Hagen. In der Hagener Fußball-Kreisliga A gibt es die erste Trainerentlassung: Semin Salkanovic und Al Seddiq Hagen trennen sich. Die Hintergründe.
Die erste Trainerentlassung der noch jungen Saison in der Fußball-Kreisliga A ist fix: Al Seddiq Hagen hat die Zusammenarbeit mit Semin Salkanovic mit sofortiger Wirkung beendet. Noch vor der Gästepartie bei Blau-Weiß Haspe, die Al Seddiq am Sonntag mit 1:2 verlor, teilte der Vereinsvorstand dem Coach mit, dass man nicht mehr auf ihn setzen werde.
Nachricht beendet die Zusammenarbeit
„Ich habe nur eine Nachricht bei WhatsApp bekommen, dass man sich die Zusammenarbeit mit mir anders vorgestellt hat“, erzählte Salkanovic unserer Redaktion. Die genauen Gründe für die Entlassung erfuhr der Fußballtrainer nicht. „Seitdem gab es keinen Kontakt mehr. Ich akzeptiere das dann so“, sagt Salkanovic, der keinen Groll gegen seinen Ex-Verein hegt. „Ich meckere nicht und führe auch nicht auf, was alles schief ging.“
Al Seddiq wurde vor dem Saisonstart in Ligakreisen als Topteam und Geheimfavorit betitelt, doch der sportliche Erfolg bleibt bislang aus. Mit vier Punkten aus sechs Spielen steht das qualitativ stark besetzte Team auf Tabellenplatz elf und hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Die Beziehung zwischen Trainer und einigen Spielern schien angespannt gewesen zu sein. Tarik El Mesaoudi, erster Vorsitzender von Al Seddiq, bedankt sich trotzdem bei Salkanovic: „Semin ist ein super Typ, er ist gerade und ehrlich. Wir sind dankbar, dass er bei uns war.“
Charaktere haben nicht mehr zusammengepasst
Doch zuletzt hätten „unterschiedliche Charaktere nicht mehr zusammengepasst“, das sei deutlich geworden. Mit der frühen Trainerentlassung habe man ein Signal an die Mannschaft senden und zugleich den Coach schützen wollen.
Eine Nachfolgelösung für Semin Salkanovic gibt es bei Al Seddiq noch nicht. „Wir nehmen Kontakte auf, aber es ist nicht leicht für uns, weil wir ein kleiner, exotischer Verein sind, der nicht die Strukturen eines großen Klubs hat“, weiß El Mesaoudi. Erst einmal werden erfahrene Spieler das Team leiten. Und wie geht’s für Semin Salkanovic weiter? „Ich bin offen für alles“, sagt er.