Hagen. Die Fußballer von Al Seddiq Hagen haben genug Qualität, um ganz oben mitzuspielen. Im Kreisliga-Check stellen wir das Team auf den Prüfstand.

Wenn man mit Trainern der Hagener Fußball-Kreisliga über die Favoriten in ihrer Spielklasse spricht, dann fällt meist ein Name: Al Seddiq Hagen. Am ersten Spieltag untermauerte die Salkanovic-Elf auch gleich ihre hohe Qualität mit einem 4:3-Sieg gegen Hagen 11 II. Ist Al Seddiq reif für die Tabellenspitze? Wir haben das Team dem Kreisliga-Check unterzogen.

Das Personal

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Die Marokkaner haben wieder einen starken Kader auf die Beine gestellt. Anas Chaoui, Chalid El Yaakoubi oder Abderrahman Chaoui sind bekannte Gesichter und Leistungsträger, auch Routinier Navil Abrini ist nach wie vor am Ball und überzeugt durch Topleistungen. Namhafte Neuzugänge steigern die Qualität im Kader weiter: Mehmet Sahin, Michael Wandji und Amin Ahakham bereichern den 20 Spieler umfassenden Kader. „Mit der Zusammenstellung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden“, merkt Al Seddiq-Trainer Semin Salkanovic, der selbst erst Ende Juni das Traineramt übernahm (zuvor FC Wetter).

Die Vorbereitung

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Sechs Spiele wurden absolviert, drei Niederlagen stehen drei Siegen und einem Remis gegenüber. Im Kreispokal hielt sich Al Seddiq schadlos und zog dank eines klaren 7:0-Erfolgs beim klassentieferen RSV Selbecke in die nächste Runde ein. „Die Vorbereitung verlief bei uns wie bei anderen Vereinen auch: Unsere Jungs sind mehrheitlich wieder in den Urlaub gefahren, da war es beim Training hier und da schon recht übersichtlich“, so Salkanovic.

Deswegen mussten bei den Tests auch Kicker aus der Reserve aushelfen. Gerade in den ersten Wochen waren die Ergebnisse negativ, bis zum Pokalsieg verlor man gegen Langendreerholz und Hohenlimburg 10 II, gegen Polonia trennten sich die Marokkaner 1:1. Danach hat sich das Team sukzessive gesteigert. Pünktlich zum Saisonstart lief bei Al Seddiq vieles flüssig. Die stark besetzte zweite Mannschaft von Hagen 11 besiegte die Salkanovic-Elf auswärts mit 4:3.

Die Analyse

Was trotz der durchwachsenen Vorbereitung sofort auffällt: Al Seddiq besitzt eine hohe spielerische Qualität, auch vom Alter und der Struktur her ist die Mannschaft ausgewogen. Probleme bereiten könnte Trainer Salkanovic das über weite Strecken dezimierte Personal. Selbst beim 4:3-Auftakterfolg in der Liga bei der SpVg. Hagen 11 II fehlten den Gästen noch zehn Spieler. Bis der neue Coach den gesamten Kader zusammen hat und die Abläufe zwischen den Spielern und Mannschaftsteilen detailliert einstudiert sind, vergehen bestimmt noch ein paar Wochen.

Das Ziel

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Ein konkretes Saisonziel möchte Semin Salkanovic nicht ausgeben. „Wir wollen die Zuschauer mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, begeistern.“ Dass man mit einer erfrischenden Spielweise gerne ins obere Tabellendrittel möchte, ist dabei kein Geheimnis: „Natürlich wollen wir es den Topfavoriten der Liga so schwer wie möglich machen. Es soll für jede Mannschaft eine Herausforderung darstellen, etwas Zählbares gegen uns zu holen.“

Die Prognose

Al Seddiq ist für einige Experten der Geheimfavorit auf den Titel. Die Liga ist ausgeglichener als im Vorjahr, daran haben auch die Marokkaner ihren Anteil. Spieler wie Mehmet Sahin, der schon in der Westfalenliga gespielt hat, heben die (spielerische) Qualität im ohnehin gut besetzten Kader weiter an.

Die Mannschaft muss sich bedingt durch Trainerwechsel und Urlauber allerdings noch finden. Wichtig wird sein, die ersten Wochen gut zu überstehen. Fährt Al Seddiq dort konstant Punkte ein, geht der Blick nach oben. Vielleicht sogar nach ganz oben.