uns, worauf die Zehner während der Vorbereitung Wert legen, und worauf eher weniger.

Ein Alkoholverbot gibt es nicht

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„Wir legen darauf Wert, dass man nicht zu viel, zu lange und zu hart trainiert. Wir sind ein Fan von einer guten Dosierung und wir wollen die Spieler nicht immer gleichbehandeln. Der eine ist fitter als der andere. Marco Polo legt auch einen ganz großen Wert auf Ernährung. Die bestimmt über deine Fitness und hat einen größeren Stellenwert als das Training. Wir schreiben den Jungs zwar nichts vor, aber wir geben ihnen vor, dass sie sich vernünftig ernähren und viel schlafen sollen. Gerade bei Schichtarbeit ist das manchmal nicht ganz so einfach. Alkohol ist natürlich nicht gut, aber gehört dazu. Das kann man auch nicht verbieten. Auch beim Mannschaftsabend neulich haben wir den Jungs das nicht verboten.

Krafttraining ist für mich nur interessant, wenn ich es regelmäßig mache. Man kann das nicht ein- zweimal die Woche machen und nach einem Monat aufhören. Viel wichtiger ist für mich das Gegenstück zu Kraftsport: Wenn man regelmäßig Yoga macht, ist das genauso wichtig wie Krafttraining. Stretching ist ganz wichtig - nicht nur das statische Dehnen, sondern auch Übungen, wo alle Muskeln aktiviert werden. Da werden die Muskeln beansprucht, die langfristig beim Fußball wichtig sind. Manche gehen pumpen, bearbeiten nur ein paar Muskelgruppen, lassen andere außen vor und so entstehen Muskelfaserrisse. Die Regenerationszeit ist für uns auch ganz wichtig.

Spieler sollen immer ehrlich sein

Ein absolutes No-Go ist, wenn jemand nicht ehrlich zu uns ist. Wenn er zu bequem ist, um zum Training zu kommen. Beispielsweise wenn jemand sagt, dass er nicht zum Training kommt, weil es 36 Grad sind. Oder jemand sagt das Training ab und dann sehen wir den abends im Restaurant. Letztes Jahr war die Trainingsbeteiligung nicht gut, da kamen öfter solche Dinge vor. Wir müssen als Trainer da als Vorbildfunktion vorangehen. Wenn wir nicht vorbildlich arbeiten, können wir das auch nicht von den Spielern erwarten. Die Jungs sollen einfach offen und ehrlich zu uns sein.“