Hagen. Die Fitnessstudios müssen schließen. Doch was wird den Mitgliedern während des Lockdowns geboten? Und wie sieht es mit den Beiträgen aus?
Der Lockdown trifft erneut die Fitnessstudios. Seit Montag müssen die Räumlichkeiten der Muckibuden geschlossen bleiben. Doch inzwischen sind die Betreiber erfahren und haben sich schnell mit der Situation auseinander gesetzt. Doch welche Möglichkeiten haben die Mitglieder nun, sich zu Hause fit zu halten? Und was passiert eigentlich mit den monatlichen Mitgliedsbeiträgen? Ein Einblick.
Beim Injoy in Hohenlimburg wird so verfahren wie schon beim ersten Lockdown: Die Mitglieder können jetzt in Online-Kursen schwitzen. Und nicht nur die. Auf der Facebook- und Instagram-Seite des Injoys können alle Interessierten an den Workouts teilnehmen.
Aber auch individuell zugeschnittene Trainingspläne will das Team um Dennis Viardo, Bereichsleiter Fitness, anbieten. „Die Mitglieder können sich per E-Mail bei uns melden. Wir erstellen dann einen individuellen Trainingsplan für sie“, erläutert Viardo den Gedanken dahinter. Dies sei mit viel Aufwand verbunden.
Videos werden neu aufgenommen
Aktuell sind die Injoy-Kursleiter noch dabei, neue Videos aufzunehmen: „Wir könnten natürlich einfach die alte noch mal posten. Aber die kennen die Mitglieder schon. Die freuen sich ja auch, wenn sie was Neues geboten bekommen“, erklärt Viardo die Mühe. Der Monatsbeitrag für die Mitglieder kann mit einem Ausgleichsmonat verrechnet werden. „Wir haben vier verschiedene Optionen ausgearbeitet, zwischen denen die Mitglieder wählen können. Wir sind aber nach wie vor per E-Mail oder Telefon erreichbar“, versichert Dennis Viardo.
Beim familiengeführten Betrieb Halverscheid hat man sich nach der ersten Schließung im März weiterentwickelt: „Wir werden auch diesmal wieder Live-Workouts in einer geschlossenen Facebook-Gruppe anbieten, aber wir arbeiten auch an einem Onlineauftritt, bei welchem die Aufnahmen gespeichert werden können, so dass die Mitglieder sich auch nachträglich noch die Videos anschauen und trainieren können“, berichtet Diplom-Fitness-Ökonom Filip Halverscheid. Die Einheiten auf Facebook seien zunächst einmal den Studio-Mitgliedern vorenthalten. „Sie können sich dort anmelden und dann werden sie zugelassen.“
Und die Resonanz war beim letzten Mal schon groß. Von Yoga, über Zumba bis hin zu Fitnessübungen war es ein bunter Mix aus verschiedenen Angeboten, und so soll es auch diesmal werden.
„Nicht jeder hat eine Langhantel zu Hause. Unsere Trainer sind da sehr kreativ geworden. So gab es beim letzten Mal beispielsweise ein Bratpfannen-Workout. An sowas in der Art denken wir auch bei diesem Mal“, so Halverscheid, dem eines besonders wichtig ist: „Wir wollen auch während dieses Lockdowns nicht den Kontakt zu unseren Mitgliedern verlieren und auch nicht den Humor. Denn etwas anderes als abzuwarten bleibt uns ja auch gar nicht übrig.“
Konkrete Aussagen fehlen noch
Der Mitgliedsbeitrag wird erst einmal weiter abgebucht, allerdings wird dieser dann wahrscheinlich verrechnet werden können: „Wir sind aktuell noch ein wenig in der Schwebe, dadurch, dass wir noch keine konkreten Aussagen der Regierung haben, müssen wir noch ein wenig abwarten. Und hoffen da auf das Verständnis unserer Mitglieder“, so Halverscheid.
Auch die anderen Hagener Fitnessstudios informieren regelmäßig auf ihrer Homepage und in den sozialen Medien über ihre Angebote für den Lockdown-Monat. So hat etwas das Clever Fit Hagen mit seinem Kooperationspartner „Grays Fit Cam“ einen Online-Kursplan ausgearbeitet. Über die App „Zoom“ können sich die Mitglieder registrieren und an den Live-Workouts teilnehmen. Ähnliches plant das AI-Fitness. Auf der Homepage verkündet das Unternehmen mit zwei Standorten in Hagen, dass sich die Mitglieder auf ein Live-Kursprogramm einstellen können. Dieses wurde schon im März ausgearbeitet und soll nun wieder zum Einsatz kommen.
Auch im Sports & Med Bechelte werden „Live-Classes“ abgehalten. Ebenfalls werden die Kursleiter Kurs- und Trainings-Videos online stellen, die jederzeit abgerufen werden können. Ein zusätzlicher Service wird die „Trainer-Sprechstunde“ sein. Konkrete Informationen zum Beitragszahlungen sind bei diesen Fitnessstudios allerdings noch nicht geklärt, sondern werden im Laufe der Woche nachgereicht, wie die Betreiber auf ihrer Homepage versichern.