Hagen. Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen muss auf seinen neuen Guard Terrell Allen verzichten. Der Amerikaner verletzte sich im Testspiel am Knie.
Der Worst Case, der schlimmste Fall ist eingetreten. Bei seinem allerersten Auftritt für Phoenix Hagen im Testspiel gegen die Eisbären Bremerhaven knickte Neuzugang Terrell Allen mit dem linken Knie weg und musste unter sichtlich großen Schmerzen vom Feld getragen werden. Zu dem Zeitpunkt stand er gerade einmal etwas mehr als vier Minuten für den Basketball-Zweitligisten auf dem Feld.
Nach eingehenden Untersuchungen folgte nun die Diagnose: Der Meniskus ist beschädigt, und scheinbar sowohl das Kreuzband als auch das Innenband gerissen. Damit sind die Hoffnungen der Phoenix-Mannschaft, die am kommenden Wochenende in die ProA-Saison startet, dahin, dass der US-Amerikaner doch noch mit ihnen gemeinsam auflaufen könnte.
Hoffnungen werden enttäuscht
„Nach dem Spiel in Bremerhaven hatten wir noch die leise Hoffnung, dass die Verletzung weniger dramatisch ausfällt, da Terrell eigenständig gehen konnte“, berichtet Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel. Doch der MRT-Termin im Klinikum Dortmund Nord machte diese Hoffnung zunichte. Für Terrell Allen, der sein letztes College-Jahr an der Georgetown University absolvierte und nach seinem ersten Profijahr in der Türkei nun in Deutschland Fuß fassen wollte, tue es dem Phoenix-Coach „unendlich leid, da er noch am Anfang seiner Karriere steht und wir mit ihm gemeinsam den nächsten Schritt machen wollten.“
Erst am vergangenen Wochenende verkündete der Hagener Basketball-Klub die Nachverpflichtung des 24-Jährigen. Der 1,91 Meter große Amerikaner war als Ersatz für Obie Trotter eingeplant gewesen, dessen Vertrag aufgelöst wurde. „Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass wir auf der Eins einen etwas anderen Spielertypen brauchen“, begründet Phoenix-Trainer Chris Harris die Entscheidung gegen Trotter.
Saisonstart am Wochenende
Nun muss das Phoenix-Team mit einer vakanten Personalie auf der Position Eins in die Meisterschaft starten, am Wochenende reisen die Hagener zu den wiha Panthers Schwenningen. Harris hofft, dass seine Mannschaft nach der Hiobsbotschaft noch intensiver füreinander spielt, um die Lücke zu füllen, die Allen mit seinem Ausfall hinterlässt: „Für uns als Team gilt es nun abermals enger zusammen zu rücken, diese Herausforderung ist uns bereits bestens bekannt.“ Gleichzeitig schauen sich die Phoenix-Verantwortlichen auf dem Spielermarkt um, welcher Spieler der passende Point Guard für ihr Spielsystem werden könnte.
Wie es mit Terrell Allen weitergeht, ist noch nicht bekannt, wie Geschäftsführer Seidel bestätigt: „In enger Absprache mit ihm selbst, seinem Agenten sowie unserem Medical Staff tauschen wir uns derzeit intensiv aus, um Terrell eine bestmögliche Rehabilitation zu ermöglichen.“ Und auch Harris wünscht seinen Spieler, von dem er nicht mehr sehen konnte als vier Testspielminuten, „dass er in den kommenden Wochen und Monaten vor allem mental stark bleibt und das Knie vollständig heilt.“