Herdecke. In Saudi-Arabien gewann Anna-Lena Frömming jüngst Bronze bei der Frauen-Weltmeisterschaft. Jetzt reist die Herdeckerin wieder nach Arabien:
Auf der arabischen Halbinsel beendete Anna-Lena Frömming ihr starkes Wettkampfjahr 2021 mit Rang drei bei der ersten Frauen-Weltmeisterschaft, dort kehrt sie auch 2022 auf die Matte zurück. Nach der Bronzemedaille bei der ersten „World Taekwondo Women’s Open Championship“ in Riad/Saudi Arabien sind am Wochenende nun die Vereinigten Arabischen Emirate das erste Ziel der Taekwondo-Zweikämpferin aus Herdecke. Mit den „Fujairah Open“ am Sonntag beginnen die Weltranglistenturniere für das deutsche Frauen-Nationalteam.
„Mit dem Sport kommt man an Orte, die man sonst nicht besuchen würde“, sagt Anna-Lena Frömming, für die der Wettkampfort am Persischen Golf nicht neu ist. Es ist der Auftakt für eine Reihe internationaler Turniere, die die deutschen Top-Taekwondoka auf eine Saison mit zwei Meisterschafts-Höhepunkten vorbereiten soll. Im Mai finden die Europameisterschaften im englischen Manchester statt, für November wurden die Weltmeisterschaften nun ins mexikanische Cancun vergeben. Und in Mittelamerika nahm die Karriere der 26-jährigen Herdeckerin vor neun Jahren gewaltig an Schwung auf: Mit 18 gewann Anna-Lena Frömmig 2013 in Puebla/Mexiko die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft, bis heute ihr größter Erfolg.
In Weltrangliste weiter klettern
An die WM, das betont sie aber, verschwende sie noch keinen Gedanken. „Ich konzentriere mich ganz auf die Europameisterschaften, danach sieht man weiter“, sagt sie, „wenn alles gut läuft, kommt dann auch die Weltmeisterschaft.“ Und für die EM brauche sie so viel Wettkampfpraxis wie möglich. Anders als im Vorjahr, als sie bedingt durch den Corona-Lockdown und eine Verletzung ohne Turniererfahrung zuvor zu den kontinentalen Zweikämpfen nach Sofia reiste, dort in der ersten Runde ausschied. Erst danach fand sie zu starker Form, kletterte in der Weltrangliste im zweiten Halbjahr 2021 so um satte 18 Plätze bis auf Rang sieben ihrer Klasse bis 62 Kilogramm.
In diesem Jahr ist das anders. „Bisher scheint alles stattzufinden“, sagt Anna-Lena Frömming, nach den „Fujairah Open“ ist der President’s Cup in Albanien Ende des Monats das nächste Ziel. Und da diese Weltranglisten-Turniere aufgewertet worden sind, gibt es im Februar schon maximal 40 Ranglistenpunkte zu sammeln. Wichtig für die Grand-Prix-Serie, in der der neue Bundestrainer Balazs Toth mit den deutschen Damen Medaillen gewinnen will.